Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Diskussion zu Spielen, welche nativ unter DOS laufen
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CptKlotz
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Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von CptKlotz »

Hallo zusammen,

weil ich mich gerade wieder damit beschäftigt habe, möchte ich Euch an dieser Stelle ein paar Tipps zum Zocken der klassischen 21st-Century-Pinball-Spiele unter DOS geben.

Die Tipps, was den GUS-Soundtreiber betrifft stammen übrigens von Elianda - danke nochmal dafür!

Wer einen Amiga hat, kann natürlich die Original-Versionen genießen, aber prinzipiell lassen sich die Spiele auch einwandfrei unter DOS spielen.

Es gibt da allerdings einige Kuriositäten und Eigenarten:

(Falls ich mich irgendwo irren sollte oder noch andere Versionen von den Spielen existieren sollten, freue ich mich über entsprechende Hinweise)

Pinball Dreams:


Die erste Version davon ist etwas zickig, was Soundkarten angeht. Bei mir ist es z.B. mit DOSBox nicht möglich, dem Ding Soundblaster-Klänge zu entlocken. Böse Stimmen sagen, daß bei dieser Version sogar die Ballphysik kaputt sein soll... das habe ich aber nicht überprüft (bin auch nicht sicher, ob ich's ganz so leicht bemerken würde).

Prinzipiell ist man also besser bedient mit der späteren Ausgabe, die zusätzlich auch die Gravis Ultrasound unterstützt. Die GUS ist natürlich, weil sie im Prinzip wie eine verbesserte Ausgabe des Amiga-Soundchips funktioniert, die beste Soundkarte, um Amiga-Konvertierungen und andere Spiele mit MOD-Musik zu spielen.

Bei der neueren Version kann man übrigens die Tische auch optional in höherer Auflösung spielen, so daß das Bild beim Spielen weniger scrollen muß und man größere Teile des Tisches auf einmal sehen kann. Auf mich wirkt diese Ansicht aber ziemlich komisch "gequetscht" - das Seitenverhältnis scheint nicht mehr zu stimmen. Es mag sein, daß man da mit entsprechenden Monitor-Einstellungen Abhilfe schaffen kann, aber mein Fall ist es nicht. Ich bevorzuge die Standard-Ansicht, die der Amiga-Version entspricht.

EDIT: Da habe ich mich leider geirrt... Näheres steht im Posting weiter unten:

Diese Version gibt es z.B. bei Abandonia.

Einen Grund gibt es vielleicht, die ganz alte Version von Pinball Dreams aufzubewahren: Diese Version unterstützt MT-32, LAPC-I und Konsorten... Wer also Pinball Dreams mal mit Roland-Sound hören möchte, kann es damit mal probieren.

Pinball Fantasies:


Unterstützt in der Version, die ich habe, schon die GUS, was sich später noch als nützlich erwiesen hat. Auch bei der Abandonia-Version ist dies der Fall.

EDIT: Läßt sich auch im HiRes-Modus spielen. Siehe unten.


Pinball Dreams 2:


Unterstützt in der Version von Abandonia nicht die Ultrasound, aber da kann man Abhilfe schaffen:

Besorgt Euch Pinball Fantasies und konfiguriert das Spiel mit der SETSOUND.EXE für Gravis Ultrasound. Danach kopiert Ihr die Dateien GUS.SDR und SOUND.CFG in das Verzeichnnis von Pinball Dreams 2 und startet dort SETSOUND. Nun könnt Ihr auch dort die Ultrasound auswählen, was das Spiel im Vergleich zu Soundblaster mit klarerer Musik mit weniger Interpolations-Rauschen dankt.

EDIT: Diese Version unterstützt nicht den HiRes-Modus.


Pinball Dreams Deluxe:

Dabei handelt es sich um Pinball Dreams 1 und 2 auf einer CD mit zwei CD-Audio-Tracks und ein paar lahmen Render-Animationen, die Mitte der 90er ja mal tierisch angesagt waren (irgendwie muß ja auch die CD voll werden, auch wenn das Spiel nicht genügend Datenfülle dafür bietet).

