Der "überschätzte Spiele"-Thread

Diskussion zu Spielen, welche nativ unter DOS laufen
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CptKlotz
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von CptKlotz »

@Dr. Creep: Danke fürs Posten des restlichen Artikels... Ist eigentlich eine recht ausgewogene Darstellung und nicht so ein "guck mal wie scheiße die Grafik damals war"-Gelaber.

Wie ist das eigentlich mit Ultima Underworld? Die Mucke klingt mit Roland echt fantastisch... aber macht das Spiel auch Leuten Spaß, die (wie ich) nicht unbedingt die allergrößten RPG-Freaks sind?
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Mystery
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Mystery »

Prinzipiell ist UU ein klasse Game, sehr umfangreich, viel Freiheit und ein guter Soundtrack.
An der Grafik störe ich mich auch nicht, die war für ihre Zeit extrem gut, erst recht für ein Rollenspiel.

Was bei Ultima Underworld am schlechtesten gealtert ist, ist meiner Meinung nach das Interface und die Steuerung. Natürlich kann man sich reinarbeiten und kommt irgendwann damit klar, aber das ist die größte Hürde wenn man den Titel damals nicht gespielt hat und nicht der "Scheiß Grafik, voll alt, scheiß Spiel"-Fraktion angehört.


Heute sieht man bei Titel wie Rebel Assault oder 7th Guest natürlich erst recht dass es absolut dreiste Grafikblender ohne Tiefgang sind, da kommen selbst nostalgieverklärte Fans von damals in Erklärungsnöte.
Rebel Assault ist nicht komplexer als Moorhuhn gewesen und bei 7th Guest hat Boris Schneider schon damals absolut recht gehabt. Aber so ist das mit solchen Spielen. Da diese Titel nicht auf Gameplay setzen sondern auf Grafik, ist das Hauptargument ein sehr schnell alterndes.

Deshalb finde ich oft gerade alte Rollenspiele noch sehr neuzeittauglich, wenn man über die verschrobenen Interfaces und die unhandliche Steuerung hinwegkommt. Der Schwierigkeitsgrad ist auch so eine Sache, aber das mag ich eigentlich bei älteren Titeln. Und auf ein paar Disketten steckte mehr Gameplay als auf einer ganzen FMV-blender-CD.

Andererseits werden die Grafikblender nicht weniger, denn sie haben bis heute überlebt und verkaufen sich exzellent. Warum? Grafik ist das Feature eines Spiels welches man am einfachsten und effektivsten vorzeigen kann. Dicker Trailer und schöne Screenshots und jeder kann sofort sagen dass es besser aussieht oder eben nicht so gut wie Spiel XYZ. Und da fahren die Kunden natürlich gerne drauf ab. Gameplay ist eine sehr subjektive Angelegenheit und lässt sich nicht so gut bewerben. Auch heute noch muss ich den Kopf schütteln wenn Publisher oder Magazine glauben dass die Zahl der Level, Waffen, Fahrzeuge oder sonstwas ein messbares Qualitätsmerkmal sei. Spiele prahlen auf der Packungsrückseite immer noch mit 23 Waffen, 12 spannenden Multiplayerkarten und 4 verschiedenen Fahrzeugen in der Singleplayerkampagne.
Das macht doch sonst keiner, oder? Schonmal einen Roman gekauft weil hinten drauf stand "Über 24.000 Wörter, gedruckt auf feinstem Qualitätspapier in Times New Roman 2000+. Erleben sie ein noch nie dagewesenes Lesegefühl mit der neuen Seideneinband Technologie."
Die Story und das Spielerlebnis sollten im Vordergrund stehen, aber die Entwickler sind immer noch dabei den nächsten Grafikkracher auf die Beine zu stellen. Dass Grafik extrem Entwicklungszeit verschlingt, brauche ich ja niemandem zu erzählen. Entwicklungszeit die für das Gameplay und Spielinhalt genutzt werden sollte.
Wohin das führt sieht man eindrucksvoll an Final Fantasy. Teil 14 (MMO) hat weniger Umfang und Features als Teil 11 (MMO), aber hauptsache schicke Grafik.


