MS-DOS 6.22 Installationproblem

[rique]

Hi,

ich habe es endlich geschafft, meine DOS-Kiste aufzubauen und wollte MS-DOS 6.22 aufsetzen. ...beim "wollte" blieb's dann aber auch.^^

Die erste Verwunderung war, dass von Diskette 1 (orginal Disk) nicht gebootet werden konnte. Ok, alles lange her, dachte ich mir, also schnell eine Bootdiskette hergestellt und neu versucht. Setup nach der Bootdisk von Diskette 1 gestartet, Uhrzeit eingestellt, LW ausgewählt, ect und Installation gestartet...Meldung: "Bitte legen sie Setup-Diskette 1 ein!"...komisch, schließlich steckt die ja im FDD.^^ ...die anderen zwei Disketten wollte er auch nicht.

Kurz im Inet gesucht, scheinbar gab's das Problem bei so manchem, nur leider keine echten Lösungsansätze, die mir weiterhelfen.
Also habe drei Image-MSDOS-Dateien aus dem Netz geladen und auf Disketten aufgespielt. Neuer Versuch, aber das gleiche Problem..."Bitte legen sie Setup-Diskette 1 ein!"

Ehrlich gesagt, habe nicht nicht mal eine Idee, wo genau das Problem eigentlich liegen könnte.^^
DOS-Installationen habe ich zwar schon seit Ewigkeiten nicht mehr getätigt und bin quasi erfahrungstechnisch ziemlich raus, aber der Rechner samt FDD scheinen anstandslos zu laufen und deuten auf keine Schwierigkeiten.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Problem evtl mit der HDD zusammenhängen könnte, vielleicht habe ich ja bei der irgend etwas bezüglich DOS nicht beachtet. (nach der Bootdiskette kann ich zumindest anstandlos auf die HDD zugreifen)
Die HDD ist eine Quantum Fireball lct20 20.4GB auf der ich drei 2GB Partitionen angelegt habe.

Wer hat eine zündende Idee?

Danke & Gruß!

[elianda]

Ich könnte mir vorstellen, dass MS-DOS Setup die Namen der DIsketten prüft.

Ansonsten wuerd ichs glatt manuell aufspielen, was wesentlich schneller geht als das Setup zu durchlaufen. (Aber auch etwas mehr Ahnung, was man gerade tut erfordert.)

[rique]

"Namen der Disketten" prüfen als Kopierschutz, oder wie ist das zu verstehen?
Es sind wie gesagt drei Original Disketten, die ich verwende.

Diese manuelle Anleitung, ist zwar furchtbar übersetzt, aber ist das die, der ich folgen kann? Bzw. kennst du eine Seite, wo die Schritte erläutert sind?

[drzeissler]

prüfe mal die erstellten partitionen und bereite eventuell die platte manuell vor.

ich empfehle folgende vorgehendweise:

1. boote mit einer Win95/98 bootdiskette
2. benutze das programm xfdisk um eine primäre 2gb fat16! partition zu erstellen.
3. boote neu und formatiere die 2gb partition
4. versuche danach die installtion mit deiner dos622 diskette

Doc

[DOSferatu]

Eventuell sind die Disketten ja schon etwas (ähem...) älter. Bin mir nicht sicher, ob DOS 6.22 heute noch irgendwo neu verkauft wird. Und Disketten neigen gelegentlich dazu, irgendwann etwas zu verschleißen. Auch wenn sie nur rumliegen.

[rique]

Neue Fat16-Partition wurde erstellt (diesmal sogar nur 500MB), aber geändert hat's nichts...Mist! :(

Die Daten der Disketten hatte ich damals auf HDD gesichert, aber selbst wenn ich die neu auf Disks überspiele entsteht das gleiche Problem.
Gab's denn damals wirklich schon entsprechende Kopierschütze, das die Daten an die Disketten bindet?

Was verwendet ihr denn für HDDs & welcher Größe?

[freecrac]

Eventuell sind die Disketten ja schon etwas (ähem...) älter. Bin mir nicht sicher, ob DOS 6.22 heute noch irgendwo neu verkauft wird. Und Disketten neigen gelegentlich dazu, irgendwann etwas zu verschleißen. Auch wenn sie nur rumliegen.

