Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

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SharpClaw
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von SharpClaw »

Bei und im Markt hatten wir damals NT 4.0 laufen auf Rechnern zwischen 166 und 500 MHz. Nach der Umstellung auf Lenovo Core2Duo (wobei anscheinend eine CPU stillgelegt wurde) und unter Benutzung von XP im Klickibunti-Stil (Luna) brauchten die Rechner doppelt so lange zum Hochfahren, das Netzwerk hatte Einwahlprobleme, Netzwerkdrucker waren in Teilen des Netzwerks nicht zu finden, usw. usf. Die Verwaltungs-Software des Marktes mußte extra umgeschrieben werden, damit es im Fenstermodus laufen konnte. Ursprünglich war diese Fidelio-ähnlich (Hotel-Software) und lief in Vollbild über dem Betriebssystem mittels einer Batch, die beim Verlassen automatisch NT mit runterfuhr...

Das hat mich damals sehr aufgeregt - nicht nur weil die Lenovo-Rechner der letzte Mist waren (Tastaturen schon nach ein paar Wochen kaputt, teilweise reagierten die Einschalter nicht mehr richtig, sodaß die Rechner einfach angeschaltet blieben), sondern am meisten, daß es alles zäher lief; Kunden mußten teilweise ne viertel Stunde auf eine kurze Info warten, ob ein Artikel im Bestand war oder nicht...
Doch bräucht' es ganze Scharen Von Zauberern, und Zeit
Das Schöne zu bewahren Und die Gerechtigkeit.

Nun will ich nicht mehr weinen. Komm, führ mich in dein Land!
Will mich mit ihr vereinen In deiner sanften Hand...

ASP - Zaubererbruder (Am Ende)
freecrac
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von freecrac »

shakky4711 hat geschrieben:@Freecrac
Wenn ich hier mal einhaken darf, den logischen Name vom Netzwerk-Interface kann man wie ändern?

Weil ich hatte mich damit mit Knoppix herumgeplagt den richtigen Namen für zwei NICs zu finden, um das Netzwerk für Internet und LAN zu konfigurieren, weil Name und interface nicht immer gleich blieben und sich nach jeden Booten willkürlich ändern können
Eigentlich werden Netzwerkkarten in der Reihenfolge benannt wie sie erkannt werden.
Genau hier liegt das Problem, die Reihenfolge variert willkürlich, einmal wird die eine NIC und dann wieder die andere NIC zu erst erkannt und so ändert sich willkürlich auch der Bezeichner, so das einmal die eine NIC eth0 zugewisen bekommt und nächstes Mal evtl. die andere NIC. Doch wie kann man diese Zuordnung hinterher noch selber ändern?
Knoppix als Livesystem hat sicher viele individuelle Änderungen, aber ein "ifconfig" als root zeigt Dir alle Netzwerkinterfaces,
Es geht mir darum die Konfiguration der beiden NICS über ein Script erfolgen zu lassen.
Wobei die NIC wo ein DSL-Modem dran hängt z.B. mit "sudo ifconfig eth0 up" für das Internet und die NIC wo kein DSL-Modem dranhängt mit "sudo ifconfig eth1 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 broadcast 255.255.255.255 up" konfiguriert wird, bzw. mit ausgetauschten Bezeichnern, wenn die Zuordnung anders herum erfolgte.
als Anhaltspunkt zur zweifelsfreien Identifikation kann die (i.d.R) unveränderliche und eindeutige MAC Adresse dienen.

Das Script soll nach Möglichkeit nicht nur für eine bestimmte Hardware sein, sondern mit beliebeigen NICs und beliebigen MACs zusammen arbeiten können.
Aber zum Thema Modems kann ich leider nicht mehr helfen, meine letzten Erfahrungen waren unter Windows2000 und der AVM Fritzkarte, inzwischen dank DSL und Router Rechner einschalten und schon im Netz, egal ob DOS, FreeBSD oder Linux :-)

Wir benutzen nun auch eine AVM-Fritzbox und haben das DSL-Modem und den Knoppix-Router zur Zeit nicht mehr in Benutzung.
(Nun funktioniert auch die Portfreigabe, die beim Knoppix-Router mit meinem Script und den dafür vorhandenen Befehlen zur Konfiguration des Portforwarding auch nie funktionierte, obwohl jeder der mir hierbei helfen wollte, mir immer wieder versichert hat, dass es keine Unterschiede beim Routen hinsichtlich Knoppix im Vergleich zur Hardware-Routern gäben würde.)

