Programm für Speichertest gesucht

Konfiguration, Anwendungen, Treiber und TSRs unter DOS
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kpanic
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Programm für Speichertest gesucht

Beitrag von kpanic »

Hi Leute!
Kennt zufällig jemand ein gutes Programm um den Arbeitsspeicher eines Rechners zu testen?
Das einzige das mir spontan einfallen würde wäre memtest86, nur leider weigert sich das, auf dem betreffenden Rechner (ein Commodore PC10-III mit NEC V20-CPU) zu booten. Ich tippe mal darauf, dass memtest86 mindestens einen 386er benötigt...
Ich habe den Speicher schon mit CheckIt pro 1.11 getestet, das findet aber keinen Fehler.
Wenn ich auf dem Rechner versuche Spinrite 5 zu starten, findet es bei dem initialen Speichertest einen Fehler und weigert sich zu starten, gibt aber leider nicht die betroffene Speicherstelle aus.
Wenn ich ein etwas größeres Programm starte (QB4.5 z.B.) wird der Rechner auch extrem instabil, also ist mit Sicherheit einer der Speicherchips hinüber.
Da Commodore ja aber bekanntlich mit Sockeln geizt und ich keine Lust habe ALLE Ramchips auszulöten, wäre es toll zu erfahren, an welcher Speicheradresse der Fehler auftritt, dann bräuchte ich nur den einen defekten Chip wechseln...
Ach ja, der Popelspeichertest während dem POST findet natürlich keinen Fehler ;-)
freecrac
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Re: Programm für Speichertest gesucht

Beitrag von freecrac »

kpanic hat geschrieben:Hi Leute!
Kennt zufällig jemand ein gutes Programm um den Arbeitsspeicher eines Rechners zu testen?
Das einzige das mir spontan einfallen würde wäre memtest86, nur leider weigert sich das, auf dem betreffenden Rechner (ein Commodore PC10-III mit NEC V20-CPU) zu booten. Ich tippe mal darauf, dass memtest86 mindestens einen 386er benötigt...
Ich habe den Speicher schon mit CheckIt pro 1.11 getestet, das findet aber keinen Fehler.
Wenn ich auf dem Rechner versuche Spinrite 5 zu starten, findet es bei dem initialen Speichertest einen Fehler und weigert sich zu starten, gibt aber leider nicht die betroffene Speicherstelle aus.
Wenn ich ein etwas größeres Programm starte (QB4.5 z.B.) wird der Rechner auch extrem instabil, also ist mit Sicherheit einer der Speicherchips hinüber.
Da Commodore ja aber bekanntlich mit Sockeln geizt und ich keine Lust habe ALLE Ramchips auszulöten, wäre es toll zu erfahren, an welcher Speicheradresse der Fehler auftritt, dann bräuchte ich nur den einen defekten Chip wechseln...
Ach ja, der Popelspeichertest während dem POST findet natürlich keinen Fehler ;-)
Andreas Stillers c't-Ramtest 5.1
Bild
Bild

[CTRAM51.TXT]
Es kann den Hauptspeicher komplett überschreiben und sogar den
Refresh vollständig abschalten ... ohne abzustürzen. Der Trick ist,
dass es sich in den Video-Speicher (Textmodus ab B800:1000) verschiebt,
der vom Videocontroller regelmäßig aufgefrischt wird. Ctramtest kann
dann weder Betriebssystem noch BIOS nutzen und ist bei vielen Chipsätzen
(Intel bis BX, Via) in der Lage, auch den Speicherbereich C0000 bis FFFFF
zu testen (Menüpunkt Ramtest/Shadow: testen). Unter dem Menüpunkt Shadow
kann man sich die akuelle Einstellung dieses Speicherbereiches anzeigen
lassen.

