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Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Fr 19. Okt 2018, 11:13
von BluesmanBGM
Wie ist eigentlich eure Meinung zum oft gehörten Begriff "Nostalgie" als Begründung für Interesse an "alten" Computern und Betriebssystemen?

Ich gebe zu, daß ich persönlich mit dem Begriff eher wenig anfangen kann bzw. ihn auch recht skeptisch sehe. Ich halte es da eher mit der Aussage, daß sich jeder Computer in der Gegenwart befindet, sobald er eingeschaltet wird - und somit auch viele Möglichkeiten hat, in der Gegenwart etwas zu erreichen.

Mein Desinteresse an emotionaler Nostalgie als Motivation hängt vielleicht damit zusammen, daß ich gar keine moderne Technik/Lifestyle besitze, und daher auch gar nicht "sehnsuchtsvoll rückwärts blicken" kann. Wenn ich einen meiner Rechner einschalte, dann nicht, damit sich das "ganz doll wie früher anfühlt", sondern halt weil ich spielen, arbeiten oder etwas entdecken möchte.

Ist Nostalgie zumindest im DOS-Bereich vielleicht auch ein Hemmschuh für neue Ideen und Entwicklungen, weil viele Leute einfach zufrieden sind, wenn alte Spiele "wie früher" funktionieren? Wahrscheinlich bin ich da wieder zu einseitig, aber mir gefällt es stets weit besser, wenn ich z.B. lese, daß Leute ihre älteren Rechner für aktive Problemlösungen und Aufgaben verwenden, und nicht alle "aktuellen" Anforderungen doch automatisch mit der Gigahertz-Maschine mit 64 Bit lösen, weil der alte Rechner letztlich doch nur für den nostalgischen Kick da ist.

Chris

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Fr 19. Okt 2018, 18:00
von DOSferatu
Bei mir ist es z.B. nicht "Nostalgie" oder "Retro" und war es auch nie.
Das wäre es vielleicht, wenn ich "früher" mal so etwas gemacht hätte, dann eine Weile damit aufgehört, und jetzt, "damit es sich wie früher anfühlt" wieder damit anfangen würde.
Aber ich bin ja die ganze Zeit dabei geblieben. Meinen 486er schalte ich seit damals täglich an und programmiere seit ich ihn habe sehr oft darauf - früher täglich, heute nicht ganz so häufig (der Job, die Müdigkeit...).
Aber ich habe immer aktuell Projekte laufen, an denen ich weiterentwickle.

Ich finde es auch etwas schade, daß es für viele Leute *nur* Nostalgie und Retro ist - also nichts mehr aktuell damit getan wird, wie Programmieren (Spiele, Anwendungen), die Anwendungen für tägliche Zwecke benutzen und ähnliches - sondern eher nur die Spiele von damals[tm] damit zu spielen. Es ist natürlich jedes eigenen Sache, was er damit macht - aber ich persönlich freue mich z.B. immer ganz besonders über jeden aktuellen Programmierer hier, der auch noch unter und für DOS entwickelt.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Sa 20. Okt 2018, 11:17
von Bird
Ist das mit der Nostalgie nicht eher so ein Ding, was mit der Jugendzeit zusammenhängt? Soll wohl für viele Menschen eine weitaus intensivere Zeit sein als alles danach. Viel Lebenszeit lädt zum Experimentieren ein. Durch die Hormone sind die "Kids" sowieso voll auf Drogen und damit gleich ein wenig wilder drauf. Die Jugendzeit hat schon ihre eigene Qualität. Und die Kindheit davor natürlich auch.

Ich denke, Nostalgie hat etwas mit Erinnern an Gutes aus der Vergangenheit zu tun und das kann den Stein in Rollen bringen, aktuelle Entwicklungen zu hinterfragen. Zur höheren Effektivität müsste man sich mal vor die weitverbreitete, neoglorifizierende Propaganda klemmen, dann würde es nicht nur bei reiner Nostalgie bleiben. Die alten Kisten können nämlich ganz gewaltig was!

