Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fix

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Darius

Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fix

Beitrag von Darius »

Edit: Dank Beckenrandschwimmer habe ich fälschlicherweise OCP (Over Current Protection) geschrieben, Richtig wäre OVP (Over Voltage Protection)

Grüß euch,

heute habe ich mich dazu entschlossen euch mal meinen Schneider/Amstrad CPC 464 mit seiner Zilog Z80 8-Bit CPU mit 4 MHz vorzustellen.

Und hier beginnt erst mal der Vortext:


Das wunderschöne Gerät besitze ich ja schon sehr lange, hege und pflege es fast wie meinen Augapfel, da es doch mein aller erster richtiger
Personal Computer war. Ich weiß noch, wo mir der Nachbar damals (TM) für zwei Wochen den Schneider CPC 464 mit GT64 Grünmonitor
ausgeliehen hatte.

Damals hatte ich nur noch Bauklötze (TM) (Registered Trademark by @Daryl_Dixon) gestaunt und obwohl der Monitor nur Grün, aber
dafür in vielen Grünstufen darstellen konnte hatte ich mehr wie sehr viel Spass mit dem Gerät. Besonders der "MODE 2" 80 Zeichen Modus
und die gestochen scharfe Schrift auf dem Monitor war einfach nur noch top. Da kann nicht mal der C64 mit dem 80 Zeichen Modus mithalten.

Und da eine Datasette als Speichermedium im Grundgerät eingebaut war (Externes Diskettenlaufwerk anschließbar), konnte man handelsübliche
Ferro-Oxid Musikkassetten als Speichermedien verwenden. Ich weiß noch, wie oft und wie lange ich Ping-Pong und auch Antiriad gespielt habe, ...
Der Sound des AY ist hier auch nicht zu verachten. Sicherlich war der SID des C64ers dem überlegen aber trotzdem war der Sound richtig
programmiert einfach toll und das auch noch in Stereo dank den drei Kanälen.

Ich denke in diesem Thread werde ich auch hier meine Amstrad/Schneider 464 Projekte vorstellen. Und natürlich, wie es sich auch gehört.
habe ich auch das seltenere Floppy-Interface mit Flachbandkabel für den 464. Fehlt halt nur noch das original 3" Diskettenlaufwerk oder aber
ich bastel mir ein 3,5" Laufwerk dran, dank Shugart-Bus ja kein Thema wobei ich ja auch noch einen CPC 6128 besitze, den ich wohl später
auch mal vorstellen werde aber weiß ja momentan nicht, ob ich hier unter der Gallerie solche wundervollen 8 Bit Schätze posten darf :cheesygrin:

Und hier der Haupttext:

Ich habe mich dazu entschlossen, das Gerät zu warten, da der CPC wohl keine saubere 5V Systemspannung bekam. Das machte sich bemerkbar,
wenn besonders das Datasettenlaufwerk seine Arbeit verrichtete (Bildwackler im Monitorbild) oder aber auch unregelmäßige Helligkeitsschwankungen
im Bild.

Und da ich ja nicht umsonst den Titel I.K.H. - Dr. (Ehrenhalber) Darius von Bernstein (TM) habe, habe ich mal an der Spannungsbuchse gewackelt und siehe da, das Bild
wurde dabei noch schlimmer.

Kein Wunder, wenn die Strombuchse gute dreißig (30) Jahre alt ist:
Bild
(Schaut euch mal die verrostete Strombuchse an. Da hilft nicht mal mehr Oszillin. Das ist auch der Grund für den Power Loss, ...)

Und so entschloss ich, die Powerbuchse gegen ein 2015er Modell zu tauschen:
Bild
(Schaut euch mal die wunderschöne und neue rechte Strombuchse an. Genau SO muss das NÄMLICH sein und nicht ANDERS)

Doch bevor es soweit ist, muss das Motherboard zerlegt werden:
Bild
(Was für eine tolle Schirmung)

Und hier die Unterseite:
Bild
(Noch mehr Schirmung)

Das Board ist schön kompakt und einer der letzteren Revisionen. Das Original-Mainboard war fast dreifach so lang, ...

