DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

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PeterNY
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von PeterNY »

Interessant. Ich liebe Roland beim Spiele und abspielen von MIDI. Weiter nichts. :)
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FGB
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

@Elianda:

Natürlich geht das und du hast ja recht. Ich wollte nie in Abrede stellen, dass man mit Midi-Steuerungsbefehlen meinetwegen über komplexe Relaisschaltungen sogar echte Instrumente abspielen könnte. Beim Klavier z.B. wären diese Schaltung gar nicht mal so komplex ;)

Mir gings bei meinen Ausführungen ausschließlich um den Praxisbezug der damals so aussah, dass für 99,9% der Spieler "General Midi" in DOS-Spielen eben in Abgrenzung zu "AdLib" oder "SoundBlaster" die typische samplebasierte Musikwiedergabe ermöglichte.

@Tax-5:

Ich habe zwei Korg Daughterboards und finde, dass die Samples nicht alle so gut klingen, wenn man Stücke abspielt, die für Roland komponiert wurden. Das ist bei DOS-Spielen fast immer der Fall, leider. Aber ich mag die Korgs und möchte sie nicht missen. Für Doom1 z.B. ist Korg mein Favorit (na klar, die Overdriven Guitar macht den Unterschied), aber schon bei Doom3 finde ich den VoiceCrystal (nicht den "lite") auf TurtleBeach Karten und Modulen besser. Ich bin jemand, der die Vielfalt der verschiedenen Soundfonts schätzt, alles immer nur mit Roland wiederzugeben finde ich fast auch ein wenig langweilig.
Mit Korg-Synth waren drei Module recht "verbreitet" (sicher trotzdem mindestens um Faktor 100 weniger als z.B. Yamaha): Einmal das MediaVision Pro Wave, dann das TOPWAVE 32 und dann das Guillemot Korg Wave Upgrade was mit der MaxiSound64 und dann auch im Retail angeboten wurde. Manche behaupten, es gäbe minimale Unterschiede zwischen den Modulen, aber das kann ich nicht bestätigen.

Roland ist zwar die (Gesamt-) Referenz, aber weder bei Rockmusik, Orchester oder Synthimukke die beste Wahl..

Ich finde die unterschiedlichen Klangcharakteristika der verschiedenen Hersteller haben oftmals ihren Reiz...

Dass dieser hier angesprochene "Dreamblaster" nicht mit den Oberklassemodulen mithalten kann, ergibt sich wie VenomST schon angesprochen hat, fast schon von selbst. Samples brauchen eben Platz.
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Tax-5
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von Tax-5 »

Gabs Soundkarten mit Wavetable-Synthese? :shock:
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plentus
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von plentus »

FGB hat geschrieben: Samples brauchen eben Platz.
Da das Board jüngeren Datums ist ... 2013 oder 2014, war ich ehrlich gesagt von der Tatsache, dass da nur so wenig Speicher zur Verfügung steht überrascht.... immerhin ist der chip auf der Platine in bga bauform und aktuelle speicherchips ~1-3GB ram in handys sind auch nicht größer bzw sehen von aussen so ähnlich aus ;-)
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FGB
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

Ja klar, da hast du recht. Aber die Zielgruppe für den SAM2195 sind embeddete Systeme wie z.B. Billighandys, die mit diesem Synth Klingeltöne wiedergeben. Dafür reichts ja auch vollkommen aus.
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von matze79 »

Naja ich glaub die Zeit haben wir so gut wie hinter uns.
jetzt gibts bald nur noch Handys mit System on Chip drinnen.

Ich persoenlich bin sehr zufrieden mit meiner AWE64 bis auf paar Kleinigkeiten :)
Ein Wavetable Modul hatte ich bisher allerdings auch noch nicht wirklich.

Edit:
Es gibt diesen Chip auch als Privat zu kaufen, theoretisch koennte man auch selbst ein Aufsteckmodul basteln und einen groesseren Rom dran haengen.