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: So 21. Okt 2018, 02:01
von GMBigB
Bei mir hängen Retro und Nostalgie nicht mit der Jugendzeit zusammen. Zwar bin ich mit C16, C64 und MS-DOS aufgewachsen, aber ich empfinde die Arbeit mit diesen Systemen nicht als rückwärtsgewandt oder dem Schwelgen in Erinnerungen. Es ist vielmehr eine Flucht aus dem totalen Chaos und der Unbeherrschbarkeit der modernen Technik hin zu einem überschaubaren System, dass für 99% aller Aufgaben gut genug war und immer noch ist. Wir werden in 50 Jahren noch laufende C64er, Amigas und DOS-Systeme sehen - aber ganz sicher keinen PC mehr wie er heute im Laden steht. Die Hardware von heute altert physisch viel stärker als noch vor 30 Jahren und lässt sich nicht mehr reparieren. Aufgrund ihrer Komplexität, den zahlreichen undokumentierten Funktionen und geheimen Spezifikationen lässt sie sich auch nicht emulieren. Es wäre sowieso sinnlos, denn den Großteil der Software von heute wird man in 50 Jahren nicht mehr aktivieren können. Mit anderen Worten: alles, was neu ist, landet unweigerlich in der Tonne - egal ob Software oder Hardware. Daher ist es für mich sinnlos geworden mich damit in meiner Freizeit zu beschäftigen. Beruflich muss ich das als Softwareentwickler leider. Aber während mein Job früher noch meine Leidenschaft war, empfinde ich ihn heute als sogenannten Bullshit-Job (wer den Begriff nicht kennt - einfach mal googeln) und nicht wenigen meiner Kollegen geht es genauso.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: So 21. Okt 2018, 15:18
von Dosenware
den Großteil der Software von heute wird man in 50 Jahren nicht mehr aktivieren können.
Es sei denn man Speichert gleich die Cracks der netten Raubkopierer mit...

Ich hatte übrigens auch frisch gekaufte Weichware die sich nicht aktivieren ließ... oder dank Dampf & Co. nicht mehr auf ihrem ursprünglichn System läuft...

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Di 23. Okt 2018, 13:35
von go32
Dosenware hat geschrieben:
den Großteil der Software von heute wird man in 50 Jahren nicht mehr aktivieren können.
Es sei denn man Speichert gleich die Cracks der netten Raubkopierer mit...
Interessant. Aber in Internetforen werden alle Links da hin gnadenlos gelöscht, ohe das jedoch die zahle´reichen Abandonware Siten deswegen vom Netz fliegen. Letztere müssten doch von den Softwaregiganten da zuerst abgemahnt werden, viel eher noch als ein Internetforum, wie dieses hier! Dennoch existieren die zahlreichen Abandonware Seiten weiter und keiner kümmert sich darum. Nur in Foren darf das auf einmal nicht mehr sein!

Letzte Frage dazu: Wird auch GUI Software für DOS auf diese Weise mit Cracks konserviert oder betrifft das nur Textmode Software?
Dosenware hat geschrieben: Ich hatte übrigens auch frisch gekaufte Weichware die sich nicht aktivieren ließ... oder dank Dampf & Co. nicht mehr auf ihrem ursprünglichn System läuft...
Solche Software muss dann halt miit modernen Mitteln nachproggrammiert werden. Da kann man dem Programm dann auch gleich die passende GUI verpassen.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Di 23. Okt 2018, 13:40
von go32
Ich beschäftige mich nicht aus Nostalgiegründen mit DOS, sondern weil ich den Ehrgeiz entwickelt habe, paar Windows API Funktionen nachzubauen, damit dann eine für Freepascal (Windows) geschriebene IDE samt ihrer GUI Bibliothek auch unter DOS laufen kann. Diese IDE liefert dann die GUI Bibliothek mit, eine sehr leistungsfähige übrigens, mit der sich dann wenn meine Arbeit abgeschlossen ist, Einzelanwendungen für DOS im GUI Look erstellen lassen sollten. Ich habe halt kein Verständnis, dafür dass das alte Textmodezeug weiter forciert aber alles was mit GUI unter DOS zu tun hat, immer weiter ausgedünnt wird.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Mi 24. Okt 2018, 12:48
von Bird
go32 hat geschrieben:Dennoch existieren die zahlreichen Abandonware Seiten weiter und keiner kümmert sich darum.
Für die paar Realo-Retrofreaks, die den originalen 20 bis 40 Jahre alten Programmcode abspielen wollen (und es vor allem mittels ihrer zuverlässigen Maschinen auch noch können), springen die Juristen wohl nicht auf. Bei Nintendo sieht das aber anders aus. Die haben schon mehrere ROM-Seiten verklagt. Wollen ihre Mini-NES mit den alten Spielen ungehindert verkaufen.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Mi 24. Okt 2018, 13:18
von Grind
Meine Motivation ist eher vielschichtig und Nostalgie spielt da bestimmt, wenn vielleicht auch nur unterbewusst, mit rein.