Zumindest mein Original von damals unterstützt ab Werk nicht die GUS, aber es läßt sich auf dieselbe Art Abhilfe schaffen wie bei der Einzelausgabe von Pinball Dreams 2. Der einzige Unterschied besteht darin, daß das Spiel, wenn man es aufruft, seine Konfigurationsdateien in C:\DELUXE\ ablegt. Dort hin kopiert Ihr genau wie oben beschrieben die GUS.SDR und die SOUND.CFG aus dem Pinball-Fantasies-Verzeichnis und schon könnt Ihr auch die Deluxe-Fassung mit sauberer MOD-Musik genießen.

Meiner Meinung nach lohnt es eigentlich nicht, auf die Suche nach dieser Version zu gehen. Die CD-Audio-Tracks und die Render-Animationen sind nicht besonders aufregend und es nervt, für eine Runde Flippern immer die CD zu suchen.
Allenfalls lohnt die Anschaffung der CD-Version, weil als kleiner Bonus noch ein kleines Flipperautomaten-Lexikon auf der CD ist - wer aber in der Lage ist, diesen Beitrag hier zu lesen, der ist vermutlich auch in der Lage, im Internet detailliertere Informationen zu wesentlich mehr Geräten zu finden.

Gut, einen Vorteil gibt es: Man kann auch die Dreams2-Tische mit dem HiRes-Modus der verbesserten PD1-Version spielen, wenn man's denn mag. Und die Schachtel sieht schon cool aus im Regal :-)

EDIT: Der HiRes-Modus hat evtl. doch eine größere Daseinsberechtigung als ich dachte (siehe unten)


Das war's von meiner Seite... Vielelicht helfen ja die Informationen einigen Pinball Wizards und solchen, die's gerne werden wollen beim maximalen Genuß der Spiele :-)

Gruß,
Stephan
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starkiller
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von starkiller »

Danke für das kurze Tutorial.

Eine Anmerkung habe ich zur "Ur-"Version von PD1: diese hatte einen richtig beknackten Kopierschutz von Haus aus, mit dem man das Spiel nur 3 Mal installieren konnte.

Aber auch hier hat es Abhilfe gegeben:
1) Sicherheitskopie der Originaldiskette:
die Diskette selbst hatte keinen Kopierschutz, also konnte man die Installationen über die Sicherheitskopie machen
2) Diskette "editieren":
wieso editieren in Anführungsstrichen? Nun, es war nicht wirklich ein editieren, sonder einfach eine Datei auf der Diskette löschen.
In anderen Worten: bei jeder Installation wurde eine Datei auf die Diskette geschrieben bezw. verändert. Wurde diese Datei gelöscht hatte man wieder eine jungfräuliche Version zur Hand.
Euer starkiller
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CptKlotz
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von CptKlotz »

Stimmt, die ursprüngliche Version hatte diesen kranken Kopierschutz, der, wie so oft, nur legitimen Nutzern das Leben schwer macht und die Raubkopierer eh nicht stört, weil sie gleich eine gecrackte Version verwenden :-)

Ich hab' die frühe Diskettenversion von Pinball Dreams sogar mal besessen, fällt mir ein... Das war in einer Sammlung zusammen mit Oxyd Magnum (innovative Spielidee, aber schwer) und ich glaube einem dritten Spiel, welches mir nicht mehr einfällt.

Ich hab' keine Ahnung, wo die Schachtel und die Disketten abgeblieben sind... Wahrscheinlich sind sie bei irgendeinem Schulkollegen aus der Zeit verschollen :-)

Irgendwann hab' ich zu Weihnachten dann Pinball Dreams Deluxe bekommen, obwohl ich eigentlich Epic Pinball haben wollte :-)
Ob es besser gewesen wäre, wenn mein Wunsch in Erfüllung gegangen wäre, weiß ich nicht, hat Epic Pinball doch eine beachtliche Anzahl an Tischen, von denen aber viele ziemlich lieblos designt sind - Masse statt Klasse. Pinball Dreams 1 ist dagegen immer noch mein Lieblings-Flipperspiel (vielleicht auch deshalb, weil's mich auf dem Amiga extrem beeindruckt hat, bevor ich überhaupt einen eigenen Computer hatte) und von Pinball Dreams 2 mag ich zumindest den "Stall Turn"-Tisch :-)
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CptKlotz
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von CptKlotz »

Ich nehme alles zurück, was ich über die Bildschirmmodi geschrieben habe und behaupte das Gegenteil!