Edit #2:
Die Samples auf der Seite (Descent Intro) hoeren sich jetzt nicht so Toll an :)
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von rique »

matze79 hat geschrieben:...Ich persoenlich bin sehr zufrieden mit meiner AWE64 bis auf paar Kleinigkeiten :)
Ein Wavetable Modul hatte ich bisher allerdings auch noch nicht wirklich. ...
Letzteres ist vermutlich der Grund, warum der Wunsch nach einem Sound Canvas o.ä. nicht aufkommt.
Wenn man das einmal unter DOS erlebt, klingt eine AWE64 für die Mehrzahl nur noch mittelmäßig. ;)
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FGB
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

Ich habe zum besagten Dreamblaster jetzt mein Review fertiggestellt, garniert mit 21 Klangbeispielen:

http://www.amoretro.de/2014/07/dreambla ... 0-5mb.html

Viele Grüße
Fabian
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von Tax-5 »

Gleich mal reingehört... wirklich überzeugen konnte mich das Teil nun echt nicht grad.
Ich mag ja Lo-Fi und "alten" Sound aber die 0.5 Mb an Samplespeicher hätte man echt besser füllen können. Zumal ja auch 100 Mb keine Mehrkosten verursacht hätten ;)

Ein kleiner Trost bleibt: Selbst auf dem aktuellen Yamaha Motif klingen GM-Sounds nicht besonders ;-)
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

Ich weiß nicht, ob man 0.5MB besser hätte füllen können. Bessere Samples hätten bestimmt nicht auf 0.5MB ROM Platz finden können. Die Annahme, dass 100MB ROM auch keine Mehrkosten versacht hätten, stimmt aus zwei Gründen nicht:

- 100MB ROM sind teurer als 0.5MB ROM. Wir sprechen hier von Stückpreisen von ca. 4 Dollar für den SAM2195 und dort ist schon der Synth und der Effektprozessor inbegriffen. Ein größerer ROM-Chip hätte die Kosten definitiv hochgetrieben, wenngleich natürlich nicht überdeutlich.

- 100MB ROM würden auch nur etwas nützen, wenn man dann einen entsprechenden Soundfont dort ablegt. Und das würde dann die Kosten explodieren lassen: Was meinst du, was so ein großer Soundfont an Lizenzgebühren kosten würde? Der Preis von 4 Dollar pro Chip würde auf ein Vielfaches ansteigen. Das wäre auch gar nicht im Sinne des Herstellers gewesen, der den SAM2195 als Budget-All-In-One Synth konzipiert hat.
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von Tax-5 »

Nun ja... wenn man heute Speicherkarten in GB-Höhe für wenige Euro bekommt, dann sollten 100 MB (64 Mb würden schon reichen ;) ) wohl auch möglich sein.
Einen Einfluss auf den Preis des Moduls hätte es wohl kaum gehabt... und n guten Soundfont zu machen ist nicht so schwer ;)

Arbeite selber mit vielen Soundfonts und erstelle diese selber.. eine Hexerei ist das nicht. Man braucht nur etwas Zeit.
Hab mir auch schon überlegt einen dicken fetten GM-Soundfont zu basteln.. gesampletes Piano, echte Drums, Orgeln und Originalinstrumente.
Alles machbar aber aufwändig.. und am Schluss: Wozu?
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

Lass uns nicht um die 100MB streiten. Klar sind 100MB heute ein Witz, wie alles technische, was nichtlinearen Zeiten unterliegt. Beschränken wir uns auf die Probleme, diese 100MB dann gebührend ohne Mehrkosten zu füllen:

Ich glaube du verkennst ein wenig den Aufwand, einen Soundfont bis zur Marktreife zu bringen. Klar kann jeder sich aus diversen Quellen bedienen und einen Soundfont "zusammenstricken", natürlich hat man damit noch lange kein Recht, diesen Soundfont kommerziell zu vertreiben.
Auch ist es einfach, diverse Instrumente auf dem gestrichenen C einzuklimpern, zu zupfen oder blasen, etc. Aber auch das macht noch keinen guten Soundfont aus. Und 128 Instrumente oder Klänge muss man ja auch erstmal unter identischen Bedingungen einspielen, abmischen und aufeinander abstimmen - das ist ohne erheblichen Aufwand mit mehreren Musikern und mindestens einem Sounddesigner gar nicht zu leisten. Und heute ist es auch mit einem gestrichenen C nicht mehr getan, du weißt als Musiker selbst, dass die Klangfarbe eines Instruments sich je nach Ton verändert, also brauchts außer dem C noch andere Referenztöne aus anderen Oktaven.

Nicht ohne Grund haben sich diverse Firmen seit 1991 (!!) am Roland Sound Canvas die Zähne ausgebissen und bis heute gibt es auf 4MB Größe kaum einen Soundfont, der dem Roland das Wasser reichen könnte. Der Fachpresse nach hat es gerade einmal Yamaha geschafft, etwas Gleichwertiges zu schaffen, Korg und Ensoniq haben sicher auch gute 4MB Soundfonts, die Amis mit dem VoiceCrystal und dem EMU sicher auch. Aber das wars dann auch schon.
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von Tax-5 »

Natürlich ist es nicht einfach so mit einem "C" gemacht.
Es kommt dann jedoch die Frage auf, wie gross darf ein Soundfont sein?