Und hier das gute Stück in der ganzen Pracht:
Bild
(Ein schön sauberes Layout, komplett auf Kerkos aufgebaut und als Elko nur einen einzigen Samhwa (Samsung) Elko verbaut)

Jetzt bekommt die Platine eine "neue" Stromversorgung:
Bild
(Schaut mal, wie neu und glänzig die neue Powerbuchse doch ist. Genau SO muss das NÄMLICH sein und nicht ANDERS :mrgreen: )

Mit dieser neuen Stromversorgung sollte ich nun kein Ampere-Problem haben und auch sollten die Bildfehler nicht mehr
auftauchen. Doch Halt, ... Ich wäre ja nicht I.K.H. - Dr. (Ehrenhalber) Darius von Bernstein , wenn ich hier nicht gleich den genannten Mod verbaue.
Ich werde dem Gerät einen Überspannungsschutz verpassen (OVP)!.

Bevor ich euch das komplette Gerät in Aktion zeige, möchte ich euch erst mal die OVP vorstellen. Ihr werdet euch sicher denken, was zum Geier ist denn OVP ?
Das klingt eher nach Olle Victoria Productions :mrgreen: - Kenner wissen hier sicher, was gemeint ist :mrgreen: Nein, es ist viel besser und eine sinnvolle
Erweiterung der 5V CPC Stromschiene, ... Der CPC hat nun eine Over Voltage Protection - Diode bekommen, die die 5V Systemspannung des
CPCs im Fehlerfall durch Überstrom absichert und hier die Schutzdiode eingreift, damit das System bei Überstrom nicht zerstört wird.

Ihr wisst ja, was Blitze und Überspannungen alles anstellen können, oder ? Schließlich wäre ich auch nicht I.K.H. - Dr. (Ehrenhalber) Darius von Bernstein :mrgreen:

Ein bisschen Biegen hier, ein bisschen kalkulieren da und es kommt dabei sowas raus:

Bild
(Das wichtigste Teil des ganzen Systems! Im Fehlerfall macht diese einen Kurzschluss bei Überspannung, schützt das Mainboard vor Überspannung und die Sicherung im Monitor sollte ansprechen)

Ich denke genau SO muss das NÄMLICH sein und nicht ANDERS:
Bild
(Hier hat die Schutzdiode im Fehlerfall bei Überspannung genug Material, gefahrlos auf Kurzschluss zu gehen und somit die Platine zu schützen)

Ich finde, ein sinnvoller und lebensverlängernder Mod! Es gibt nämlich nichts schlimmeres, wenn der Monitor plötzlich 8 Volt oder mehr anstatt den 5 Volt liefert und somit das ganze Mainboard
grillt. So macht die Diode bei 6 Volt langsam zu bis zum Kurzschluss. Ich habe nämlich keinen Überspannungsschutz auf dem Mainboard gefunden! Und ich wäre ja nicht I.K.H. - Dr. (Ehrenhalber) Darius von Bernstein :mrgreen:

Demnächst habe ich sowieso vor, den Grünmonitor zu revidieren, sprich Elkos etc auf Neuzustand zu bringen und gleich mal schauen, wie denn die 5V, die der Monitor für den CPC liefert, abgesichert ist.
Evtl. muss ich ja noch eine Sicherung einbauen, damit im Falle eines Kurzschlusses durch Überspannung eine Sicherung anspringt um somit die Schutzdiode zu schützen.

Im nächsten Thread zeige ich euch meine Anlage komplett aufgebaut :mrgreen:

Gruß
Zuletzt geändert von Darius am Do 31. Mär 2016, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Daryl_Dixon
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Daryl_Dixon »

Hallo Maestro Darius a.k.a. Bee-Bee-One! :cheesygrin: Ich schicke jetzt einfach mal 3 Schwerlast-LKWs los
zu Dir...voll mit Bauklötzen...mach was draus, schließlich bist DU der Grund für meine Überproduktion!!

Deine Wiederbelebungsmethoden lassen mich doof gucken wie ein Morlock der vor der Zeitmaschine steht..

Ein absolut tolles Projekt hast Du da begonnen! Bin gespannt wie es weitergeht; denn dieses Maschinen ist
eine echte Perle und hat ein zweites Leben verdient!

AMSTRAD hab ich in sehr guter Erinnerung... hatte vor vielen vielen Jahren als Sat-TV noch neu war eine
AMSTRAD-Sat-Anlage; und einige Jahre zuvor den Doppeldecker-VHS-Recorder. Und vor kurzem stolperte
ich über einen AMSTRAD-PC mit speziellen DOS...den ich... Morlock... aber doch nicht gekauft habe.