Überschätzte Spiele der damaligen Zeit findet man heute recht schnell heraus. Während ich mich jederzeit für eine Runde Daggerfall oder The Last Express hinsetzen würde, kann mich 7th Guest oder Rebel Assault nicht im Ansatz begeistern und das obwohl diese Titel damals in der Regel in höchsten Tönen gelobt wurden.
Den Test kann man auf heutige Titel auch gut übertragen. Einfach mal überlegen ob Spiel XYZ mit dem Grafikniveau von 1996 und gleichem Gameplay noch Spaß machen würde.


Ich selbst bin ja froh mich noch sehr an alter 2D Grafik erfreuen zu können und das nicht nur durch die Nostalgiebrille. Ich spiele immer noch Titel an, welche ich nie früher gezockt habe und freue mich wenn die Grafik liebevoll gepixelt und gut gemacht ist, da ich die Grafik immer in Relation zur damaligen Zeit bzw. Leistung der Plattform betrachte.
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Doctor Creep
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Doctor Creep »

Ja, der Artikel ist ok.
CptKlotz hat geschrieben:Wie ist das eigentlich mit Ultima Underworld? Die Mucke klingt mit Roland echt fantastisch... aber macht das Spiel auch Leuten Spaß, die (wie ich) nicht unbedingt die allergrößten RPG-Freaks sind?
Klare Antwort: Ja. Ich war/bin nämlich gar kein RPG-Freak. Es hat sicherlich RPG-Elemente, aber das Spiel lebt IMO hauptsächlich von der packenden Atmosphäre beim Erkunden des riesigen Höhlensystems, in daaamals (TM) unerreicht stimmiger 3D-Optik mit authentischer Physik.

BTW: :-)

Bild

Doc
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Doctor Creep
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Doctor Creep »

Mystery hat geschrieben:Andererseits werden die Grafikblender nicht weniger, denn sie haben bis heute überlebt und verkaufen sich exzellent. Warum? Grafik ist das Feature eines Spiels welches man am einfachsten und effektivsten vorzeigen kann. Dicker Trailer und schöne Screenshots und jeder kann sofort sagen dass es besser aussieht oder eben nicht so gut wie Spiel XYZ..
Grafikblender werden/sind IMO eher die Regel. Erschreckendes Beispiel ist aktuell das Rennspiel "F1 2010": 1A Grafik, aber total bugverseucht und mit einer KI ausgestattet, die noch nicht mal ansatzweise an die vom 20 Jahre alten F1GP von Sir Geoff rankommt. Das ist leider nicht übertrieben, man möge sich nur mal die Bewertungen auf Amazon zu diesem Blender reinziehen:

-snip-

(...)


Und dann der Bogen zu F1 2010.
Schafft man es hier nach unendlicher Installation, nach unendlichen Menüeindblendungen, Geblabbere und Geblubbere endlich mal auf die Piste - frägt man sich zuerst: "Hallo wo sind denn hier eigentlich die Optionen??"
Aber gut, diese findet man letztlich auch - justiert ein wenig herum und denkt sich "naja, recht viel gibts ja nicht zum einstellen"...
So drückt man dann erstmalig aufs Gas - und mein Eindruck nach 200m samt der ersten Kurve war "Oh mein Gott, welch beschi...... Fahrfeeling!".

Also gleich wieder zurück in die verschachtelten Wohnwagen Optionen und verzweifelt nach Tweaks suchen, die man letztendlich eh nicht findet. Unterm Strich fühlen sich die Rennwagen an, als ob sie 2 Tonnen schwere Seifenkisten wären, welche man anschiebt und durch die Schikanen wälzt.
Da helfen auch die Feineinstellungen am Auto selber nichts. Die Lenkung ist zwar weder schwammig, noch übersensibel - gleichzeitig vermittelt sie mir aber weder mit Lenkrad, Joystick oder Gamepad irgendein ein Feedback, dass ich da einen Formel1 Boliden steuere.

Erinnere ich mich an alte Formel 1 Spiele wie Grand Prix 3 oder die EA Serie zurück, existiert da ebenfalls so eine Art "virtuelles Feedback" zwischen Lenkung, Grafik und Spielspaß. Codemasters versagen bei diesem Output allerdings wiederum auf voller Linie.
Dasselbe Grafik Blendwerk wie bereits bei den "Dirt" Spielen oder Race Driver Grid.

Mag sein dass die "Fahrphysik" Arcade und Spaß-Racing Fans anspricht - genauso wie das Gelabere drum herum - geht es einem unterm Strich um Motorsport, bzw. ein "bestmögliches" erleben eines Rennwagens auf diversen Hochgeschwindigkeitskurven, ist SIMBIN meilenweit voraus.