Wenn man nur 4,8 oder 16 Mb füllen darf, muss man sehr schnell mal überlegen wo man "Qualität" einspart.
Ein Piano kann nicht mit nur einem Sample bedient werden. Ein einfacher Chor jedoch schon (wenn das Ausgangsmaterial stimmt)
Natürlich kann man auch einen Soundfont "ohne Rücksicht auf Verluste" erstellen und dann halt ne 1.2 GB grosse SF2 Datei zauben... ob das qualitativ dann besser klingt? Wer weiss..

Das abstimmen von Tönen ist eher weniger das Problem.. es ist einfach nur viel Arbeit und teils halt auch ein Gefriemel.
Wenns jedoch darum geht, mit nur 4 MB möglichst gut zu klingen, dann muss ich passen. So was kann ich nicht "mal eben" erstellen.
Möglich wärs, der Aufwand wäre jedoch gigantisch und in keinem Vergleich.

Denoch werde mich mal daran setzen, nen Soundfont zu programmieren.. welche Grösse das Teil auch immer haben mag ;)
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von FGB »

Früher waren die ROMs einfach teuer, daher war es aus der Not heraus geboren, die Soundfonts entsprechend zu schrumpfen. Gravis war mit der Ultrasoundkarte etwas cleverer und hats gleich RAM-basiert gemacht und zwar so, dass je nach Midistück vor dem Abspielen die geforderten Instrumentenpatches von billigem Speicher des Benutzers (Festplatte) in den teuren Speicher (der Soundkarte) geladen wurden. Das hatte gleich noch den Vorteil, dass der Soundfont nachträglich modifiziert werden konnte, was bei den ROM-basieren Karten natürlich nicht möglich war.

Das Problem heute ist einfach, diesen von uns beiden im Konsens festgestellten "Aufwand" in den fiktiven 100MB ROM Chip zu pressen und dann für 4 Dollar pro Chip inkl. Synthesizer und Effektprozessor anzubieten.

Was kosten die Musiker, die uns mit ihren Profiinstrumenten über 100 Instrumente einspielen?
Was kostet der Aufwand, die eingespielten Instrumente abzumischen?
Und vor allem: Wieviele Chips erwarten wir verkaufen zu können um diese Stückpreise realisieren zu können und gleichzeitig die Produktionskosten und Steuern bedienen zu können? Gehen wir zu einem Chiphersteller, lacht uns dieser aus wenn wir sagen, dass wir gern "100x den Chip gemacht bekommen wollen". Da können wir getrost zwei Nullen dranhängen, sonst geht einfach gar nichts. Kleinauflagen sind extrem viel teurer als größere. Und 10000 Chips sind noch immer extrem wenig und daher teuer.
Unter dem Strich bedeutet das ein finanzielles [Vorkasse] Risiko, dass erstmal eingegangen werden muss. Dieses Risiko ist so groß, dass es sicher das Wagnis von den meisten von uns hier übersteigen würde, zumal die Zielgruppe für Waveblaster-kompatible Synths verschwindend klein ist.
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Re: DreamBlaster S1 -> Waveblaster GM Board

Beitrag von Tax-5 »

Damit hast Du recht.
Natürlich war es damals auch von der Leistung her nötig, möglichst kleine Soundfonts zu haben.
Computer waren da noch nicht so einfach in der Lage mal eben n paar MB oder GB zu verarbeiten.. schon gar nicht "nebenher"

Ich glaube Du hast mich ein wenig falsch verstanden:
Ich hatte schon mehrfach die Idee einfach ne Soundfont zu basteln.. ohne Datenlimite, Einschränkungen oder Kompatibilität sondern aus Spass an der Freude.

Wie wärs wenn wir einen "DOS-Forum Daughterboard Synthesizer" machen?
Da pressen wir dann ne 2 Giga Soundfont rein und machen viel Kohle ;)

Ne im Ernst..
Früher war es natürlich etwas anders... Roland, Yamaha etc. hatten ohnehin schon GM-kompatible Maschinen und das Know-How sowie auch die Samples bereits auf der hohen Kante. Für Quereinsteiger wird das ganze eher schwierig und komplex, daher sollte man das DreamBlaster-Board auch nicht grad verteufeln weils
nicht mit Yamaha etc. mithalten kann.
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