AMSTRAD war eine sehr sehr innovative Firma und hat wie Du richtig erkannt hast, viele erhaltens-
werte Schöpfungen hervorgebracht.

Weiter so; Darius! Rette den den Schneider/AMSTRAD!

vG; Daryl_Dixon
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Dosenware
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Dosenware »

Hmm, da fällt mir ein: ich wollte doch mal ein externes 3,5"Lw an meinen ranbasteln...hmm...
Mr Vain
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Mr Vain »

Ich hab auch noch einen Amstrad CPC 6128 mit 3" Diskettenlaufwerk. Keine Ahnung, ob der funktioniert, weil ich weder passenden Monitor, noch den erforderlichen TV-Modulator fuer die Stromversorgung habe.
Waere schoen, wenn der in so gute Haende kommen wuerde, da ich mit Non-PC Technik nicht allzu viel am Hut habe :mrgreen:
Fan von klassischer PC Hardware.
1) Am5x86 auf ASUS VL/I 486SV2GX4, 1MB L2, 64MB RAM, VLB-Monster
2) Am5x86 auf ECS UM8810P-AIO, 512KB L2, 64MB RAM, PCI-486er

Komplett-PCs und Hardware gesucht? -> Mein Hardware Flohmarkt
Darius

Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Darius »

Grüß euch,

wie versprochen zeige ich euch hier die finalen Bilder dieses "schönen" CPC 464ers, und danach
beantworte ich die Beiträge im nächsten Thread :cheesygrin:

Hier der schöne und originale "Amstrad" CPC 464-Rechner:
Bild

(Nein, der ist nicht für die Vitrine - Der bekommt schon seine Ladungen täglich Strom, und mit dem OCP um so länger und länger) :mrgreen:

Genau SO hat das NÄMLICH auszusehen, und nicht ANDERS (TM):
Bild

Und hier das Gerät "unter" Strom:
Bild

Gruß
Zuletzt geändert von Darius am Mi 30. Mär 2016, 21:29, insgesamt 1-mal geändert.
Darius

Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Darius »

@Daryl_Dixon:

Hey Bee-Bro-Two, :mrgreen:

Oh, noch mehr Bauklötze (TM) :cheesygrin: Ich denke ein Schwerlast-LKW hat mehr wie 40 Tonnen und ist sicherlich breiter,
als die Spur hergibt. Somit muss der Schwerlast-LKW extra durch die Rennleitung (TM) eskortiert werden, und das drei mal 8-)
Das ist doch Cool, denn so 2 km hinten gibt es eine Kies- und Schuttdeponie, und das Loch dort ist groooooooooß, ich denke da könnte man die Bauklötze (TM)
entsorgen, aber ich glaube nicht, dass das kostenlos klappen könnte :cheesygrin:

Ja vor allem war es eine lebensverlängernde Maßnahme und die Maschine ist wieder wie neu! Kein Ampere-Problem mehr dank richtig leitender Buchse.
Wenns blöd läuft würde das Mainboard durch Unterspannung irgendwann mal Schaden nehmen, ... Aber nicht SO :mrgreen:

Eben, AMSTRAD hat schon coole Sachen gebaut, vor allem auch die Anfangs PC-Ära, ... Dann kam SCHNEIDER mit seinen Eigenentwicklungen wie den Euro-PC,
der auch hinter mir steht ;-)

Retro kann SOO Schön sein, ok nur Schöner ist Seven-of-Nine :mrgreen:

@Dosenware:

Na dann bin ich deine geistige Inspiration und habe dir somit einen Ruck gegeben, dein externes 3,5" LW ranzubasteln, also ran an den AMSTRAD :-)

@Mr Vain:

Hmm, ... Normalerweise sind die Sachen doch robust gebaut, aber was definitiv am Laufwerk defekt ist, ist der Antriebsriemen, ... Du könntest dir auch ein SCART Kabel
basteln und den Amstrad an einen Röhren-TV betreiben, ... oder, ... Ich hätte einen Zweit CPC6128 für Spare Parts falls defekt oder zum Wiederbeleben, ...

Und in Sachen Wiederbeleben habe ich ja meine Blitze, denn die benötige ich mittlerweile wie Luft zum Atmen (TM) :mrgreen:
Also falls du nicht weißt wohin damit, würde sich dieser über neue Blitze bei mir freuen :-)

Bild

Gruß
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Dosenware
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Dosenware »

Darius hat geschrieben: Na dann bin ich deine geistige Inspiration und habe dir somit einen Ruck gegeben, dein externes 3,5" LW ranzubasteln, also ran an den AMSTRAD :-)
Nah, war schon lang der Plan... ist aber wie so einige Projekte bei mir eingeschlafen :oops:
Ich nehm mir einfach zu viel vor...

