Verschiedene Thinclients

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philscomputerlab
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von philscomputerlab »

Das ist aber ein niedliches system!
robot1

Neoware

Beitrag von robot1 »

Nach meiner Recherche scheinen folgende Thinclients abgesehen vom Diskonchip-Modul und RAM identisch zu sein (beides ist austauschbar) und sind damit als kompakte Basis für einen Retro-PC geeignet:
Neoware EON 2000,3000,4000,6000

Hier noch ein Foto der Rückseite. USB-Legacy-Support kann im Bios eingestellt werden. Allerdings habe ich nur eine kabelgebundene USB-Tastatur zum Laufen gebracht. Eine wireless-Lösung lies sich bei mir leider nur via PS/2-Anschluß realisieren.
neoware3000e-back.jpg
neoware3000e-back.jpg (62.36 KiB) 10920 mal betrachtet
Die Handhabung des Diskonchip-Moduls ist im Vergleich zum Igel-J etwas schlechter und ich habe es inzwischen dauerhaft per Jumper deaktiviert. Zum einen wird es in den Bereich des konventionellen Speichers gelegt und benötigt dort 10kB mehr als beim Igel-J, d.h. bei aktivem DoC stehen nur 620kB statt 640kB zur Verfügung. Zum anderen wird immer über den IDE-Controller gebootet, wenn dort etwas angeschlossen ist (bei mir der CF-Karten-Leser). Dadurch kann das auf dem DoC installierte Betriebssystem nicht genutzt werden, um eine neue CF-Karte zu partitionieren bzw. zu formatieren.
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matze79
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von matze79 »

Wegen deinem ESCOM Thinclient, man kann SIP Speicher selber erschaffen.
Man nehme einfach 1Mb SIMMs und loete die entsprechenden Kontakte an.
Hab damals selbst von SIP die PIN"s abgenippst um sie in einen neueren Board zu nutzen.

SIMM Module sind exakt das selbe. Nur ohne die PINs.
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robot1

Re: SIMM->SIPP

Beitrag von robot1 »

matze79 hat geschrieben:Wegen deinem ESCOM Thinclient, man kann SIP Speicher selber erschaffen.
Man nehme einfach 1Mb SIMMs und loete die entsprechenden Kontakte an.
Hab damals selbst von SIP die PIN"s abgenippst um sie in einen neueren Board zu nutzen.

SIMM Module sind exakt das selbe. Nur ohne die PINs.
Danke für den Tipp. Ich habe aber keine passenden Pins auf Vorrat und aus verlässlicher Quelle gehört, dass es eine Mordsarbeit sei, die Pins vernünftig anzulöten. Deshalb habe ich den Versuch noch nicht unternommen.
robot1

Neoware Updates

Beitrag von robot1 »

1.) Von Igel gibt es einen zu Neoware EON 2000/3000/4000/6000 identischen Rechner als Winestra 416.

2.) Die CPU hat doch einen Kühlkörper ;-).

3.) Die inzwischen aufgefundene Dokumentation sagt, dass der VCORE taktfrequenzabhängig eingestellt werden soll und sich die Leistungsaufnahme dann verringert. Bisher habe ich die Spannung für meine Benchmarks nicht verändert.
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matze79
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von matze79 »

Es gibt fertige Pinleisten, die sind sehr schnell angeloetet.
Danach einfach das Plastik abziehen und dann hast du dein SIP Modul, so vermeidet man das "Gefrimmel".
Jeden Pin einzeln moechte ich auch nicht anloeten :)
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robot1

Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von robot1 »

matze79 hat geschrieben:Es gibt fertige Pinleisten, die sind sehr schnell angeloetet.
Danach einfach das Plastik abziehen und dann hast du dein SIP Modul, so vermeidet man das "Gefrimmel".
Jeden Pin einzeln moechte ich auch nicht anloeten :)
Hast Du zufällig auch einen Link oder das richtige Schlagwort für mich, um sei eine Pinleiste bei Reichelt & Co. schnell zu finden?
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matze79
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von matze79 »

http://www.reichelt.de/Stiftleisten/SL- ... IFTLEISTEN

Schau mal ob die Abstaende passen zwischen dein PIN's hab kein SIPP Modul zum messen.
Sollten die Kontakte vergoldet sein musst du sie einfach etwas anschleifen (SIMM Module)
Sonst haftet das Loetzinn nicht so gut.

http://en.wikipedia.org/wiki/SIPP_memory

Gruesse Matze
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robot1

Igel-J Blue Line

Beitrag von robot1 »

Nachdem hier schon verschiedene Thinclients vorgestellt wurden, möchte ich nun endlich mein erstes Exemplar vorstellen. Es ist bisher das vielseitigste System und auch optisch gefällt es mir sehr gut.

