Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Auswahl, Einrichtung und Betrieb von Rechnern und Komponenten
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YangMimpi
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Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

So, gerade war DHL da und hat mir den Grundstock für mein "Weihnachtsprojekt" gebracht :-)

Ausgepackt und erstmal die Nase gerümpft - Zigarettenqualm. Nun gut, NT angeschlossen, serielle Maus aus den Katakomben gekramt und hochgefahren - gute Nachricht: es scheint hardwaretechnisch alles zu laufen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Teile der Hardware werde ich als Gerüst für den Aufbau meines Nosalgierechners nehmen, dazu gehören:
  • B-AT Board mit Pentium S 120 & 64MB RAM
  • SPEA V7 Mirage Grafikkarte
  • 20GB HDD Maxtor
  • NoName CD-Rom (im Gegensatz zum Diskettenlaufwerk ist das CD-Laufwerk noch weiß und nicht gelb ;-) )
Diskettenlaufwerk habe ich noch eins da, also auch das kein Problem. Ebenfalls noch vorhanden sind eine Menge nichtriechende IDE Kabel etc.

Das Wichtigste jedoch ist ein Gehäuse, was nicht total verqualmt ist und ein Netzteil (am Besten gleich zusammen), denn diese Stinkkiste kommt nicht auf meinen Schreibtisch.

Mal schauen, was ich auftreiben kann :-)
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rique
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von rique »

Verqualmte PC-Komponenten finde ich auch schrecklich. Vermutlich wirst du den Geruch des Boards auch in einem neuen Gehäuse eine ganze Weile wahrnehmen.

Da es in der Pentiumklasse bereits ATX-Boards gab, kannst auch darüber nachdenken, dir ein alternatives & geruchneutrales Board zu besorgen. Viele gute Pentiumboards sind für wenige Euro erhältlich (vermutlich hat hier sogar jemand etwas übrig, dann gibt's sogar ne Funktionsgarantie inkl.) und du kannst bei der Towerwahl auch auf aktuelle Gehäuse zurückgreifen und hast eine deutlich größere Auswahl.
Der Rechner hat dann zwar keinen äußeren Retro-Chic mehr, ist dafür dann aber ggf. wohnzimmertauglich z.B. HTPC. ;)

btw. natürlich kannst du auch die AT-Boards in neue Gehäuse schrauben, sofern es von der Bautiefe her passt. Bzgl. der ATX-Blende musst du dir etwas basteln, oder ohne auskommen, wenn's dich nicht stört.

Hängt davon ab, was dir bei dem Gerät so vorschwebt.
Ideengeber findest du mit Sicherheit hier viele. ;)
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Dosenware
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von Dosenware »

Ich habe verqualmte Komponenten einfach unter Wasser gereinigt, und anschließend gründlich abgeblasen (wegen den Wasserrändern - vor allem bei den Chips/Slots gründlich arbeiten).

Dauert zwar eine Weile um den Teer runterzubekommen, aber geht.
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YangMimpi
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

So, habe das Teil einfach komplett auseinander genommen und noch ein paar Sachen gefunden, die mir gezeigt haben, dass der vorherige Nutzer ordentlich geschlampt hat. U.a. war die Festplatte im 20Grad Winkel hängend einseitig montiert... aber sie scheint es überlebt zu haben. Testen kann ich es momentan nicht, da meine PS2-Tastatur nicht mehr funktioniert und ich keine Tastatur mehr da habe (USB funktioniert ja nicht)

Die Teile, die ich erstmal weiter verwenden werde: siehe Foto
Teile.JPG
Teile.JPG (165.37 KiB) 5054 mal betrachtet
Ich möchte den Rechner wirklich Retro aufbauen (am liebsten Desktop AT-Gehäuse). Jetzt mache ich mich also auf die Suche nach:
  • PS2 Tastatur (sollte schnell zu haben sein)
  • At-Gehäuse inkl. Netzteil
  • Soundkarte (ist nämlich gar keine im Rechner mit drin gewesen) - ich tendiere zu SB 16
Mal schauen, was sich diese Woche noch auftreiben lässt :-)
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Kurt Steiner
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von Kurt Steiner »

Hi,

wegen der Soundkarte, schaue bzw. überlege dir schon mal was du damit alles spielen willst ?!
Hier hängt viel davon ab was du brauchst und was nicht. Ein SB16 ist klasse hast aber dann Soundprobleme
wegen MIDI-Datein gespielt werden, also die klingen im Vergleich zu einem Roland dann sehr sehr komisch.