Einen Grünmonitor habe ich übrigens vor kurzer Zeit erst abgegeben - ich habe hier einen 644er ;-) (leider will der mit dem DVD-Player nicht... aber dafür zeigt er auch den KC schön an *g* )
Darius

Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Darius »

@Dosenware:

Geht mir irgendwie genau so, und momentan bin ich etwas auf Sparflamme, was jetzt nicht bedeutet das ich hier ausgebrannt bin
aber die letzten Wochen waren schon heftig. Gottseidank habe ich mich ja gestern um meine beiden Amstrad's gekümmert. :-)

Cool eine CPC 664, ... Hast du da schon die Schaltfolie ausgetauscht ? Das 664 ist da besonders betroffen, dass hier die Tasten ausfallen.
Bei den 464er und 6128er ist das nicht der Fall, da sind die Tippler langlebig.

Da du den CPC 664 besitzt, würde ich mir günstig diese neue Schaltfolie kaufen:
http://www.sellmyretro.com/offer/detail ... ranes-2645
(Absolute Pflicht - Da ja beim 664 die Schaltfolie Werksprobleme hat)

Aber vorher würde ich den CPC664er aufschrauben um zu sehen ob der wirklich eine Schaltfolie hat. Es kann auch sein, dass dieser
quasi halbmechanische Tasten hat ohne die anfällige Schaltfolie, dann dürfte das ja wieder passen. (Behaupten Böse Zungen)

Hab ja auch Styleecht einen GT65 + CTM644 :-) Heute eben mal den GT65 aufgeschraubt, wie neu und die Elkos sehen super aus.
Also kein Grund, hier diese zu tauschen. Dafür hat der CTM644 eine Generalüberholung bekommen mit neuen Elkos :-)

Gruß
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Dosenware
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Dosenware »

Darius hat geschrieben: Cool eine CPC 664
Lies nochmal ;-)

und den GT65 habe ich abgegeben, der würde eh nur rumstehen...
Beckenrandschwimmer
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Beckenrandschwimmer »

Hi Darius, klasse "Mod". Ich nutze dafür nahezu immer eine 5,6V Z-Diode mit 5W.
Ich liebe diese alten Rechner, deren Rechenleistung man heutzutage auf 0,01mm*0,01mm bringen könnte.
:like:

[KLUGSCHEISS]
Allerdings tun mir die Verwechslungen OCP/ OVP/ Kurzschluss (mit differenziellen Widerstand) weh :shock:
Du hast eine OVP (Over Voltage Protection), die allerdings nix kurzschließt. Dafür gibt es Diacs/ Triacs und Thyristoren, auch in selbstzündend. (Die Schaltung ist auch als "Crowbar" bezeichnet)
Eine OCP (Over Current Protection) ist im einfachsten Fall eine Sicherung. Du löst mit deiner OVP im Idealfalle die OCP des treibenden Netzteiles aus. Wenn nicht, dann schmort die Z-Diode nach einer Zeit ab, je nachdem, was das defekte 5V Netzteil so bringen kann... Im Idealfalle schmort sie zur "Antifuse" zusammen, oder brennt einfach durch und verliert ihre Schutzfunktion.
Die Z-Diode schützt also nur vor kurzzeitigen, reversiblen Störungen.

[/KLUGSCHEISS]

Also am Besten mal die Stromaufnahme des Rechners messen & eine entsprechende (Inenn*1,5) flinke Sicherung davor schalten. Dann kann die OVP die OCP sicher auslösen, wenn der Nennstrom nicht zu hoch ist.
Nun bin ich eher hier zu finden:
http://dosreloaded.de
http://dosreloaded.de
Da treiben sich viele Freaks rum :)
Darius

Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Darius »

@Dosenware:

Waaaaaaaahhhhhh VOLL verlesen, ... CTM644, ... jetzt dämmert's mir :mrgreen:
Egal, dann vergiss meinen verblitzten Geisteswahn :cheesygrin:

@Beckenrandschwimmer:
Ah, es gibt also noch eine 5,6V Z-Diode ? Wunderbar, ... Da bin ich auch wieder am überlegen, diese hier nochmals gegenzutauschen.