Den einen Stern gebe ich ausschließlich für Grafik und Interpretation, welche mir im Grunde genommen aber ebenfalls jeglichen Spaß raubt.
Dieses "Karriere-im-Wohnwagen-Rennstall-Leben" wirkt auf mich, wie eine Kindergarten Simulation.
Jedes "normale" Menü mit "Meisterschaft" und "Schnelles Rennen" Optionen ist für mein Empfinden um einiges ansprechender.

Fazit:
Ein Aufruf an alle SIMBIN Freunde.
Bevor ihr Geld in dieses Spiel investiert, unbedingt Probe spielen!!

Allen F1 2010 Fans würde ich mal empfehlen: Setzt euch mal hinter GTR Evolution und dreht eine Runde mit nem Formel 3000 Wagen.

Und Codemasters selber würde ich raten: Bevor ihr das nächste Rennspiel durch den Dreck zieht - und wieder mit dem Namen Colin McRae verziert (eine Schande!!) - macht mal nen mehrwöchigen Kurs bei Simbin - und schaut denen genau auf die Pfoten!

-snap-



Noch erschreckender: Fast alle Gamemags (Print) haben "F1 2010" mit Höchstnoten bedacht und unter der Rubrik "Simulation" verbucht.
Viele aufgebrachte Käufer reden schon offen von Bestechlichkeit der Daddelmag-Redaktionen, auch aufgrund von Abhängigkeiten in puncto Anzeigenkunden.
In so einem Moment wünscht man sich die besonders kritischen Tests der PC Player in der Schneider + Lenhardt Ära zurück.

Doc
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Mystery
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Mystery »

Bei dem Entwicklungsaufwand und der Komplexität, die die Grafikengines abverlangen ist es auch kein Wunder, dass sich mehr und mehr Bugs in die Spiele einschleichen und Gameplay sowie Komplexität stagnieren.

Wobei die Entwickler teilweise selbst langsam auf den Trichter kommen, dass es so nicht weitergehen kann. TripleA Titel verschlingen Unsummen, da die Contentgenerierung immer zeit- und damit auch kostenintensiver wird. Von vielen Developern hört man ja dass sie keine neue Konsolengeneration wollen bzw. gebrauchen können, da die Erstellung von Grafikengines und Content (Texturen, Modelle, Animationen) noch kostspieliger wird.


Überlegt euch mal was für Spielwelten, KIs, Komplexität, Spielbarkeit (Interface, Steuerung) Wiederspielwert etc. wir heute hätten, wenn die Grafik auf dem Stand von Mitte/Ende der 90er Stehengeblieben wäre und die größeren Entwicklerteams, Budgets, Entwicklungszeiten etc. alle in die Erstellung von Content geflossen wären. Was wäre, wenn die Leistung, die in heutigen Geräten steckt, für die Echtzeitberechnung von Spielwelten in RPGs genutzt würde, dynamische, tatsächlich lebendige Welten. Oder für komplexe Zufallsgenerierung von Content, ja vielleicht hätten wir mittlerweile sogar prozedural generierte NPCs und Storylines die glaubhaft wirken, wenn die Entwicklung anders gelaufen wäre.
Aber dafür gibt es auch eine Erklärung, denke ich. Wenn die Spiele zu gut und zu viel Spielzeit bieten, ja möglicherweise über Jahre hinweg dank zufällig generiertem Content, bleiben die Käufer für neue Titel unter Umständen fern. Eigentlich minderwertige Spiele mit toller Grafik lassen sich schnell verkaufen, sind schnell ausgelutscht und den Nachfolger "muss" man sich dann ja auch zulegen, da die Grafik besser ist und das Spiel sowieso alles besser macht als der Vorgänger. Und auf den Hype fallen Millionen von Zockern wieder und wieder drauf rein und befeuern somit eine Industrie, die uns ständig denselben kalten Brei aufwärmt...nur in einer anderen bunten Schüssel...und manchmal bekommt man nicht mal mehr eine Schüssel voll.
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Gabumon »

Doctor Creep hat geschrieben:In so einem Moment wünscht man sich die besonders kritischen Tests der PC Player in der Schneider + Lenhardt Ära zurück.

