Commodore PC20-II wiederbeleben und aufmotzen
Verfasst: Sa 2. Nov 2019, 11:17
Hallo zusammen,
vor einigen Jahren schon habe ich auf Ebay einen Commodore PC20-II geschossen, bei dem allerdings das Netzteil defekt war. Dafür war er aber günstig und Netzteilschäden sind ja in der Regel leicht zu reparieren (denkt man - zumindest bei meinem zweiten Technik-Faible Videorekorder sind es ja meist die Elkos).
Die Ausstattung ist Standard. 8088 CPU, kein Coprozessor, 5 ISA-Slots, 1x 360kb Floppy mit Onboard-Controller, 1x RS232 und Parallel onboard, 1x 20MB BASF MFM Festplatte mit Controllerkarte und die bei Commodore AGA genannte (hat nichts mit Amiga AGA zu tun) ATI Graphics Solution 3 mit Hercules, CGA und Plantronics Kompatibilität, wobei der 16 Farben Plantronics Modus bislang nur von einem Spiel unterstützt wird, nämlich Planet X3 von David Murray a.k.a. The 8-Bit Guy.
Die Festplatte braucht beim Kaltstart mehrere Anläufe zum Hochdrehen, läuft aber sonst.
Jetzt waren es aber nicht die Elkos, sondern... keine Ahnung.
Leider war es dieses mal nicht so einfach wie "neue Elkos". Zum Glück habe ich noch ein altes ATX-Netzteil im Schrank gefunden, das ein erstaunlich kleines Gehäuse und eine erstaunlich kleine Platine hat. 20 Pin ATX-Stecker, kein ATX-Zusatzstecker und nur 4 Molex (3x 5.25"/HDD, 1x 3.5") mit 230W. Mehr als genug für den Commodore.
Leider ist der Netzteilstecker bei Commodore proprietär, also kein P8-P9 wie bei XT/AT, sondern ein 2x3-Pin Molex. Auch die Farbcodierung ist abenteuerlich. Da die Platine, um nicht mit dem Lüfter (für den "Retro-Sound" und weil er vernietet statt verschraubt ist, habe ich den Original Pabst-Lüfter drin gelassen) kollidiert, musste das Board recht weit im Gehäuse montiert werden, und da ich eine Adapterlösung aus Kunststoff zum Montieren brauchte, waren natürlich auch Kabel für die Erdung angesagt. Ein Bild der Konstruktion hängt an. Also Commodore-Stecker abgeschnitten und Pinout gesucht und los geht es mit anlöten und hoffen, dass das wirklich stimmt.
ATX Pin 14 (Einschaltsignal) wird auf Ground gebrückt, damit das Netzteil einschaltet. Die schwarzen Ground-Kabel von ATX gehen auf die blauen Ground-Kabel des Commodore. Die roten +5V sind beim Commodore gelb, während +12V von AT(X)-Gelb auf Commodore-Orange geht. -12V geht von AT(X)-Blau auf Commodore-Rot und ATX Power-OK (Grau) geht auf Commodore Power-Good Braun (das erstaunlicherweise einen dicken Querschnitt hat, während +12V einen kleineren hat). Und fertig sind die 6 Pins.
Der PC gehörte wohl mal einer Berufsschule, es finden sich noch Basic-Programme, Multiplan-Spreadsheets und dBase Datenbanken inkl. der zugehörigen Software auf der Platte. Die werde ich zeitnah mal sichern, vermutlich auf Compact Flash, da ich eh über eine XTIDE Lösung nachdenke, da die Platte sich nur noch "semi-gut" anhört. Ich habe den XTIDE Anbieter Lo-Tech auch wegen des derzeit scheinbar nicht verfügbaren Tandy Sound-Adapters kontaktiert, der für mich eine gute, zeitgenössische (weil Sound aus der Zeit, wenn auch nicht die Karte, weil nur Tandy vorbehalten) Soundkarte darstellt, Antwort ausstehend.
Ein paar Bilder vom Bootbildschirm gab es schon im EGA/VGA aufzeichnen Thread http://www.dosforum.de/viewtopic.php?f=1&t=12438 erstellt über einen MCE2VGA Adapter und einen Pearl Game Capture v5.
Neben der XTIDE und evtl. einer Soundkarte (Tandy oder etwas Adlib-kompatibles) bekommt der PC noch eine NEC V20 CPU statt des 8088 und eine 8087 FPU, die ich günstig auf Ebay kaufen konnte und die jeden Tag in meinem Briefkasten liegen müssten. Beim Thema EGA hadere ich noch, einerseits wäre es schön, weil CGA schon recht hässlich ist und Plantronics und somit der einzige richtige 16-Farben-Grafikmodus der aktuellen Karte nicht wirklich in die Spielewelt eingezogen ist, andererseits ist die Graphics Solution ja die Originalkarte und ich will zeitgenössisch bleiben, wo es geht. Weitere Bilder folgen dann.
vor einigen Jahren schon habe ich auf Ebay einen Commodore PC20-II geschossen, bei dem allerdings das Netzteil defekt war. Dafür war er aber günstig und Netzteilschäden sind ja in der Regel leicht zu reparieren (denkt man - zumindest bei meinem zweiten Technik-Faible Videorekorder sind es ja meist die Elkos).