Ich ebenso :mrgreen:

Ja, da hast Recht, es ist tatsächlich eine OVP (Total VERWECHSELT, klar ist ja eine Over Voltage Protection) und da hast natürlich auch Recht, dass die Diode zwar auf
Kurzschluss geht aber eben nicht sehr lange und thermisch eben abrauchen kann. Theoretisch sollte ja die Sicherung falls vorhanden im 5V-Ausgang des Monitors gehen,
denn durch den Dioden-Kurzschluss steigt auch die Stromstärke an, wo dann theoretisch das Netzteil abschalten/sichern sollte. Deswegen wollte ich danach mal auf die
Suche nach einer Sicherung gehen um eben die Schutzdiode zu schützen wie schon in meinem Posting geschrieben.

Damit der "Mod" komplett ist, muss noch eine Feinsicherung o.ä. in die 5V Leitung rein, der mir dann den Stromkreis trennt falls die Monitortechnik hier nichts bereitstellt.
Nur die Frage ist ob ich diese am 5V Original-Kabel mit Sicherungshalter mache (Sieht zum ko***n aus) oder ob ich nicht intern im Monitor den 5V Ausgang auftrenne, einen
Sicherungshalter am Gehäuse verbaue (Glassicherung) und diese mit der 5V Leitung zu verbinden. Ich denke das wäre der Plan :-) Natürlich könnte man ein externes und
moderneres 5V Netzteil betreiben aber so wäre alles authentisch und original.

Aber immer wieder vielen Dank für eine Begradigung meines Blitz- und sowie des Gedankenwegs :-)

Gruß
Beckenrandschwimmer
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Beckenrandschwimmer »

Ja, die gibt es in nahezu jeder Spannung:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... wGe3_cTerw

Hier steht:
k-Z-Dioden.JPG
k-Z-Dioden.JPG (84.91 KiB) 4453 mal betrachtet
D.H. bei 1A "Ableitstrom" der 5,6V Z-Diode stehen maximal 1,2*5,6V = 6,72V an. Das sollte gerade noch so für die Chips ok sein. Dabei wäre dann der Widerstand der Z-Diode 6,72 Ohm. Ich würde das nicht als Kurzschluss bezeichnen.
Der Differenzielle Widerstand ist jedoch in diesem Arbeitspunkt sehr klein (<1Ohm).
Weiter unten findet man dann die Tabelle, aus der heraus geht, dass die 5,6V Z-Diode für 1s ca. 5A sicher ableiten kann.
Ableitstrom.JPG
Ableitstrom.JPG (57.92 KiB) 4453 mal betrachtet
Da wird es für Schmelzsicherungen schon arg eng. Selbst bei 1A Flink ist das nur das 5-Fache des Nennstromes.

Hier etwas zum einlesen:
http://eska-fuses.de/fileadmin/pdf/cont ... ehrung.pdf

So, dann mal weiter. Ich gehe jetzt mal von 1A Stromaufnahme des Rechners aus. Somit würde ich ne 1,6A flinke Sicherung einsetzen.
Laut Datenblatt http://files.elv.de/Assets/Produkte/0/0 ... l_data.pdf
Sicherung.JPG
Sicherung.JPG (92.39 KiB) 4453 mal betrachtet
hat diese ein Schmelzintegral von 4,1A²s.

Die Umrechnung ist jetzt ein wenig komplexer, deshalb hat der Hersteller das für uns übernommen und noch einmal nachgemessen:
Integral.JPG
Integral.JPG (24.36 KiB) 4453 mal betrachtet
Beim 2,1-fachen Strom (3,36A) beträgt die Auslösezeit 30min.
Beim 2,75-fachen Strom (4,4A) beträgt die Auslösezeit minimal 50ms, maximal 2s.
Beim 4-fachen Strom (6,4A) beträgt die Auslösezeit minimal 10ms, maximal 300ms.

Also löst eine flinke 1,6A Sicherung nicht sicher aus, bevor die Z-Diode stirbt.
Selbst eine flinke 1A Sicherung schafft es gerade eben nicht.

Fazit: (noch einmal) eine Z-Diode schützt nur vor kurzzeitigen Fehlern (Überspannungen).