....

Hier ist mein letztes Routing-Script für Knoppix und einem Rechner mit 2 NICs, wo an einer der beiden NICs ein DSL-Modem angeschlossen ist. Das Routingscript wird vom USB-Stick getartet. Auf dem Stick befinden sich Kopien von bereits vorkonfigurierten chap-secrets/chap-secrets-Dateien , wo Benutzername/Passwort(für Provider-Login) eingetragen ist.
Auch befinden sich dort dsl-provider/dsl-provider2 -Dateien(einmal mit NIC-Bezeichner eth0 und einmal mit eth1).
(Die Portfreigabe funktioniert leider überhaupt gar nicht.)
(Und auch nicht die Umstellung der verwendeten Sprache mit "export LC_ALL=C LANG=C LC_MESSAGES=C")

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
# set -x
sudo cp /mnt/sda/chap-secrets /etc/ppp/chap-secrets
sudo cp /mnt/sda/pap-secrets /etc/ppp/pap-secrets

sudo cp /mnt/sda/00led /etc/ppp/ip-up.d/00led
sudo cp /mnt/sda/99led /etc/ppp/ip-down.d/99led

sudo ifconfig eth0 up
if sudo /usr/sbin/pppoe-discovery -I eth0 | grep -q "AC"
then
 sudo cp /mnt/sda/dsl-provider /etc/ppp/peers/dsl-provider
 sudo ifconfig eth1 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 broadcast 255.255.255.255 up
 INTR=eth1
else
 sudo cp /mnt/sda/dsl-provider2 /etc/ppp/peers/dsl-provider
 sudo ifconfig eth1 up
 sudo ifconfig eth0 192.168.0.2 netmask 255.255.255.0 broadcast 255.255.255.255 up
 INTR=eth0
fi

sudo iptables -F
sudo iptables -t nat -F
sudo pppd call dsl-provider
sudo iptables -t nat -A POSTROUTING -o ppp0 -j MASQUERADE
sudo iptables -A FORWARD -t mangle -o ppp0 -p tcp --tcp-flags SYN,RST SYN -j TCPMSS --clamp-mss-to-pmtu
sudo sysctl -w net.ipv4.ip_forward=1

# export LC_ALL=C LANG=C LC_MESSAGES=C
# EXTADDR=`/sbin/ifconfig ppp0|perl -ane 'if($F[1] =~ /addr:.*/){@x = (split /:/, $F[1]), print$x[1]}'`
EXTADDR=`/sbin/ifconfig ppp0|perl -ane 'if($F[1] =~ /Adresse:.*/){@x = (split /:/, $F[1]), print$x[1]}'`
sudo iptables -t nat -A PREROUTING -d $EXTADDR -i $INTR -p tcp --dport 25565 -j DNAT --to 192.168.0.33:32768
00led-Script:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
for t in 1 2 3 4 5 6 7 8
do
 setleds -L +scroll < /dev/tty$t > /etc/null
done
99led-Script:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
for t in 1 2 3 4 5 6 7 8
do
 setleds -L -scroll < /dev/tty$t > /etc/null
done
.....
Zu Windows 95/98, bis vor einem halben Jahr hatte ich hier noch einen Windows95 Rechner als Netzwerk Printserver für einen Star Wintype4000 GDI Drucker, ebenso läuft hier noch ein Windows98SE um einen Scanner zu betreiben der nur mit einer ISA-Bus SCSI Karte läuft. Bei beiden Systemen hatte ich nie irgendwelchen Ärger. So wenig ich Windows aus ideologischen Gründen mag, trotzdem kann ich mich eigentlich nicht über Win9x oder W2K beklagen, haben mich selten im Stich gelassen. Eine Windows95 Version hatte immer den komischen Effekt das Diskettenlaufwerk anzusprechen wenn man den Explorer öffnet, hat die Techniker im Mediamarkt damals zur Verzweiflung gebracht und erst das Abklemmen hat Abhilfe geschaffen