Heute habe ich nochmal Pinball Dreams unter DOS in der LoRes-Auflösung angesehen und da kam mir der sichtbare Bildschirmausschnitt doch sehr klein vor... Außer dem Plunger, den Flippern und den Kickern sieht man quasi kaum etwas vom Tisch:

DOS-LoRes:
ignition_dos_lores.png
ignition_dos_lores.png (47.88 KiB) 6516 mal betrachtet
War da am Amiga nicht etwas mehr vom Tisch zu sehen? Doch war es:
Amiga:
ignition_amiga.png
ignition_amiga.png (24.27 KiB) 6516 mal betrachtet
Entspricht also doch der HiRes-Modus dem Spiel auf dem Amiga? Auch nicht... In HiRes sieht man etwas mehr vom Tisch als auf dem Amiga:

DOS-HiRes:
ignition_dos_hires.png
ignition_dos_hires.png (56.92 KiB) 6516 mal betrachtet

Genauso sieht es bei Pinball Fantasies aus:

DOS-LoRes:
fantasies_dos_lores.png
fantasies_dos_lores.png (81.26 KiB) 6516 mal betrachtet
Amiga:
fantasies_amiga.png
fantasies_amiga.png (27.4 KiB) 6516 mal betrachtet
DOS-HiRes:
fantasies_dos_hires.png
fantasies_dos_hires.png (81.4 KiB) 6516 mal betrachtet
Da sieht man wieder einmal, wie leicht die Erinnerung einen täuschen kann, wenn man nicht den direkten Vergleich hat :-)

Wie oben zu sehen, entspricht also keine der beiden Auflösungsstufen der Amiga-Version. Meine Empfehlung, LoRes zu benutzen, relativiert sich damit, weil man auf die Art deutlich weniger vom Tisch sieht als auf dem Amiga.

Die Bildqualität der Screenshots entspricht übrigens nicht der Original-Darstellung. Ich habe die Bilddateien auf 50% verkleinert, um die Ladezeiten zu verkürzen, weil es ja nur um die sichtbaren Bild-Ausschnitte geht!


Vielleicht ist es doch die bessere Idee, HiRes zu benutzen und dann am Monitor das Bild so einzustellen, bis der Ball und die Bumper einigermaßen rund sind (bei DOSBox dann eben per Fullscreen-Modus, falls es nicht einen Weg gibt, die "aspect ratio" im Fenstermodus zu reparieren.
Wenn man eh emuliert, kann man natürlich statt DOSBox auch gleich zu WinUAE greifen und die Amiga-Versionen spielen.

Für Leute, die einen Amiga und eine DOS-Kiste haben, spricht evtl. auch die Art des Monitors dafür, die Spiele auf dem Amiga zu zocken. Die typischen Video-Monitore wie Commodore 1084 und Konsorten sind ja quasi höherwertige Fernseher und stellen das Bild daher etwas weicher und nicht so scharf dar wie ein PC-Monitor, was bei Spielen durchaus vorteilhaft sein kann (Für Textverarbeitung und Co. ist es natürlich weniger gut).

Ich habe übrigens keine Ahnung, wieso bei den DOS-Versionen die Punkteanzeige an den unteren Bildschirmrand gewandert ist :-)

Damit scheint Pinball Dreams Deluxe doch eine Daseinsberechtigung haben, weil man damit auch Pinball Dreams 2 in HiRes spielen kann, außer es gäbe auch da eine Einzel-Version, die den HiRes-Modus erlaubt.
Ansonsten muß man sich eben mit dem CD-Zwang und den langweiligen 3D-Animationen der CD-Version abfinden...
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starkiller
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von starkiller »

Dass der Bildausschnitt bei der Amigaversion groesser ist als auf LowRes DOS liegt daran, dass aufm Amiga die PAL Auloesung (320x256) verwndet wird.
Ich weiss jetzt nicht, ob PD oder PF ausserhalb von Europa veroeffentlicht wurden. Fall ja gehe ich davon aus, dass z.B. in Amiland die Aufloesung genau der PC-Aufloesung entsprochen hat (320x200).
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von CptKlotz »

Hmm, bist Du sicher, daß 320x256 etwas mit der PAL-Auflösung zu tun hat?

