Mein Kindheits-Game

Diskussion zu Spielen, welche nativ unter DOS laufen
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Warlyn
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Mein Kindheits-Game

Beitrag von Warlyn »

Hi Leute,

bin noch recht neu auf diesem Forum.
Würde gerne von euch paar Meinungen hören zu Descent I und II
Das war mein persönlich erstes 3D Game. Wenn nicht war es sogar das erste 3D Game überhaupt.
Lieg ich da falsch ?
Habe den ersten Teil vor kurzem durchgespielt.
Hat wirklich sehr viel Spaß gemacht, selbst heute noch.

Liebe Grüße
Warlyn
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philscomputerlab
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von philscomputerlab »

Also Descent war echt der Hammer. Habe auch gute Erinnerungen daran. Habe mir die GOG.com version gekauft, die ist recht ordentlich finde ich. Rennt prima auf meinem Pentium PC.
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Warlyn
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von Warlyn »

Genau, da habe ich es auch her.
Habe zwar noch die Uralte Version, bekomme sie jedoch selbst mit DOS-Box etc nicht zum laufen.
Der größte erfolg war es, das Game ohne Sound zum laufen zu bringen.
Aber mot GoG alles prima.
Ich würde gerne für mein folgendes Descent 2 Lets Play
Aber dann mit diesem D2XL Grafik- Aufpeppelungsmod.
Kennt das jmd oder weiß gute Links ?

Greez
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matze79
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von matze79 »

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CptKlotz
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von CptKlotz »

Descent... einer meiner Favoriten :-)

Bei mir hat es 'ne ganze Zeit lang gedauert, bis ich mit dem Spiel einigermaßen warm wurde - das "echte 3D" mit voller Bewegungsfreiheit und die komplexen Minen sind nunmal etwas anspruchsvoller als die übliche Shooter-Kost.

Aber als ich dann mal "drin" war, gab es kein halten mehr und ich habe in relativ kurzer Zeit den 1. und 2. Teil durchgespielt.


Descent ist für mich ein etwas verkannter Klassiker, der im Schatten von DOOM, Duke und Quake steht. Das liegt aber sicher eher am höheren Anspruch und vielleicht daran, daß das Spiel nicht ganz die Publicity bekommen hat wie seine "2.5D"-Konkurrenten. An der Qualität von Descent kann es eigentlich kaum liegen.

Ich ärgere mich immer ein wenig, wenn Quake als erstes Spiel mit "echter 3D-Engine" bezeichnet wird. Erstens kam Descent vorher und außerdem hat man in Quake eben keine völlige Bewegungsfreiheit um 3 Achsen. Ach ja, und Descent läuft (in VGA) auf mittleren 486ern ziemlich gut... Quake nicht :-)

Überhaupt ist der Stil von Descent cool. Neben der beeindruckenden Grafikengine mit tollen Lichteffekten gefallen mir auch das Design der Levels und der visuelle Stil. Dazu kommt dann noch die kühl und technisch klingende elektronische Musik, die aber nie in stumpfes Techno-Gewummere abgleitet (bei Descent 2 wurde ich mit den CD-Audio-Tracks nie warm und hab's lieber mit der Adlib- oder GM-Musik gespielt).

Ach ja... die Roboter-Bösewichte sind natürlich eine unglaublich geschickte Wahl, wenn man die Gegner aus Polygonen aufbaut. Was bei Quake noch ziemlich unrealistisch aussah wirkt bei Descent durchaus "glaubwürdig". Ich hab' keine Ahnung, welche dieser beiden Ideen zuerst da war oder ob sie gleichzeitig entwickelt wurden.

Damit kommen wir auch zum nächsten Punkt. Descent sieht in Source-Ports wie DXX-Rebirth einfach super aus, weil die Polygon-Kanten der Gegner dann messerscharf dargestellt werden. Bei Spielen wie DOOM, die Sprite-Gegner benutzen, werden die Gegner auf moderner Hardware sehr schnell zu unansehnlichen oder unscharfen (mit Filterung) Pixelhaufen.

Einen "Kritikpunkt" habe ich vielleicht, aber es ist nur ein ganz kleiner, wenn überhaupt. Die "Story" war für mich immer recht belanglos und hat mich kaum interessiert. Aber das hat Descent mit vielen "Ballerspielen" gemeinsam.

Ich kann das Spiel jedenfalls jedem, der 3D-Shooter mag und ein bißchen Geduld hat, nur empfehlen. Ein analoger Joystick ist allerdings sehr empfehlenswert.
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matze79
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von matze79 »

Mit Joystick konnte ich das Spiel irgendwie nie leiden :)

Aber ich erinnere mich noch an ausgiebige Deathmaches CHAOS.HOG :D
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rique
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von rique »

Die Descent-Mukke ist wirklich klasse, so wie auch das ganze Spiel selbst. Besonders ansprechend finde ich den L21-Track.
Anfangs hatte ich den Sound über DB50XG & Co. bevorzugt, inzwischen nehme ich das anders war und setze immer die SCC1/SC55 ein.

Wie CptClotz schon ansprach, muss man mit dem Spiel erst etwas warm werden, so erging es auch mir. Nach dieser ersten Phase kann man eigentlich nur noch Fan von diesem Werk werden. Zweifelslos ein Klassiker!
wollev45

Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von wollev45 »

Descent habe ich 1994 bei meinem kollegen immer an seinem 486er gespielt.
Bis dato war ich damals dem amiga verfallen.
Descent und der panzer general waren fur mich damals der entscheidende grund einen pc zu kaufen.
Übrigens, forsaken sollte bei dieser gelegenheit auch erwähnt werden !
yuggoth
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Re: Mein Kindheits-Game

Beitrag von yuggoth »

Durch Descent hab ich die Leistungsfähigkeit des DOS-Multitaskings von OS/2 Warp kennengelernt... :-)
Ich hatte mir dieses zusammen mit meinem 486er-Board geholt, um es mal auszuprobieren und bequem zwischen diversen DOS-Programmen umschalten zu können. Ich war am Zocken (Fullscreen 320*200, 256 Farben) und habe dann zu CrossPoint umgeschaltet (Textmodus in einem Fenster auf 800*600, 256 andere Farben) um meine Mails zu lesen. Plötzlich hör ich das Geräusch eines angreifenden Roboters, wechsle zu Descent (jetzt auch im Fenster mit interpolierter recht ruckeliger Grafik) und kapiere, dass das Spiel entgegen meiner Annahme gar nicht gestoppt war, sondern die ganze Zeit im Hintergrund weiter lief... besonders beeindruckt war ich davon, wie gut der Grafiktreiber die Farben des Spiels auf die Farben der Fensteroberfläche interpoliert hat - unter Windows war Fensterdarstellung von VGA-Spielen damals IIRC gar nicht möglich.
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