Gruß
Shakky
Bei mir dauerte es nie sehr lange bis sich Windows 98 SE wieder selber zertörte.
Einzig Windows 2000(SP4) hat bei mir jahrelang ohne Problem gearbeitet wie es sollte, bis die Festplatte kaputt ging wo es drauf war.
Windows XP(SP3) geht mir ebenso wie W98SE mehrere Male im Jahr kaputt und auch Windows 7 (64Bit) wollte schon nach drei Monaten nicht mehr booten und stürzte beim Betrieb so ab, dass der Taskmanager nicht mehr zu öffnen geht und auch der Mousezeiger bewegungslos einfriert. So etwas kann man doch nicht als stabiles Betriebsystem bezeichen.

Dirk
Brueggi

Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von Brueggi »

Kann ich garnicht wirklich nachvollziehen, diese Windows-Probleme.

Win98SE setze ich heute noch ein - und es läuft. Mein damaliger P4 mit winXP lief auch immer - bis der RAM-Riegel kaputt ging, dann gabs öfters mal Blue Screens. Win XP ist im Bekanntenkreis weit verbreitet und ich kenne keinen, der damit solche Probleme hat, wie hier beschrieben. Windows 7 ist hier am neuen PC ständig im Einsatz - es hat tatsächlich mal eine Zeit lang "rumgespackt" - lies sich nicht hochfahren, oder der Rechner ist ständig stehengelieben bei 100% Auslastung. Das war aber ein Hardware-Defekt. Seit dieser behoben wurde, läufts ordentlich und sauber...

Sicher ist Windows nicht das gelbe vom Ei - aber bei eben so vielen Problemen, würd ich mal die Hardware checken.
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shakky4711
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von shakky4711 »

Hallo Freecrac,

nochmal zu Deiner Router Sache, verstehe ich Richtig dass das Knoppix nur als Router laufen sollte oder hast Du gleichzeitig daran gearbeitet?

Ich persönlich meine dass ein Router als Tor zur bösen bösen Außenwelt so unangreifbar wie möglich sein sollte, daher sind das bei mir grundsätzlich Standalone Geräte. Bei Selbstbauten habe ich gute Erfahrungen mit Fli4l (bootet sogar von Diskette) oder aber MonoWall (bootet auch von CD und lädt die Config von Diskette, dank mechanischem Schreibschutz eine sichere Sache.

MonoWall basiert auf FreeBSD, dort werden Netzwerkkarten nicht als eth_xyz, sondern nach dem verwendeten Treiber identifiziert (rl0, xl0), somit wäre Deine Problematik gelöst wenn man zwei unterschiedliche Karten verwendet.

Aber bei heutigen Strompreisen lasse ich lieber meinen Netgear Router der 5-6 Watt verbraucht diesen Job machen als wie früher alte Rechner zu recyceln die doch irgendwie immer 25-35Watt verkonsumiert haben.

Gruß
Shakky
freecrac
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von freecrac »