Wenn ich in den Wikipedia-Artikel über PAL gucke, dann finde ich da nirgends einen Hinweis auf 256 Zeilen oder das doppelte davon, also 512 (da interlaced). Das Maximum sollte 576 Zeilen betragen, welches z.B. von DVD-Playern auch ausgeschöpft wird.
Ich weiss jetzt nicht, ob PD oder PF ausserhalb von Europa veroeffentlicht wurden. Fall ja gehe ich davon aus, dass z.B. in Amiland die Aufloesung genau der PC-Aufloesung entsprochen hat (320x200).
Auf dem Amiga? Warum sollte da die Entwickler interessieren, welche Auflösung der PC hat (320x200 ist ja auch nur eine populäre Auflösung, die eine VGA-Karte unterstützt. Es sind ja auch andere Möglich, teilweise eben mit weniger Farben).

Bei Lemon Amiga gibt's mehrere Download-Quellen für Pinball Dreams, aber dort, wie's aussieht, keine eigenen PAL- und NTSC- oder Europa- und US-Versionen.

Bisher hat mein Amiga 500 auch alle Spiele "gefressen", ohne daß ich da auf den Videostandard geachtet hätte. Beim 1084-Monitor weiß ich, daß der auch 60hz-Modi beherrscht (z.B. mit Mario Kart auf dem Gamecube ausprobiert; bin aber nicht sicher, ob das echtes NTSC ist oder eher PAL mit 60hz).

Unterschiede scheint es aber doch zu geben... von Batte Squadron scheint es eine "NTSC"(?)-Version mit weniger Zeilen zu geben, was in dem Fall auch der Spielbarkeit abträglich ist.

Sind das einfach nur verschiedene Versionen, die von dem Spiel existieren oder hatte das wirklich etwas mit den TV-Normen zu tun? Auf meinem A500 laufen beide Versionen.
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von starkiller »

CptKlotz hat geschrieben:Hmm, bist Du sicher, daß 320x256 etwas mit der PAL-Auflösung zu tun hat?

Wenn ich in den Wikipedia-Artikel über PAL gucke, dann finde ich da nirgends einen Hinweis auf 256 Zeilen oder das doppelte davon, also 512 (da interlaced). Das Maximum sollte 576 Zeilen betragen, welches z.B. von DVD-Playern auch ausgeschöpft wird.
So, jetzt wird es etwas umfangreich: also...... (alle Angaben nach meiner Erinnerung)
Der Classic Amiga (500, 1000, 2000) bietet 2 Grundauflösungen: 320x200 und 640x200, 60Hz für NTSC Maschinen bzw. 320x256 und 640x256, 50Hz für PAL-Maschinen.
Die vertikale Auflösung wird im Interlace-Modus nochmal verdoppelt (400 bzw. 512 Pixel), dafür wird die Bildwiederholfrequenz halbiert (30Hz bzw. 25Hz).

--> Macht jetz 4 Auflösungen!

Nun gibt es noch die Möglichkeit, die Auflösungen ohne Rand darzustellen ("Overscan"), was auch zu Auflösungen mit einer vertikalen Pixelzahl von bis zu 576 Zeilen führt

--> Macht halt noch mehr Auflösungen ;)

Es ist vom Chipsatz (evtl. auch von einer "Einstellung" im Chipsatz) im Amiga abhängig, ob nur NTSC unterstützt wird oder ob NTSC und PAL möglich sind. Mein erster Amiga 500 hat das Problem gehabt, daß er ab und zu im NTSC Modus gebootet hat und ich entsprechend nur 200 bzw. 400 Pixel senkrecht... ähm, hatte :-D
CptKlotz hat geschrieben:
Ich weiss jetzt nicht, ob PD oder PF ausserhalb von Europa veroeffentlicht wurden. Fall ja gehe ich davon aus, dass z.B. in Amiland die Aufloesung genau der PC-Aufloesung entsprochen hat (320x200).
Auf dem Amiga? Warum sollte da die Entwickler interessieren, welche Auflösung der PC hat (320x200 ist ja auch nur eine populäre Auflösung, die eine VGA-Karte unterstützt. Es sind ja auch andere Möglich, teilweise eben mit weniger Farben).
Wie ich bereits geschrieben hatte, ich weiß nicht ob oder ob nicht. Die Vermutung liegt aber nahe, daß das Spiel aufm Amiga nur in Europa veröffentlicht wurde.
CptKlotz hat geschrieben: Bisher hat mein Amiga 500 auch alle Spiele "gefressen", ohne daß ich da auf den Videostandard geachtet hätte. Beim 1084-Monitor weiß ich, daß der auch 60hz-Modi beherrscht (z.B. mit Mario Kart auf dem Gamecube ausprobiert; bin aber nicht sicher, ob das echtes NTSC ist oder eher PAL mit 60hz).
Dem europäischen Amiga ist es auch vollkomen egal, wo das spiel her kommt. Dem 1084 ist es auch egal. Der Monitor kann 50Hz und 60Hz darstellen.
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von CptKlotz »