Gerade bei PC Spielen mag ich auch aktuelle Titel, komme aber doch immer wieder auf sehr alte Spiele zurück. Allein schon weil ich 2D meistens einfach interessanter finde als 3D. Hinzu kommt aber auch dass bei vielen modernen Spielen kaum noch Story vorhanden ist und dafür die Grafik einfach immer besser wird.

Beim Spielen ist für mich eben auch das Thema Nostalgie auch Relevant, wenn auch nicht der Hauptgrund.
Ein Spiel macht doch einfach viel mehr Spaß wenn man etwas damit verbindet, z.B. wie man es mit 13 Jahren mit seinem besten Freund am selben PC durchgespielt hat und sich die Steuerung geteilt hat.

Was ich an meinen alten PCs aber auch sehr gerne mag ist es "jungen" Menschen (das klingt so als wäre ich Stein alt...) zu zeigen wie sich PCs gewandelt haben und wie das früher alles abgelaufen ist.

Außer den alten Spielen und der Verwaltung meiner "Retro-Sammlung" mache ich aber auf den alten PCs kaum noch etwas.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Di 30. Okt 2018, 01:14
von Butters
Für mich ist das schon Nostalgie.

Also ich bin 41 und habe mit DOS 3.3 angefangen. Dann gab's natürlich immer was neues, bessers und schnelleres, das man haben wollte. Die alte Kiste wurde abgegeben und eine neue geholt. So ging das mit einigen Pausen bis heute. Da ich auch heute noch Computerspiele spiele, ist der Drang zur weiteren Aufrüstung immer da.
Und irgendwie kommt dann im Vergleich zur neuen High Tech dieses nostalgische Gefühl auf, wie damals das Zocken von "Falcon" am Euro PC oder von Wing Commander, Doom, W3D und Commander Keen am 386DX-25 war. Also bei mir ist das schon Nostalgie, ich will ab und an nochmal ein paar Minuten zocken wie damals. Aber angeblich soll das bei vielen Menschen so sein, wenn sie älter werden, dass sie sich an die Zeit von damals erinnern und sich zurücksehnen. Zum einen, weil man sich dann jünger fühlt, aber hauptsächlich ist es wohl so, dass der Mensch in seiner Erinnerung überwiegend die positiven Dinge behält und die negativen ausblendet.
So erklärt sich manchmal auch meine Enttäuschung, wenn manche vergangegen Dinge beim "Wiedererleben" gar nicht so toll sind, wie ich sie mir in meiner Erinngerung vorgestellt habe.

Bei mir passt das dann auch so, da mich komsicherwesie Sachen, die ich selber nie hatte oder irgendwo gespielt habe, weniger interessieren.

Und mit einem 486er heute noch arbeiten und sehen, was der tatsächlich von den heutigen Aufgaben so alles noch kann, reizt mich weniger. Komischerweise ist mir bei meinen aktuellen Anliegen die heutige Technik sehr angenehm.