shakky4711 hat geschrieben:Hallo Freecrac,

nochmal zu Deiner Router Sache, verstehe ich Richtig dass das Knoppix nur als Router laufen sollte oder hast Du gleichzeitig daran gearbeitet?
Die von mir verwendeten Knoppix-Rechner(nur mit DVD-Laufwerk und ohne Festplatte) dienten eigentlich immer nur als Router. Der letzte Rechner(ein AMD Palomino 1800+@1533mhz mit 1 GiB) war eigentlich schon extrem unterfordert. Manchmal habe ich dort nebenbei Fraktalberechnungen vornehmen lassen, dessen Ergebnisse ich dann an einem zweiten Linux-Rechner(nur Konsole) im selben LAN gesendet habe und der dann damit ein Fraktalbild auf seinem Monitor(über gemaptes fb0-device) angezeigt hat.
Ich persönlich meine dass ein Router als Tor zur bösen bösen Außenwelt so unangreifbar wie möglich sein sollte, daher sind das bei mir grundsätzlich Standalone Geräte.
Bei all der Sicherheit von Knoppix, wenn man damit (warum auch immer) keine Portfreigabe hinbekommt, dann kann man diesen Rechner auch nicht als vollwertigen Router für diverse Anwendungen benutzen, wenn Anwendungen eine Portfreigabe für ihre Aufgabe benötigen, was auch nicht gerade selten vorkommt.
Bei Selbstbauten habe ich gute Erfahrungen mit Fli4l (bootet sogar von Diskette) oder aber MonoWall (bootet auch von CD und lädt die Config von Diskette, dank mechanischem Schreibschutz eine sichere Sache.
Mit Fli4l habe ich es vor langer Zeit probiert, es aber nicht hinbekommen. Ich glaube es lag am fehlenden NIC-Treiber.
Aber mit der Hardware-Erkennung von Knoppix bin ich eigentlich sehr zufrieden.
MonoWall basiert auf FreeBSD, dort werden Netzwerkkarten nicht als eth_xyz, sondern nach dem verwendeten Treiber identifiziert (rl0, xl0), somit wäre Deine Problematik gelöst wenn man zwei unterschiedliche Karten verwendet.
Und falls doch zwei identische NICs verbaut sind, wird dann auch mal die eine NIC zu erst erkannt und dann wieder die andere NIC zuerst, so das es doch wieder so umständlich wird?
Aber bei heutigen Strompreisen lasse ich lieber meinen Netgear Router der 5-6 Watt verbraucht diesen Job machen als wie früher alte Rechner zu recyceln die doch irgendwie immer 25-35Watt verkonsumiert haben.

Gruß
Shakky
Ich denke 25-35Watt mehr oder weniger sind im Vergleich zu dem was unser Durchlauferhitzer in der Mietwohnung verbraucht noch Kleingeld.

Dirk
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shakky4711
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von shakky4711 »

Die von mir verwendeten Knoppix-Rechner(nur mit DVD-Laufwerk und ohne Festplatte) dienten eigentlich immer nur als Router. Der letzte Rechner(ein AMD Palomino 1800+@1533mhz mit 1 GiB) war eigentlich schon extrem unterfordert.
Solche dicken Kisten laufen bei mir als Desktopsysteme mit GUI und dem vollen Programm drumherum, ausgerüstet mit gerade mal 512MB Ram, beim Einsatz als Router dachte ich eher an Systeme wie wirklich alte 486-dx2/66er oder AMD Geodes auf irgendwelchen speziellen minimicrosuperklein 5Watt Boards... 1GB RAM, soviel hat gerade mal mein Hauptrechner und der Server der Videos über Nacht transcodiert...

Wie gesagt, probier es doch einfach mal mit MonoWall, zur Not bau Dir eine andere Netzwerkkarte ein. Aber wie gesagt, diese Problematik dass Netzwerkkarten in einem System abwechselnd und ohne System erkannt werden habe ich bisher noch niemals irgendwo gesehen oder selber erlebt, ich denke eher das ist eine Software Problematik als ein Hardwareproblem.

Gruß
Shakky
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Dosenware
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von Dosenware »

Warum nicht ein Hardwarerouter und OpenWrt raufschmeißen?
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matze79
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von matze79 »

Man kann auch eine geupdate Windows 2000 CD erstellen, Stichwort: Slipstream

Dann kann man SP4 und diverse Updates direkt integrieren, hab ebenfalls noch ein 2000 System
allerdings laueft doch kaum noch ein Webbrowser gescheit drauf, und mit einen alten Firefox darf man sich ja schon fast nicht mehr ins Netz trauen..

Gruss Matze
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SeriTools
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Re: Windows-Update - oder: Ein weiter Grund, DOS zu lieben

Beitrag von SeriTools »

Opera läuft in der neuesten Version auch noch auf Windows 2000 SP4.

(Die nächste Version wohl nur noch ab Werk ab XP, der Linker ist auf Windows XP oder höher gestellt, kann man aber fixen: http://my.opera.com/community/forums/fi ... d=12321322 )
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