Leider läuft ein Programm im Videospeicher ausgesprochen langsam ab, so dass
man schon ein paar Stunden Laufzeit einkalkulieren muss. Systeme mit
schlechtem Grafikspeicher können zuweilen leider auch zum Absturz führen.
(Ctramtest testet vorher in 50 Durchläufen, ob der Grafikspeicher
einigermaßen stabil ist).In UMA-Systemen wie Intel-Whitney funktioniert
ctramtest gar nicht!

http://www.heise.de/software/download/ct_ramtest/3666

Dirk
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kpanic
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Re: Programm für Speichertest gesucht

Beitrag von kpanic »

Sorry, hatte ich ganz vergessen zu schreiben...
Den c't-Ramtest habe ich auch schon versucht:
CTRAM51.EXE
CTRAM51.EXE
IMAG0023.jpg (64.13 KiB) 4047 mal betrachtet
Irgendwie erkennt er schon mal die Speichergröße komplett falsch. Bis hierhin kommt er, dann bleibt er hängen.
Die Kiste hat nur 640K Speicher, und aus welcher RTC er die Speichergröße zieht ist mir auch schleierhaft...
Der Rechner hat zwar tatsächlich eine, allerdings ist die dort wirklich nur für Datum und Uhrzeit zuständig.
Sich in den CGA-Speicher verlegen fällt aus wegen is nich (Hercules Monochrom...)
Allerdings hatte ich das Tool auch schon mit CGA-Karte getestet. Geht genausowenig.

Und wie gesagt: Der Rechner zählt den Speicher ganz normal hoch...
POST PC10-III
POST PC10-III
IMAG0025.jpg (53.64 KiB) 4047 mal betrachtet
Wieso um Himmels willen wollen diese ganzen Tools einfach nicht auf einem handelsüblichen XT laufen???
Es ist zum Mäusemelken...
freecrac
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Re: Programm für Speichertest gesucht

Beitrag von freecrac »

kpanic hat geschrieben:Sorry, hatte ich ganz vergessen zu schreiben...
Den c't-Ramtest habe ich auch schon versucht:

Irgendwie erkennt er schon mal die Speichergröße komplett falsch. Bis hierhin kommt er, dann bleibt er hängen.
Die Kiste hat nur 640K Speicher, und aus welcher RTC er die Speichergröße zieht ist mir auch schleierhaft...
Der Rechner hat zwar tatsächlich eine, allerdings ist die dort wirklich nur für Datum und Uhrzeit zuständig.
Sich in den CGA-Speicher verlegen fällt aus wegen is nich (Hercules Monochrom...)
Allerdings hatte ich das Tool auch schon mit CGA-Karte getestet. Geht genausowenig.

Und wie gesagt: Der Rechner zählt den Speicher ganz normal hoch...

Wieso um Himmels willen wollen diese ganzen Tools einfach nicht auf einem handelsüblichen XT laufen???
Es ist zum Mäusemelken...
Uff, das ist grausam. Nun könnte man selber ein kleines Programm schreiben das den freien Speicher beschreibt und ausliest und dann vergleicht.
Allerdings mit der Möglichkeit das ein Fehler im verwendeten Speicher damit nicht erkannt werder kann. Ich weiss allerdings nicht ob es dabei genügt alle 8 Bits einer Speicherstelle zu füllen und zu schauen ob danach alle Bits noch gesetz sind,
oder ob man jedes Bit einzelnd, oder verschiedene Muster setzen und testen muss, weil der Fehler sonst nicht immer auftritt. Ich hatte noch nie fehlerhaftes RAM, oder es ist mir nicht aufgefallen weil ich schon lange keine solche Speichertestprogramme
mehr ausgeführt habe. Ich habe hier eine nicht mehr ganz funktionierende CPU(AMD TBred) den prime95 als fehlerhaft erkennt, obwohl man damit immer noch ohne Probleme Egoshooter spielen kann.
Auch bei normalen Operationen ist das nicht bemerkbar. Bei einem defekten Speicher kann es aber zu Datenverlusten kommen, davon sollte man sich also schneller verabschieden. Ich habe mich nun mal schlau gemacht und weiss nun das der VC 20
kompatibel zum INTEL 8088 sein sollte. Also kennt er manche Opcodes einer 80286 auch noch nicht. Ich müsste jetzt mal schauen welche Opcodes man dort verwenden darf. Mein kleinster Rechner war ein 80286.
Das CheckIt pro 1.11 aber keinen Fehler findet finde ich schon verdächtig, vieleicht ist die Fehlermeldung von Spinrite 5 aber auch nicht zutreffend und ein anderes Problem liegt hier vor.
Ich kenne weder CheckIt pro noch Spinrite, bist du sicher das Spinrite mit deiner Hardware(CPU/Herkules) klar kommt?