Ok, es ist 01:14 Uhr, entschuldigt bitte den Mist, den ich verzapfe.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Fr 30. Nov 2018, 22:39
von tomtetom04
Ich finde das ist keine leichte Frage. Natürlich ist es irgendwie nostalgisch, wenn man sich z.B. Hardware zusammensucht, die man früher selbst mal hatte oder zumindest haben wollte. Aber aus meiner Sicht geht meine eigene Nutzung eigentlich über ein reines Nostalgie-Gefühl hinaus, weil ich mir diese Gegenstände nicht nur in die Vitrine stelle, sondern sie nutze. Ich nutze sie vor allen Dingen für Spiele, die zeitlos gut sind. Dabei hänge ich generell der Vergangenheit gar nicht nach, habe sowohl immer aktuellste Hardware, als auch aktuelle Spiele - wenn sie mich denn interessieren. Aber aus meiner Sicht gibt es eben Spiele oder Spielkonzepte, die man auch 20 oder 30 Jahre später (noch?) nicht wieder in vergleichbarer Qualität hinbekommen hat. Daran sieht man ja auch, dass die Qualität eines Spieles in den seltensten Fällen auf rein technische Details wie Auflösung/grafischer Detailgrad reduziert werden kann.

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Mo 4. Mär 2019, 14:03
von Speedsalat
Nun ja - ich denke, dass jeder seine eigenen Gründe haben wird, solch ein betagtes System zu betreiben. Und sicher werden da oft Erinnerungen mitschwingen. Ich selbst habe nie unter DOS entwickelt - vielleicht reizt mich dieser Aspekt auch gerade deshalb nicht. Ich kann es allerdings voll nachvollziehen - und freue mich auch, dass es Leute gibt, die Spaß daran haben - selbst wenn es in der heutigen Zeit sinnvollere Umgebungen für einen produktiven Einsatz geben mag. Für mich sind es einerseits die Herausforderungen, gewisse Dinge einfach zum Laufen zu bekommen - und andererseits das Gefühl Spiele auf halbwegs authentischer Hardware laufen zu lassen, die mich an einer solchen Umgebung reizen. Aber ich genieße aber auch Kleinigkeiten wie beispielsweise gelegentlich mal den Turbo Knopf zu drücken, selbst wenn dieser in meinem System überhaupt keine Funktion hat (außer das Display umzustellen).

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Fr 8. Mär 2019, 09:30
von b20a9
Ich weiß nicht, ob man das Retro oder nNostalgie oder sonstwie nennt - für mich ist es einfach ein Hobby. Ich interessiere mich generell für elektronik und löte auch mal gern rum. Alte Hardware zu reparieren / zusammenzubauen und zu konfigurieren ist einfach ein Teil davon. Ich mag die Herausforderung, wenn es nicht auf Anhieb klappt und vor Allem die Vielfalt, die es früher gab, die Unterschiede zu entdecken und zu verstehen. Denke, das geht dann schon in Richtung Nostalgie. Beispiel: Ich habe ein Dutzend Soundkarten und beinahe jede hat einen anders klingenden opl3 clone. Oder die diversen 3d Grafikchiphersteller, die es damals gab. Ich erlebe die Hardware durch den klang, die Geräusche einer alten Tastatur oder hochdrehenden Festplatte, ein lesendes Floppy.-drive, eines Nadeldruckers- nicht zuletzt einer MS Dos Eingabeaufforderung, wo ich in Interaktion mit der "Maschine" bin. Es entschleunigt, da alles ein wenig länger braucht, macht mir einfach spaß. Das man in der regel günstig an alten Kram kommt, erleichtert das ganze. Es gibt so viel zu entdecken. Heutige PCs/Systeme nutze ich zum Arbeiten, aber mir fehlt die "Seele" bzw. die Diversität. Ich entdecke da kaum noch Unterschiede, es fühlt sich alles gleich an, sieht gleich aus und hört sich gleich an. Kachelwindows mit always online auto weekly update gedöns nervt mich eher. Alles ist viel mehr automatisier, früher musste man selbst konfigurieren, installieren etc.. Also ich denke ja, man kann es neben Hobby auch Nostalgie nennen bei mir:-)