Igel-J mit AMD K6-2 333 MHz (permanent auf ca. 166 MHz durch kleinstmöglichen Multiplikator 2.5)
passiv gekühlt = lautlos
CF-Karte als Massenspeicher
zusätzlich DoC mit MS-DOS für Bootstrapping neuer CF-Karten
64 MB SDRAM
Aztech Sound Galaxy Pro 16 III PNP mit NEC XR385 Wavetable Daughterboard

Deaktivieren des L1-Caches bei aktiviertem L2-Cache macht Wing Commander 1+2 ohne Softwarebremse gut spielbar.

Das Mainboard hat einen Super Socket 7 und unterstützt damit eine Reihe interessanter Prozessoren. Mit 50 MHz Bustakt und Multiplikator 2.0 u.a. auch einen Pentium 100. Nach oben bildet wohl der K6-3 mit 550 Mhz bzw. 600 MHz bei Multiplikator 2.0 das Ende der Fahnenstange. Problematisch wird dann vielleicht die Wärmeentwicklung, d.h. man sollte in diesem Fall doch ein bis zwei Lüfter verbauen.

Wermutstropfen ist die mangelhafte USB Implementierung. Dieser Port scheint nicht brauchbar zu sein. Mit angeschlossener USB-Tastatur hängt sich der Rechner beim Booten gelegentlich auf. In verschiedenen Linuxforen habe ich entsprechend auch Hinweise gefunden, dass der Igel deswegen als Fileserver mit externer USB-Platte durchfällt. Aber wer braucht unter DOS schon USB.
igel-1.jpg
igel-1.jpg (65.33 KiB) 10766 mal betrachtet
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igel-2.jpg (27.61 KiB) 10766 mal betrachtet
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igel-3.jpg (23.19 KiB) 10768 mal betrachtet
Zuletzt geändert von robot1 am Fr 7. Feb 2014, 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
robot1

Upgrade Escom Blackmax

Beitrag von robot1 »

Vielen Dank an Shockwav3 für die Verwandlung von 4x1MB SIMM in 4x1MB SIPP RAM!
boot.jpg
boot.jpg (28.52 KiB) 10707 mal betrachtet

Etwas länger zurück liegt dieses Upgrade, das ebenfalls dank eines Mitglieds dieses Forums möglich wurde:
copro3.jpg
copro3.jpg (92.28 KiB) 10707 mal betrachtet
copro2.jpg
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copro4.jpg
copro4.jpg (110.13 KiB) 10707 mal betrachtet
Der Tonnenakku wurde heute auch gegen eine Knopfzelle mit Sperrdiode ausgetauscht.

Insgesamt erreicht der Escom Blackmax die typischen Leistungswerte für einen 80286-16:
benchmark.jpg
benchmark.jpg (56.67 KiB) 10707 mal betrachtet
Langfristig stehen noch der Austausch der Festplatte gegen eine CF-Karte und der Einbau einer Soundkarte an.
Mittels CTRL-ALT-[+/-] kann man übrigends im laufenden Betrieb den Turbomodus an- und ausschalten. Außerdem gelangt man mit CTRL-ALT-S direkt ins Setup.
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matze79
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von matze79 »

Na die sind ganz schoene Renner :) und jetzt noch mit 387SX Co Processor.
Dumm nur das fast keine Software den nutzt :)
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robot1

Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von robot1 »

Heute möchte ich eine kleine Erweiterung für die Thinclients vorstellen, über die ich mich sehr freue. Ausgangspunkt war wie so oft der Wunsch, aus dem Igel-J ein möglichst flexibles System zu machen, das ein breites Anwendungsspektrum so gut wie möglich abdeckt.

Gegenüber dem Neoware EON bietet das Igel-Gerät den Vorteil, dass vom installierten Disk-on-Chip-Modul auch dann gebootet werden kann, wenn eine Compact-Flash-Karte als Festplattenersatz installiert ist. Dazu muss im BIOS SCSI als ersten Boot-Laufwerk ausgewählt werden. Genereller Nachteil des DoC ist jedoch, dass vom konventionellen Speicher 10kB verlorgen gehen, also von vornherein nur noch 630kb statt 640kb überhaupt zur Verfügung stehen. Trotz aller Kopfstände und minimaler Treiber lassen sich damit einige Spiele nicht starten.

Deshalb habe ich standardmäßig das DoC per Jumper auf dem Mainboard deaktiviert. Nur wenn ich eine neue CF-Karte bootfähig machen will, muss ich vom DoC starten bzw. wenn keine Karte eingesetzt ist. Dafür musste ich das Gerät aber jedesmal öffnen und den Jumper wieder setzen, was sehr unpraktisch war. Lange habe ich darüber nachgedacht, einen oder mehrere Schalter -vielleicht ein Mäuseklavier- nach draußen zu legen. Allerdings hätte ich dann neue Öffnungen herstellen müssen, was ein eher irreversibler Vorgang ist.