Ich habe mit Disketten schon immer viele Probleme gehabt und mir deswegen eine DOS 6.22 Boot-CD (mit Festplatten-Emulation) erstellt, wo ich auch den Inhalt aller Installationsdisketten als Dateien mit rauf gebrannt habe.
Von dort aus kann man nach dem Booten der CD (Bootlaufwerk C) jederzeit auch neue DOS-Installationsdisketten erstellen. (Allerdings habe ich selber in meinen modernen Rechner weder eine Floppy, noch ein Diskettencontroller onboard.)
Probleme mit Disketten können auch davon kommen wenn man unterschiedliche Laufwerke benutzt und dabei der Schreiblesekopf bei einem Laufwerk etwas anders justiert ist, oder beim Schreiben zu stark verdreckt war.

http://de.wikipedia.org/wiki/Diskette
Eine HD-Diskette behält die Daten ca. fünf Jahre. Wenn sie entsprechend gegen Feuchtigkeit und Magnetismus abgeschirmt ist, sind auch längere Lagerzeiten problemlos möglich (10-30 Jahre). [4][5]
Wegen des Erdmagnetismus empfiehlt es sich jedoch, die Daten nach 1–2 Jahren erneut auf eine andere Diskette zu kopieren, um einen Datenverlust mit höherer Sicherheit zu verhindern.

4 # ↑ Michael W. Gilbert (1998). Digital Media Life Expectancy and Care (http://web.archive.org/web/200312221948 ... media.html)
http://www.oit.umass.edu. Archiviert vom Original am 22. Dezember 2003. Abgerufen am 4. Januar 2011.
5 # ↑ Bit Rot.(http://www.softpres.org/glossary:bit_rot) Software Preservation Society (7. Mai 2009). Abgerufen am 4. Januar 2011.

Dirk

[CptKlotz]

Ich hab' mal DOS 6.22 in Form selbstextrahierender Archive gefunden, die sich unter Windows 9x und aufwärts automatisch auf eine formatierte Diskette entpacken.

Wenn man da Disketten nimmt, die keine defekten Sektoren haben und evtl. beide Diskettenlaufwerke reinigt, ist das eine ganz brauchbare Methode.

Ansonsten kann man natürlich auch überlegen, von Diskette zu booten und CD-ROM- oder Netzwerktreiber zu laden und das DOS-Verzeichnis einfach herüberzukopieren... "Installiert" im heutigen Sinne wird da nämlich überhaupt nichts.

FAT-16-Partition(en) anlegen, formatieren und bootfähig machen muß man natürlich dann manuell, aber das ist ja nicht schwer.

[freecrac]

FAT-16-Partition(en) anlegen, formatieren und bootfähig machen muß man natürlich dann manuell, aber das ist ja nicht schwer.

Erwähnen kann man hierbei auch noch, dass es eine primare Partition von max. 2 GiB sein muss auf der sich ein bootfähiges DOS befinden kann.
Alternativ kann man innerhalb dieser ersten 2 Gib einer Festplatte wahlweise max. 4 primäre Partitionen(z.B. je ca. 512 MiB) erstellen für vier mal DOS, wobei immer nur eine dieser primären Partitionen zum booten sichtbar sein darf.
Mit einem DOS-kompatiblen Boormanager, der sich im Master-Boot-Rekord(MBR) befindet kann man dann jeweils eines dieser DOS-Partitionen zum booten auswählen. Die anderen primären Partitionen werden versteckt und sind dann nicht erreichbar.
Unter Windows (2K, XP) welches sich auch z.B. auf der letzten logischen Partition installieren läßt, kann man zur Laufzeit alle primären DOS-Partitionen sichtbar machen und darauf auch zugreifen. Danach versteckt man die Partitionen wieder.

Dirk

[shakky4711]

ich habe es endlich geschafft, meine DOS-Kiste aufzubauen und wollte MS-DOS 6.22 aufsetzen

Wenn ich mal hinterfragen darf, warum muss es denn unbedingt dieses 17 Jahre alte Microsoft Produkt sein?