Dirk
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kpanic
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Re: Programm für Speichertest gesucht

Beitrag von kpanic »

Also Spinrite sollte eigentlich problemlos damit klarkommen.
Ich habe jetzt testweise mal die CPU gewechselt (die ist nämlich im Gegensatz zum RAM gesockelt).
Auch mit einem 8088 (der 100%ig i.O. ist) gleiches Problem. (Plus: Die Kiste ist spürbar lahmer...)

Mir ist noch ein weiterer Effekt aufgefallen der sogar reproduzierbar scheint:
Wenn ich QuickBasic 4.5 starte und ein Programm lade funktioniert noch alles. Wenn ich dann das Programm starte klappt auch noch alles. wenn ich das Programm beende oder abbreche und eigentlich wieder in QB landen sollte, zeigt der Bildschirm nur rechts unten die Zeilen/Spaltenanzeige an und ab und zu noch die Menüleiste. Der Rechner reagiert dann auf gar nichts mehr. Wenn ich dann versuche mit Strg+Alt+Entf einen Warmstart zu machen, wird nur der Bildschirm schwarz. Wenn ich dann kurz auf den Resetknopf drücke, fährt der Rechner wieder normal hoch, lässt beim POST aber den Speichertest aus. Und: Tadaaa... DOS zeigt mir in CHKDSK nur 128kB konventionellen Speicher an, von dem noch 62kB frei sind... (MEM gabs bei MS-DOS 3.3 noch nicht...)

Ich vermute also einfach mal dreist, dass irgendwo nach den ersten 128kB RAM ein Speicherchip defekt ist, und zwar nicht richtig "defekt"-defekt, sondern irgendwie abstrus defekt, so dass CheckIt mit seinen Algorithmen zum Speichertest den Defekt nicht findet.
Die aufgelöteten RAM-Chips sind zwei Bänke zu je 8 256kBit-Chips plus 4 464er-Chips.
Ich vermute also mal, dass der Defekt irgendwo in der ersten Bank liegt. Da ich leider keine Ahnung habe, wie bei diesem Rechner der Speicher organisiert ist (linear oder parallel), kann ich leider nicht sagen welcher Chip exakt betroffen ist...
Ich befürchte fast, dass der Speicher parallel organisiert ist, sprich jedes Bit eines Bytes in einem anderen Chip liegt.

Ich sehe jetzt mehrere Möglichkeiten:
1. Ich schaffe es irgendwie Memtest86 auf den 8088 zu portieren. Memtest86 ist, wie ich mittlerweile herausgefunden habe, nur auf 32bit-CPUs lauffähig. Mal sehen, ob ich die Algorithmen aus dem Sourcecode (Es lebe OpenSource ;-) ) irgendwie in was eigenes übernehmen kann... Mal ein wenig die C-Kenntnisse auffrischen :-D
2. Ich baue das Mainboard aus und löte alle 20 Speicherchips aus und dafür Sockel ein. Passende Chips habe ich noch zuhauf, dann kann ich einfach mal durch Try&Error durchtesten welches der kaputte Chip ist.
3. Ich versuche das zweite defekte PC10-III-Mainboard das ich noch auf Halde habe durch Organspenden vom funktionierenden irgendwie wieder zum Laufen zu bringen.
4. Ich finde doch noch irgendein Speichertest-Tool das auf der Runkel läuft und den Defekt findet.

Wie dem auch sei, 1 und 2 bedeuten einen Riesenaufwand... 4 wird immer unrealistischer je länger ich suche...
Also tendiere ich gerade am ehesten dazu, das zweite Mainboard ans Laufen zu bringen.
Es sei denn, jemand hat noch einen Geistesblitz, was 4. betrifft ;-)
Drückt mir die Daumen...
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