Irgendwie fasziniert mich bei Pinball Dreams Deluxe die Empfindlichkeit, was die Speicherkonfiguration angeht.

Früher auf meinem 486er mochte es das Spiel anscheinend nicht, wenn ich bei EMM386 den Parameter I=B000-B7FF benutzt habe, um diesen "Monochrom-Bereich" als UMB zu nutzen. Das Spiel ist immer abgestürzt, wenn die 3D-Animation nach der Tischauswahl vorbei war, so daß man das eigentliche Spiel nie zu sehen bekam.

Jetzt habe ich auf meinem P200 wieder ein bißchen mit QEMM herumgespielt und es passiert genau oben genannter Fehler. Stealth, DOS-UP und ähnliche Dinge habe ich nicht benutzt. In der QEMM-Zeile stehen nur die Parameter "RAM AUTO".
Erst wenn ich manuell den Monochrom-Bereich ausschließe (X=B000-B7FF), geht es.

Mit EMM386 geht es allerdings jetzt auch dann, wenn ich B000-B7FF explizit einschließe - das Spiel lief damit einwandfrei. Auch der zusätzliche Parameter HIGHSCAN änderte daran nichts.

Der neueren, verbesserten Floppy-Version von Pinball Dreams 1 (ohne Roland-Support, mit HIRES) war das allerdings völlig egal, genau wie Pinball Fantasies, das den gleichen HIRES-Modus verwendet. Beide Spiele liefen auch mit QEMM ohne den X-Parameter.

Wer soll das noch verstehen? Hat irgendwer eine gute Theorie, die dieses seltsame Verhalten erklären könnte?
Meine Theorie ist, daß die CD-Version ziemlich kaputt ist - es ist schon merkwürdig, wenn bei einem Spiel mit MOD-Musik der Ultrasound-Treiber vergessen wird, obwohl er in älteren Versionen vorhanden ist und sich auch problemlos nachträglich dazukopieren und verwenden läßt :-)

Die Seltsamkeiten der PC-Version von Pinball Dreams sind schon bemerkenswert :-)
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von elianda »

Auf einem CRT ist imho der HiRes Modus auch etwas waagerecht gestaucht, so dass das Aspect Ratio sich nicht soo stark aendert.
Ich muesste nochmal genau schauen, jedoch kann es sein, dass der HiRes Mode auch mit 70 Hz angezeigt wird.

Weiterhin werden fuer das schnelle scrollen Tricks von VGA verwendet. (Start des Bildschirmspeichers)
Daher haben alle Tables nur eine bestimmte Maximalgroesse und oben ist Table und Punkteanzeige unten. Aber es laeuft eben auch auf sehr langsamen Rechnern, noch ausgesprochen gut.
z.B. auf meinem IBM PC mit 386DX-16 wo der VGA Teil onboard ist und mit 8 Bit angebunden bei gleichzeitigen abspielen der MOD-Musik mit Software Mixing in fast maximaler Qualitaet (auf Covox Speech Thing).

Das Spiel ist also aeusserst genuegsam.
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kpanic
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von kpanic »

Es gab am Amiga auch eine AAA-Version, die dürfte vermutlich dann eine höhere Auflösung gehabt haben. Hab ich aber noch nie ausprobiert.
Und Pinball Fantasies (DOS) lief bei mir in der HiRes-Auflösung mit 640x350, was ja eigentlich eine EGA-Auflösung ist, aber anscheinend auf einer SVGA-Grafikkarte auch mit 256 Farben läuft (VESA sei dank)
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spielen