Lösungsansatz: mehrere 5,6V Z-Dioden parallel schalten. Wie viele? Nun ja, 2s können bei der 1,6A Sicherung 4,4A fließen.
Dann mal in die Tabelle von oben schauen. Leider ist die 2000ms Linie nicht drin. Man kann aber davon ausgehen, dass diese nur unwesentlich höher, als die Hälfte der 1000ms Linie liegt. Ich würde mal von 2,5A für 2000ms ausgehen.
Also 2 Stück davon parallel und schon funktioniert es dank dem pos. Temperaturgradienten für den Fall, dass das 2,75-Fache des Stromes fließt.

Schafft das Netzteil nur das 2,1-Fache wären mind. 4 Dioden notwendig. (3,36A sind zu viel für 30min für nur 3 Dioden --> Datenblatt!)
Dann bekommst du aber sowieso Probleme die entstehende Hitze von der Stelle weg zu bekommen. Die Werte der Z-Dioden gelten nämlich nur bei 25°C der Lötpunkte, die sicherlich nach einiger Zeit höher sein wird. Aber dafür würde es dann wieder Temperatursicherungen geben. --> noch mehr Rechnen. :mrgreen:


Falls der Rechner 2 oder gar 3A aufnimmt, muss man dementsprechend noch mal rechnen.


So, nun genug Engineering betrieben. Ich widme mich wieder meinen Kraftwerken, wo alles noch ein wenig komplexer ist :like:
Zuletzt geändert von Beckenrandschwimmer am Fr 1. Apr 2016, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Nun bin ich eher hier zu finden:
http://dosreloaded.de
http://dosreloaded.de
Da treiben sich viele Freaks rum :)
Beckenrandschwimmer
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Beckenrandschwimmer »

Doppelpost...
Nun bin ich eher hier zu finden:
http://dosreloaded.de
http://dosreloaded.de
Da treiben sich viele Freaks rum :)
Darius

Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Darius »

Hallo Beckenrandschwimmer,

vielen lieben Dank für die Elektronik-Lehre :like:
Das habe ich mir schon fast gedacht, dass es selbst für eine Schmelzsicherung schon knapp sein könnte, bevor eine Sicherung
auslösen könnte, ... Ich bin zwar noch kein Elektroniker aber bringe mir vieles selber sehr gerne bei, aber die 1,6A wären jetzt
ohne Umrechnung wirklich zu viel für eine einzige Diode.

Eben, solange die Z-Diode längere Zeit unter Überspannung leidet, raucht diese eben ab, ...

Hah, der Stein der Weisen !!!

Parallelschaltung von vier Dioden, dann teilt sich ja die Last durch vier auf und schon haben wir wieder mehr Fleisch auf den Rippen :mrgreen:
Im Netz steht, ohne jetzt am CPC die Ampere gemessen zu haben, dass das 5V Netzteil 2A liefern kann, wobei wir hier nach deiner Rechnung
bei 4 Z-Dioden wieder zu wenige haben, dann wären ja dann 8 Z-Dioden wieder sichererer, ... wobei 8 Z-Dioden paralell, sprich 8 Dioden
paralell jeweils 8x auf Plus und 8x auf Minus schon mal eine gigantische Fläche beansprucht.

Und auch bei 4 Z-Dioden wäre das schon groß, da müsste man dann eine externe Platine mit dickem Kabelquerschnitt, wie war das bei 2A Strom
reicht ja ein 2A Kabel mit passendem Querschnitt. Aber da der Kurzschluss-Strom höher ist als 2A sollte man hier ein großes Polster aufbauen,
also sprich ein Querschnitt von mind. 1,5 mm² , reicht bis 6 - 13 A und dann darf ja das Kabel nicht zu Lang sein.

Gibt es da nicht eine Hochleistungs-Z-Diode, die hier z.b. mehrere kleine Z-Dioden vereint ?
Oder sollte man hier gleich eine Brechstange "Crowbar" basteln, wobei ich sowas noch nie gebastelt habe.

Jetzt wird es interessant *Händereib*

Gruß

PS: Keine Eile - Und was sind denn deine Kraftwerke?
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Re: Darius Non-DOS Projekt: Schneider/Amstrad CPC 464 OCP Fi

Beitrag von Dosenware »

Darius hat geschrieben: bei 4 Z-Dioden wieder zu wenige haben, dann wären ja dann 8 Z-Dioden wieder sichererer, ... wobei 8 Z-Dioden paralell, sprich 8 Dioden
Hmm, Z-Diode die einen Transistor/Thyristor steuert?
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