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Di 19. Mär 2019, 08:59
von BluesmanBGM
b20a9 hat geschrieben:Ich erlebe die Hardware durch den klang, die Geräusche einer alten Tastatur oder hochdrehenden Festplatte, ein lesendes Floppy.-drive, eines Nadeldruckers- nicht zuletzt einer MS Dos Eingabeaufforderung, wo ich in Interaktion mit der "Maschine" bin.
Gut gesagt :-)

Liegt der Eindruck eigentlich an mir, oder kann es sein, daß gerade DOS-Anwender und Freunde klassischer x86er (egal, ob nun aus produktiven oder nostalgischen Motivationen heraus) inzwischen mehr Wert auf die haptische Erfahrung und das "Echte" mit allen Ecken und Kanten und Imperfektionen legen, als es z.B. in der modernen Homecomputer-Retroszene üblich geworden ist?

Beim x86 geben sich viele eben doch nicht mit DOSBox und virtuellen Umgebungen zufrieden, sondern wollen echte XTs, 286er, 386er und 486er, surrende Festplatten, schnarrende Laufwerke, Röhrenmonitore, die echte Interaktion mit der Kommandozeile, klackende Tastaturen und generell den Geruch nach etwas warmem Staub aus dem Gehäuse etc. - die "Seele" der Maschine halt.

Im Homecomputer-Bereich (8 und 16 Bit) dreht sich für meinen Geschmack in den letzten Jahren zuviel nur um mehr und "zeitgemäßen" Komfort, moderne und geräuschlose Massenspeicher, HDMI-Anschlüsse, Umbauten, Neubauten, Nachbauten, funktionsüberladene Emulatoren für 64-Bit-Hardware und generell um Streitereien über Kommerz, Anti-Kommerz und was eigentlich als "Standard" zu gelten hat. Da fehlt mir die "Seele" der eigentlichen Maschine und es überwiegt die kommerzialisierte Nostalgie aus künstlichen Quellen.

Chris

Re: Nostalgie als Motivation?

Verfasst: Do 1. Aug 2019, 15:49
von His_Cifnes
Retro oder nicht, in meinem Fall gibt es eine Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten, die sich für einen Rechner aufgrund seiner Hard- und Software-Gegebenheiten ableiten lassen, und dementsprechend werden diese Systeme bei mir eben genutzt.
Windows 10 und aktuelle Spiele wird man genausowenig auf einem 486er betreiben können/wollen, wie etwa die Games von damals auf einem AMD Ryzen unter DOS... schon mangels Sound. Macht auch wenig Sinn, denn die neuen Buden fressen enorm Strom, schon wegen der überzüchteten Grafikkarte(n).

Retro ist für mich, mich mit den Spielen der Kindheit zu befassen, lang liegengebliebene Programmier-Projekte wieder aufzunehmen, mehr Wissen über ältere Harwdare zu erlangen und das auch ausprobieren zu können.

Zwangsläufig retro sind auch Software-Installationen auf den betagten Maschinen, wo man sich noch selbst um Dinge wie etwa IRQ, DMA und Co, etwa für Sound-Ausgabe, kümmern mußte. Ebenso bei der Hardware, wenn man mal so einen Dallas-Chip tauschen muß, wenn das BIOS die Daten nicht mehr halten kann. (Erstaunlich, gibt es noch regulär zu kaufen!)
Auch zwangsmäßig retro ist der Umstand, daß viele der alten Systeme nur von A: oder C: booten können. - Was wenn ich von CD booten möchte? - Geht nicht... :D Aber es gab bei vielen älteren Betriebssystemen die Möglichkeit auch die 75-Disketten-Version zu nutzen, sofern man da noch rankommt, heutzutage. :>

Demzufolge ist Motivation für Retro-Projekte zwangsweise erforderlich, wenn man die guten alten Maschinen weiterhin am K..ehh Laufen halten möchte. Jeder hat dafür seine eigenen Gründe. Ich für meinen Teil mag einfach simple Hardware. Die Geräte von heute sind aufgrund der Miniaturisierung und Leistungssteigerung so zer-optimiert, daß der Nutzer im Falle eines Defekts praktisch die ganze Einheit ersetzen muß. (Und da sind jetzt nicht sterbende onboard-LAN-Chips oder Sound-Chips gemeint. :>)