Neben DR-DOS früher setze ich heute nur noch FreeDOS http://de.wikipedia.org/wiki/Freedos ein, dank vollwertiger FAT32 Unterstützung läuft das auch auf einer 80GB Platte ohne Basteln und ohne dass man sich mit Altlasten wie teilweise 512MB Grenzen von FDISK rumärgern muss.
Dank einer aktiven Gemeinschaft bekommt man für nahezu alle bekannten Systemprogramme moderne Open-Source oder zumindest Freeware Alternativen, hier eine sehr schöne deutschsprachige Seite die sich mit FreeDOS beschäftigt http://freedos.ankreuzen.de/freedos.htm.


Gruß
Shakky

[DOSferatu]

Naja, ich benutze halt immer gern das "kleinste gemeinsame Vielfache" - und das ist nunmal MS-DOS.
Warum? Um möglichst kompatibel zu sein - damit andere auch eventuell meinen selbstgebastelten Kram benutzen können. Andere Versionen haben möglicherweise andere Features (oder andere Bugs) und wenn ich Dinge "um einen Klon herum" programmiere, laufen sie vielleicht nicht mehr auf dem "Original".

[freecrac]

ich habe es endlich geschafft, meine DOS-Kiste aufzubauen und wollte MS-DOS 6.22 aufsetzen

Wenn ich mal hinterfragen darf, warum muss es denn unbedingt dieses 17 Jahre alte Microsoft Produkt sein?

Aus Bequemlichkeit, denn MSDOS kenne ich und FREEDOS habe ich bisher nur ein einziges Mal ausprobiert und hatte, so wie ich es noch erinnern kann, damit Probleme.
Also bevor ich mich mit einem mir fremden OS auseinandersetze, entwickle ich lieber eigene Anwendungen, das macht mir mehr Spaß, da ich auch nicht so der typische DOS-User bin.
Ich benutze DOS haupsächlich zum Programmieren aus dem einfachen Grund, weil man damit seine gesamte Hardware selber steuern darf und man dabei nicht durch einen Protectmode-Kernel daran gehindert wird.
Alle anderen OS lassen es in der Regel nicht zu, dass man auf die Hardware so direkt zugreifen kann. Auch macht es mir keinen Spaß überwiegend nur Bibliotheken zu verwenden, die mir völlig fremd sind.
Mit DOS ist man in der Programmgestaltung nicht so gebunden und man kann sich damit weitaus freier entfalten, als es mit irgendein anderen OS möglich ist.
In einigen der Quelldateien von FREEDOS (wie z.B. in die der Cutemouse) habe ich aus Interesse schon hinein geschaut.

Neben DR-DOS früher setze ich heute nur noch FreeDOS http://de.wikipedia.org/wiki/Freedos ein, dank vollwertiger FAT32 Unterstützung läuft das auch auf einer 80GB Platte ohne Basteln und ohne dass man sich mit Altlasten wie teilweise 512MB Grenzen von FDISK rumärgern muss.

DRDOS habe ich immer noch nie benutzt.

Zur Zeit benutze ich nicht mal eine Fesftplatte für DOS, sondern boote DOS nur über CD, oder einen 2 GByte USB-Stick denn ich unter XP formatiert habe. Mit dem alten FDISK braucht man sich daher gar nicht mehr beschäftigen.
Auch muss man heute gar nicht mehr unter DOS partitionieren und formatieren.

Dank einer aktiven Gemeinschaft bekommt man für nahezu alle bekannten Systemprogramme moderne Open-Source oder zumindest Freeware Alternativen, hier eine sehr schöne deutschsprachige Seite die sich mit FreeDOS beschäftigt http://freedos.ankreuzen.de/freedos.htm.

Gruß
Shakky

Das ein DOS auch heute immer noch weiter entwickelt wird finde ich sehr gut.

Dirk

[rique]

Ich hab' mal DOS 6.22 in Form selbstextrahierender Archive gefunden, die sich unter Windows 9x und aufwärts automatisch auf eine formatierte Diskette entpacken.

Wenn man da Disketten nimmt, die keine defekten Sektoren haben und evtl. beide Diskettenlaufwerke reinigt, ist das eine ganz brauchbare Methode.