Doc
Nicht nur diese waren wesentlich kritischer, auch PCGames, PCAction, PCJoker, Gamestar etc waren wesentlich kritischer gerade gegenüber AAA titeln..

das wandelte sich dann ende der 90er..
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CptKlotz
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von CptKlotz »

Hmm, sieht aus als wären wir Konsumkritiker und Fortschrittsverweigerer uns mal wieder einig :-)

Ich glaube, die riesigen Budgets sind wirklich schon lange ein Problem. Wenn ein Computerspiel oder Kinofilm unzählige Millionen an Entwicklungskosten verschlingt, dann kann Experimentierfreudigkeit für eine Firma schnell existenzbedrohend werden. Ein oder zwei richtige Flops reichen dann und die Firma geht den Bach runter.

Deswegen gibt's eben im Kino jedes Jahr wieder den gleichen Action-Mist (mit immer unglaubwürdigeren Szenen und übertriebenen CGI-Effekten) und bei Computerspielen jedes Jahr den üblichen EA-Sports-, Need-For-Speed-, Egoshooter- und Echtzeitstrategie-Aufguss.

Das ganze geht dann so lange, bis auch der letzte den immer gleichen Kram nicht mehr sehen kann und dann ist ein Genre eben per Definition tot.

Ab und zu macht dann doch irgendwer etwas innovatives und hat damit Erfolg. Das führt dann dazu, daß die "Erfolgsformel" von den anderen Firmen auf dem Markt kopiert wird und der Kreislauf geht wieder von vorne los.


Über die Medien ärgere ich mich im Grunde täglich. Ich habe den Eindruck, daß die Berichterstattung immer oberflächlicher wird und daß sowieso nur noch vorwiegend das berichtet wird, was den Reichen und Mächtigen auf dieser Welt genehm ist.

Über Computerspiele hab' ich mich in der Hinsicht ja schon öfter ausgelassen, aber was ist z.B. mit der "Wirtschaftswachstums-Ideologie"? Alle brauchen Wirtschaftswachstum... Wachstum ist das Allheilmittel für alles. Wie soll das eigentlich funktionieren, solange wir nur die eine Erdkugel haben?

Über solche Dinge wird anscheinend nie nachgedacht, wenn wieder nach "Wachstum" gerufen wird. Materiell sind wir unglaublich absurd reich, an Sinn und Werten sind wir bettelarm. Ist wahrscheinlich nicht so recht opportun, das in den "gleichgeschalteten" Medien mal zu thematisieren, von gelegentlichen Sonntags-Reden für's gute Gewissen mal abgesehen.

Also hört mir bloß auf mit "sind die Medien käuflich?". Ich glaube die Frage ist eher "welches Medium gibt es, das es sich überhaupt noch leisten kann, unabhängig zu sein". Prinzipiell befindet sich doch schon jede Zeitschrift, die Anzeigenkunden hat, in einem Zwiespalt. Wer mit den Anzeigenkunden zusammen an der "gemeinsamen Sache" arbeitet, der kann wohl kaum dem Leser harte und kritische Testberichte liefern, ohne den Ast abzusägen, auf dem er sitzt.
Die meisten Zeitungen gehören außerdem mittlerweile eh den Großkonzernen und haben deshalb sowieso schon keine Meinungsfreiheit mehr.

Der einzige Ausweg wären im Grunde unabhängige, anzeigenfreie Magazine (kauft keiner, weil zu teuer) oder Anzeigen aus fachfremden Bereichen (auch schwierig... wer schaltet schon Anzeigen für Rotwein in einem Computerspiele-Magazin).

Hypes gab es aber im goldenen Zeitalter der Spielemagazine aber auch mehr als reichlch. Unzählige Gurken wurden mit verfrühten Vorschußlorbeeren überhäuft bis der eigentlche Testbericht nur noch gut ausfallen *konnte*. Oft hat die PC-Player das tatsächlich nicht mitgemacht, aber es gab auch da Ausnahmen... Rebel Assault ist doch das beste Beispiel. Wenn man "7th Guest" kritisiert, weil es spielerisch nichts bietet, dann kann man Rebel Assault eigentlich keine 91% geben.

Frei nach dem 7th-Guest-Test könnte man genauso provokant sagen "Je mehr Megabytes ein Actionspiel hat, desto weniger spielerischer Inhalt steckt anscheinend darin".

Aber bei aller Schelte... ich glaube, vom Niveau der PC-Player in den frühen Jahren könnten sich die meisten Fachzeitschriften locker ein paar Scheiben abschneiden. Ein Fehlurteil hat jeder mal frei, zumal es vielleicht den einen oder anderen gibt, der Rebel Assault toll findet.