Beitrag von elianda »

kpanic hat geschrieben:Und Pinball Fantasies (DOS) lief bei mir in der HiRes-Auflösung mit 640x350, was ja eigentlich eine EGA-Auflösung ist, aber anscheinend auf einer SVGA-Grafikkarte auch mit 256 Farben läuft (VESA sei dank)
Hast Du irgendeine Spezialversion?
Bei mir benoetigt PF fuer den HiRes Mode weder eine SVGA Karte noch VESA.
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spiel

Beitrag von raidenfighterkirkov »

Neben der Auflösung und dem Sound darf aber auch nicht auf das Eingebagerät vergessen werden. ;-)

Nein ich werde jetzt nicht über IBM Klick- oder schwammige Cherry-Tastaturen diskutieren und deren Feinheiten in der Anschlagtechnik diskutieren, sondern möchte auf den grenzgenialen Flippercontroller "Virtual Pinball" von Philips verweisen.

Bild

Das Gerät kommt völlig ohne Treibersoftware aus und wird einfach zwischen PC und Tastatur zwischengeschalten.
Da nicht alle Flipperspiele die gleiche Tastenbelegung für den Plunger und die Flipperbacken benutzen, kann man den Virtual Pinball Controller mittels DIP Schalter entsprechend konfigurieren.

Das Spielgefühl mit dem Controller ist großartig. Kann ich nur jedem echten Pc Flipperbegeisterten wärmstens empfehlen.

Eine billigere und vor allem weniger platzraubende Lösung gibt es noch von einer anderen Firma.

Und zwar von Thrustmaster

Bild

Leider ist dieser Controller lange nicht so gut verarbeitet wie der Virtual Pinball von Philips.
Außerdem wird er über den Gameport angeschlossen (wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, ob die Flippertasten nicht auch über einen Tastaturzwischenstecker angeschlossen werden, und nur der Tiltmechanismus über den Gameport läuft).
Auf jeden Fall war ich von diesem Eingabegerät nicht sonderlich angetan.
Einzig die OVp kann überzeugen. Die hat nämlich die Form eines alten Gottlieb Flippers (Royal Flush liegt dem Controller übrigens bei)

Herzliche Grüße
RFK
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spiel

Beitrag von Shockwav3 »

raidenfighterkirkov hat geschrieben:Neben der Auflösung und dem Sound darf aber auch nicht auf das Eingebagerät vergessen werden. ;-) [...]
Hihi, die Dinger sind ja mal witzig :)
Ich befürchte aber die sind recht selten, oder? Da ich persönlich recht gerne am PC flippere, wär's eigentlich eine Überlegung wert.
Eine Frage hätte ich allerdings ... kann man mit den Controllern auch tilten bzw. am virtuellen Tisch rempeln? Grade bei moderneren Flippern (Extreme Pinball, Pinball Illusions, Slam Tilt!) kommt man da nicht wirklich herum.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spiel

Beitrag von CptKlotz »

Zu dem Philips-Teil war mal ein Test in der PC-Player (an was man sich alles erinnert... wahrscheinlich ist es mir im Gedächtnis geblieben, weil ich Flipper schon immer cool fand).

Soweit ich weiß, war das Ding beweglich gelagert und man konnte wirklich dran rütteln.

Andererseits weiß ich nicht, ob mir Computerflipper damit jetzt mehr Spaß machen würden als mit der Tastatur. Richtiger Realismus stellt sich damit auch nicht ein und ich müßte es jedesmal aufstellen, bevor ich flippern kann. Eigentlich spiele ich Flipper gerne mal so "zwischendurch" und hätte gerade deswegen keine Lust, erst den Flippercontroller hervorzuholen.

Als Kuriosität ist das Ding aber vermutlich fast unschlagbar :-)
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Re: Tipps: Pinball Dreams/-Fantasies optimal unter DOS spiel

Beitrag von raidenfighterkirkov »

Hi !

Ja, man kann bei beiden Modellen richtig tilten. Beim Thrustmastermodell benötigt man dazu unbedingt den Gameport. Da ist halt nur die Frage ob das Spiel auch diesen benutzt, ansonsten helfen vermutlich nur Patches aus.

Und ja, die Controller sind wirklich witzige Eingabegeräte.

Der Plektroncontroller und die virtuelle Gitarre schlagen noch in die gleiche obskure Kerbe.

Herzliche Grüße
RFK
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