Ansonsten kann man natürlich auch überlegen, von Diskette zu booten und CD-ROM- oder Netzwerktreiber zu laden und das DOS-Verzeichnis einfach herüberzukopieren... "Installiert" im heutigen Sinne wird da nämlich überhaupt nichts.

FAT-16-Partition(en) anlegen, formatieren und bootfähig machen muß man natürlich dann manuell, aber das ist ja nicht schwer.

Solche selbstextrahierenden Archive hatte ich ebenso ausprobiert, führten allerdings zum gleichen Ergebnis.

Die Dateien von den drei Disketten einfach auf eine aktive primäre Partion zu überspielen, sollte doch nicht funktionieren, da doch während dieser "Installation" auch irgendwelche Dateien entpackt und umbenannt werden, so weit ich dies gelesen hatte.
Was dabei genau passiert, täte mich auch interessieren, aber aktuell bin ich da leider noch etwas ahnungslos und am suchen, sowie herumprobieren...
Das FDD ist im übrigen brandneu und dürfte nicht reinigungsbedürftig sein.



MS-DOS wollte ich ebenso aufgrund der Kompatibilät schon gern verwenden und nicht auf etwas anderes ausweichen.

Ist denn eigentlich nun ein Vervielfältungschutz in irgend einer Form auf den Diskette enthalten, der bei der "Installation" überprüft wird und Probleme bereiten könnte, wenn ich deren Inhalt auf CD kopiere und von dort aus über eine Bootdiskette installieren lasse?

Danke nochmal für die vielen Kommentare! :)

[wobo]

@rique:

Ich hatte vor 2-3 Jahren dasselbe Problem: Ich wollte meine alte HD durch eine größere ersetzen. Als ich dann Dos 6.20 installieren wollte, war die 6.20-Startdiskette defekt und hat - soweit erinnerlich - diesselbe Fehlermeldung verursacht. Alle Versuche, Daten von der Diskette irgendwie auf eine andere Diskette zu bringen, waren ohne Erfolg. Zwar konnte ich alle Dateien kopieren. Die neue Diskette hat dann aber wieder dieselbe Fehlermeldung verursacht. Ich habe es dann noch mit einem Satz Sicherungskopien versucht, die ich 1994 von den Original Dos Disketten erstellt hatte. Auch hier dieselbe Fehlermeldung. (Wie ich damals die Sicherungskopien erstellt habe, weiss ich nicht mehr. Ich denke, ich hatte sie einfach mit dem Norton Commander kopiert und nie ihre Funktionsfähigkeit geprüft...)

Dos 6.20 / 6.22 wird also schon irgendeinen Kopierschutz haben. Und wenn es so ist, wie Elianda vermutet, dass nämlich einfach der Name der Diskette abgefragt wird.

Ich hatte dann die alte Platte wieder eingebaut, das dortige Dos-Verzeichnis auf 7 Disketten kopiert, eine Bootdiskette erstellt (und dort die wichtigsten DOS-Befehle einschließlich format draufkopiert), die neue Platte wieder eingebaut, von der Bootdiskette gebootet, die neue HD mittels format c: /s (s ist der Parameter für die Systemdateien, wenn ich mich richtig erinnere) formatiert, auf der neuen HD das Verzeichnis C:/DOS erstellt und dort den Inhalt der sieben Disketten rein kopiert. Läuft prima jetzt.

[shakky4711]

Die Dateien von den drei Disketten einfach auf eine aktive primäre Partion zu überspielen, sollte doch nicht funktionieren,

Das klappt nicht weil es komprimierte Dateien sind die währed der Setup Routine entpackt werden.

Dos 6.20 / 6.22 wird also schon irgendeinen Kopierschutz haben.

Soweit ich weiß nicht, auf jeder Diskette ist aber eine Datei anhand deren Vorhandensein das Setup Programm weiß welche Diskette gerade eingelegt ist. Das hat aber nichts mit einem Kopierschutz zu tun.

Zwar konnte ich alle Dateien kopieren. Die neue Diskette hat dann aber wieder dieselbe Fehlermeldung verursacht

Mit normalem Kopieren kann man die Disketten nicht 1:1 in eine Datei sichern, mit dd unter einem Linux klappt das aber. Gibt es auch für Windows Systeme http://www.chrysocome.net/dd