Die Ausstattung ist Standard. 8088 CPU, kein Coprozessor, 5 ISA-Slots, 1x 360kb Floppy mit Onboard-Controller, 1x RS232 und Parallel onboard, 1x 20MB BASF MFM Festplatte mit Controllerkarte und die bei Commodore AGA genannte (hat nichts mit Amiga AGA zu tun) ATI Graphics Solution 3 mit Hercules, CGA und Plantronics Kompatibilität, wobei der 16 Farben Plantronics Modus bislang nur von einem Spiel unterstützt wird, nämlich Planet X3 von David Murray a.k.a. The 8-Bit Guy.
Die Festplatte braucht beim Kaltstart mehrere Anläufe zum Hochdrehen, läuft aber sonst.
Jetzt waren es aber nicht die Elkos, sondern... keine Ahnung.
Leider war es dieses mal nicht so einfach wie "neue Elkos". Zum Glück habe ich noch ein altes ATX-Netzteil im Schrank gefunden, das ein erstaunlich kleines Gehäuse und eine erstaunlich kleine Platine hat. 20 Pin ATX-Stecker, kein ATX-Zusatzstecker und nur 4 Molex (3x 5.25"/HDD, 1x 3.5") mit 230W. Mehr als genug für den Commodore.
Leider ist der Netzteilstecker bei Commodore proprietär, also kein P8-P9 wie bei XT/AT, sondern ein 2x3-Pin Molex. Auch die Farbcodierung ist abenteuerlich. Da die Platine, um nicht mit dem Lüfter (für den "Retro-Sound" und weil er vernietet statt verschraubt ist, habe ich den Original Pabst-Lüfter drin gelassen) kollidiert, musste das Board recht weit im Gehäuse montiert werden, und da ich eine Adapterlösung aus Kunststoff zum Montieren brauchte, waren natürlich auch Kabel für die Erdung angesagt. Ein Bild der Konstruktion hängt an. Also Commodore-Stecker abgeschnitten und Pinout gesucht und los geht es mit anlöten und hoffen, dass das wirklich stimmt.
ATX Pin 14 (Einschaltsignal) wird auf Ground gebrückt, damit das Netzteil einschaltet. Die schwarzen Ground-Kabel von ATX gehen auf die blauen Ground-Kabel des Commodore. Die roten +5V sind beim Commodore gelb, während +12V von AT(X)-Gelb auf Commodore-Orange geht. -12V geht von AT(X)-Blau auf Commodore-Rot und ATX Power-OK (Grau) geht auf Commodore Power-Good Braun (das erstaunlicherweise einen dicken Querschnitt hat, während +12V einen kleineren hat). Und fertig sind die 6 Pins.
Der PC gehörte wohl mal einer Berufsschule, es finden sich noch Basic-Programme, Multiplan-Spreadsheets und dBase Datenbanken inkl. der zugehörigen Software auf der Platte. Die werde ich zeitnah mal sichern, vermutlich auf Compact Flash, da ich eh über eine XTIDE Lösung nachdenke, da die Platte sich nur noch "semi-gut" anhört. Ich habe den XTIDE Anbieter Lo-Tech auch wegen des derzeit scheinbar nicht verfügbaren Tandy Sound-Adapters kontaktiert, der für mich eine gute, zeitgenössische (weil Sound aus der Zeit, wenn auch nicht die Karte, weil nur Tandy vorbehalten) Soundkarte darstellt, Antwort ausstehend.
Ein paar Bilder vom Bootbildschirm gab es schon im EGA/VGA aufzeichnen Thread http://www.dosforum.de/viewtopic.php?f=1&t=12438 erstellt über einen MCE2VGA Adapter und einen Pearl Game Capture v5.
Neben der XTIDE und evtl. einer Soundkarte (Tandy oder etwas Adlib-kompatibles) bekommt der PC noch eine NEC V20 CPU statt des 8088 und eine 8087 FPU, die ich günstig auf Ebay kaufen konnte und die jeden Tag in meinem Briefkasten liegen müssten. Beim Thema EGA hadere ich noch, einerseits wäre es schön, weil CGA schon recht hässlich ist und Plantronics und somit der einzige richtige 16-Farben-Grafikmodus der aktuellen Karte nicht wirklich in die Spielewelt eingezogen ist, andererseits ist die Graphics Solution ja die Originalkarte und ich will zeitgenössisch bleiben, wo es geht. Weitere Bilder folgen dann.