P.S.: Lustiges Bild mit den 3D-Shootern. Das linke kommt mir bekannt vor... Könnte DOOM E1M7 oder so sein :-)
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CptKlotz
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von CptKlotz »

P.P.S.: Ich hab' jetzt mal Ultima Underworld angezockt... Ich weiß nicht, ob ich das durchspielen werde, weil mir das Spiel so aussieht, als müsse man da relativ viel "herumsuchen" (und es scheint leider auch Sackgassen zu geben; falschen Charakter gemeuchelt und man hängt irgendwann viel später fest).

Die ganze Geschichte mit allen Items und Magie habe ich auch noch nicht verstanden... Vielleicht betreibe ich da nochmal ein bißchen "RTFM".

Aber die Atmosphäre mit MT-32 ist sooo geil :-)

Die Grafikengine scheint mir auch sehr gut und aufwendig zu sein, dafür daß das Spiel ein Jahr vor DOOM herauskam. Hoch und runter gucken konnte man bei iD erst in Heretic und die Möglichkeit zu springen kam erst mit Duke3D und Dark Forces.
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Doctor Creep
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Doctor Creep »

CptKlotz hat geschrieben:Die ganze Geschichte mit allen Items und Magie habe ich auch noch nicht verstanden... Vielleicht betreibe ich da nochmal ein bißchen "RTFM".
Wenn sogar ich als RPG-Muffel das daaamals (TM) geschnallt habe, wirst Du das auch schaffen ;)
Ich fand übrigens spielerisch besonders reizvoll, daß man erst mal peilen musste worum es überhaupt geht. Das hat das Ganze schön geheimnisvoll gemacht (UU2). Also genau das Gegenteil der heutigen Railshooter (siehe Zeichnung *g*)


BTW: Ich würde Dir UU 2 empfehlen. Ist technisch noch mal ein Tick besser (größeres Fenster, etc.).

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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von rftl »

Leute schaut euch doch mal den Erfolg von Minecraft an.

Das Spiel sieht ultra- hässlich aus. Trotzdem hat es sich selbst im Alpha Stadium super verkauft. Ohne Publisher und Werbung. Es gibt eine Riesige Fanggemeinde.


In Teilbereichen sieht selbst UU besser aus. Wir sind definitiv nicht die einzigen die Nase voll haben von Graphik Blendern.

Hin und wieder ist ein Graphik Blender ja lustig. Aber das aktuelle Problem ist auch der Massenmarkt. Wie bei vielen Filmen wird versucht ein möglichst großes Spektrum an Kunden anzusprechen. Das Ergebnis sind Spiele die versuchen es jedem recht zu machen. Aber keinen abzuschrecken.

Das größte Problem vieler alter Games ist für mich meistens die Steuerung. Aber das ist ja auch von anderen erwähnt worden.

........................
Jetzt mache ich mir erst mal ein paar Feinde :-(

Siedler 2 (vielleicht auch S1 aber das habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gespielt).

Warum? Ja es sieht immer noch toll aus und hat eine wunderbare Atmosphäre.
Aber eigentlich ist es doch ziemlich Primitiv. Die Warenkreisläufe sind trotz allem nur ziemlich grundlegend. Hat man das Grundsystem verstanden zieht man Siedlungen in Masse hoch. Dazu verbringt man massig zeit nur mit Warten. Warten bis die Siedler sich begnügen endlich mal etwas fertig zu bauen.
Die nur noch eine Holzfäller Sucht war eigentlich mehr Warten als wirklich Spielen.
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Gabumon
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Gabumon »

bei 11th Hour fing man ja bei PCGames auch wieder mit Previews an um das Spiel nachher schlecht zu werten

aber ich fand auch Titel wie Half Life wesentlich überhyped, ich weiss nicht was daran so toll sein soll?.. Ich fand das ding regelrecht langweilig
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Kurt Steiner
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Kurt Steiner »

Ich finde es auch immer traurig, auch heute noch, wie zum Teil Titel in den Spieleolymp gehoben werden und nichts bringen !

Diakatana war so ein Spiel, ich habe dort über viele Monate immer wieder in der Gamestar Preview gesehen und immer geil und klasse und und und… Dann kam das Spiel raus und um Gotteswillen was war das ? Was haben die für einen Mist abgeliefert. Black and White war dasselbe, gehypt und dann grottenschlecht.