Vor ein paar Tagen hatte ich dann die Idee, den für mich überflüssigen COM2-Port zu nutzen, der über einen Pfostenstecker mit dem Mainboard verbunden ist. So habe ich den Jumper einfach per Stecker auf zwei Pins der externen Schnittstelle gelegt und mir bei Conrad ein paar RS232 Stecker bestellt. In diesem habe ich per Drahtbrücke einfach die Pins verbunden. Voila: komplett reversibel und praktisch. Brauche ich das DoC kommt einfach der neue "Dongle" an das Gerät und danach wieder ab.

Noch besser ist es, dass ich genauso simpel auch den Jumperblock Multiplikator oder den FSB nach draußen legen kann ... So könnte ich mir einen 300 MHz und einen 166 MHz Dongle für den K6-2 basteln, falls das mal sinnvoll sein sollte. Deshalb habe ich mir gleich einen Steckervorrat in verschiedenen Farben bei Conrad bestellt :)
Zuletzt geändert von robot1 am Fr 9. Jan 2015, 22:28, insgesamt 1-mal geändert.
robot1

Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von robot1 »

COM2 mal anders
COM2 mal anders
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Einfaches Handling: Dongle dran -> DoC aktiviert
Einfaches Handling: Dongle dran -> DoC aktiviert
image2.JPG (48.67 KiB) 10338 mal betrachtet
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wolfig_sys
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Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von wolfig_sys »

Ich verstehe grad nicht so wirklich, was das alles mit den XT IDE und CF-Karten soll. Ich mein ich bevorzuge immernoch IDE und MFM/RLL Platten. Allein schon wegen der Sounds, der Geschwindigkeit, der Authentizität und weil ich keine CF-Karten, Kartenleser, usw. hab.

Gut: CF-Karten sind schnell wechselbar, neue Systeme können auch auf die Karten zugreifen, man hört sie nicht, sie arbeiten schneller und sind definitv länger haltbar als die Magnetplattengroßväter.

IDE und MFM Platten haben oft ein Problem mit neuen Systemen, sie fallen irgentwann aus, sind langsamer, lassen den Schreibtisch beben und, wenn man so eine Kreissägenplatte hat, man hört sie von weiten schon.
Aber ich bin ja lieber einer, der halbwegs authentische Systeme von Daaaamals haben will.

Ich würde den guten EsCom im Orginalzustand belassen, soweit es möglich ist.
Denn er ist äußerlich wie innerlich sehr schön anzusehen.
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robot1

Re: Verschiedene Thinclients

Beitrag von robot1 »

wolfig_sys hat geschrieben:Ich verstehe grad nicht so wirklich, was das alles mit den XT IDE und CF-Karten soll. Ich mein ich bevorzuge immernoch IDE und MFM/RLL Platten. Allein schon wegen der Sounds, der Geschwindigkeit, der Authentizität und weil ich keine CF-Karten, Kartenleser, usw. hab.

Gut: CF-Karten sind schnell wechselbar, neue Systeme können auch auf die Karten zugreifen, man hört sie nicht, sie arbeiten schneller und sind definitv länger haltbar als die Magnetplattengroßväter.

IDE und MFM Platten haben oft ein Problem mit neuen Systemen, sie fallen irgentwann aus, sind langsamer, lassen den Schreibtisch beben und, wenn man so eine Kreissägenplatte hat, man hört sie von weiten schon.
Aber ich bin ja lieber einer, der halbwegs authentische Systeme von Daaaamals haben will.

Ich würde den guten EsCom im Orginalzustand belassen, soweit es möglich ist.
Denn er ist äußerlich wie innerlich sehr schön anzusehen.
Ich muss gestehen, dass für mich die Geräuschkulisse nicht zum Retro-Erlebnis beiträgt - eher im Gegenteil. Vor allem deswegen finde ich die CF-Karten einfach großartig. Außerdem erleichtern sie mir den Datenaustausch.

Im Escom fehlt mir immer noch die Soundkarte bzw. funktioniert meine Bastellösung noch nicht. Deshalb ist dort eine 256 MB CF-Karte drin, um Platz zu schaffen. Vielleicht fokussiere ich beim Blackmax aber irgendwann auf Programmierung und Anwendungssoftware. Dann kann ich ihn immer noch in den Ausgangszustand versetzen.

Für ein Museum fehlt mir der Platz, deswegen versuche ich es lieber erst gar nicht bzw. rudere regelmäßig zurück, wenn die Leidenschaft zum Kaufrausch und zu einer Päckchenflut geführt hat.
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