11th Hour habe ich zuhause, als 7th Guest Fan, und bin damit zufrieden.


Man muss heute sagen, dass es kaum noch Spartenspiele gibt, heute gib es nur noch MMORPG oder Egoshooter oder Mainstreamspiele.
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von rftl »

Kurt Steiner hat geschrieben:
Diakatana war so ein Spiel, ich habe dort über viele Monate immer wieder in der Gamestar Preview gesehen und immer geil und klasse und und und… Dann kam das Spiel raus und um Gotteswillen was war das ? Was haben die für einen Mist abgeliefert. Black and White war dasselbe, gehypt und dann grottenschlecht.
Bei Previews ist es aber auch schwer herauszufinden wie gut es wird.
Dazu waren John Romero und Peter Molyneux legendäre Figuren. Denen man solchen wisch wasch nicht zugetraut hat.

Nach der Veröffentlichung war der Hype ja dan schnell vorbei.

Schlimm finde ich das das heutzutage die Veröffentlichung nicht ausreicht um den Hype sterben zu lassen. Siehe Fable 1-3.
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von Gabumon »

Naja als die Previews kamen sah Daikatana auch noch gut aus und wär auch noch gut gewesen, dumm waren halt die 2 jahre verzögerung.. da hatte sich das Genre schon massiv weiterentwickelt..

Fable hat nen Hype?.. Ich kenn keinen der das irgendwie SPielt ..

Aber es gibt heutzutage so viel mist der gehyped wird.. Gothic 3, das ding war einfach schlecht als es erschien und was ist, kaum einer hatte den Arsch in der Hose das ding abzuwerten nur die PCPowerPlay, die gleich juristische Schritte angedroht bekam ..

Crytek spiele, kommen aus Deutschland, ausser Grafik keinen inhalt aber 90% wertungen.. werden also auf einen Level mit toptiteln wie Strike Commander oder Wing Commander gehoben..
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bossfan
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Re: Der "überschätzte Spiele"-Thread

Beitrag von bossfan »

CptKlotz hat geschrieben:Also hört mir bloß auf mit "sind die Medien käuflich?". Ich glaube die Frage ist eher "welches Medium gibt es, das es sich überhaupt noch leisten kann, unabhängig zu sein". Prinzipiell befindet sich doch schon jede Zeitschrift, die Anzeigenkunden hat, in einem Zwiespalt. Wer mit den Anzeigenkunden zusammen an der "gemeinsamen Sache" arbeitet, der kann wohl kaum dem Leser harte und kritische Testberichte liefern, ohne den Ast abzusägen, auf dem er sitzt.
Das ist in der Tat das Problem - wobei dieses Problem, zumindest in der Breite, natürlich auch vor 15 oder 20 Jahren bestand. Eine Lösung wird es sowieso nie geben, da ja jede redaktionelle Arbeit refinanziert werden muss.Ich bin selbst Redakteur und weiß daher, wie schwierig es für viele Verlage/Unternehmen ist, redaktionellen Content gewinnbringend zu verwerten. Ich denke, die einzige Möglichkeit, dem entgegenzutreten ist eine möglichst große Medienpluralität zu haben - was natürlich in Zeiten sinkender Anzeigenschaltungen zumindest im Printbereich schwieriger ist.

Zum Glück kann man sich aber heutzutage im Netz mit ein wenig Recherche schon ein gutes Bild von den Spielen machen, so dass die Gefahr, auf eine überbewertete Gurke hereinzufallen, nicht mehr so groß ist (ich war auch maßlos enttäuscht von Rebel Assault). Es gibt halt zum Glück etliche Blogs, Foren, User-Reviews, etc. Auch wenn da der ein- oder andere mit einer rosaroten Fan-Brille zu Werke geht, kan man doch einen guten Überblick gewinnen.
486DX 33, 8MB Ram, CL GD5424 VLB, Opti Mad16 Pro + Dreamblaster X2GS, 4xCD-ROM, 3,5" + 5,25" FDD, Midiland DX-401 + MT-32 // P233MMX, 64MB Ram, ATI Mach64 (2MB) + Diamond Monster 3D II (Voodoo 2), Yamaha OPL3SAx, 8x CD-ROM, 3,5" FDD, 100 MB Zip IDE, Roland SC-55ST
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