Wie wäre es mit einem SB32 oder SB64 ? Vorteil von beiden du hast schon einen brauchbaren Synthi drauf
und die MIDIs klingen recht ordentlich zum SB16 ! Gerade die 64er sollte günstiger sein als ein SB16. Ich benutze
den SB64 "Gold" und bin damit absolut zufrieden. Ok eigentlich total überdimensioniert, da die MIDIs entweder
über den SC oder den MT laufen. Aber für den Anfang klasse und recht Rauscharm.
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matze79
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von matze79 »

Hat der kleine keinen Cache ?, wenn das Netzteil recht alt ist würde ich evtl. auch drüber nachdenken es durch ein neues ATX mit ATX-AT Atapter zu ersetzen.
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YangMimpi
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

Nachhdem ich gestern diverse Plattformen durchoforstet habe, habe ich mich entschieden rique's Tipp zu folgen und das Ganze auf ATX Basis aufzubauen. Habe sehr günstig nen MidiTower inkl. 300W ATX-Netzteil bekommen.

Jetzt benöitge ich nur noch ein passendes Board. CaptainComic hat grad eins über und ich hoffe er liest meine PM bald ;-)

Passenden Speicher (64MB) habe ich auch schon besorgt.

Zur Soundkarte: Ich habe in der Tat gestern Abend bei rumstöbern eher in die Richtung AWE 32 bzw. 64 geschielt. Die sind genauso günstig, haben aber doch viel mehr Möglichkeiten.

Aber erstmal brauche ich ein Mainboard, um alles einrichten zu können. Die Soundkarte kommt dann in ein paar Tagen hinterher :-)

@ Grafikkarte: Momentan habe ich ja ein SPEA Mirage V7 hier liegen. Inwiefern würde sich eine "bessere" Karte lohnen? Z.B. eine Rage Pro oder Matroy Mystique? Gab es Spiele die auf einem Pentium 120 von der 3D Beschleunigung profitieren bzw. ohne diese nicht spielbar waren?
anonymisiert1

Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von anonymisiert1 »

matze79 hat geschrieben:Hat der kleine keinen Cache ?, wenn das Netzteil recht alt ist würde ich evtl. auch drüber nachdenken es durch ein neues ATX mit ATX-AT Atapter zu ersetzen.

Sitzt doch ein coast modul drauf.
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Kurt Steiner
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von Kurt Steiner »

Hier mal Hörprobe:

SB16
http://deutsche-wehrtechnik.de/files/Ab ... rt_220.mp3

SB64
http://deutsche-wehrtechnik.de/files/Ab ... rt_620.mp3

Wegen der Grafikkarte, wieder die Frage was willste spielen ? Altes oder neueres DOS-Zeug was auch VESA brauch ?
PCI: S3 Virage, Tseng ET4000 mit W32, Nvidia mit Riva 128-Chip hatte alle drinne und war zufriedend damit. Meine ET6000 hatte bis jetzt das beste Bild im 2D Bereich, die Voodoo5 ist wirklich schlechter. Wenn es mit kleinen Geld gehen soll "erstmal" ;-) dann eine Virage oder eine Riva.

PS: zur Matrox Mystique ich hatte damals, also in der guten alten Zeit eine 4MB 170er gehabt und war auch gut, aber kam dann nicht mehr an eine Riva ran. BildQualli war so la la !
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YangMimpi
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

Danke für die Hörproben - das bestätigt die Hörbeispiele, die es hier im Soundkartenvergleich gibt :-)

@ Grafikkarte: ich gehe mal zurück in meine Jugend damals - da hatte ich auch ein P120 System mit einer 1MB Graka (ohne 3D Chip, Marke/Typ weiß ich nicht mehr) und ich konnte alles spielen, was ich wollte. Nun hatte ich aber nicht JEDES DOS-Spiel der damaligen Zeit ausprobiert, geschweige denn kannte diese. Ich bin mir auch sicher, dass die V7 Mirage erstmal total ausreicht. Damals habe ich meine erst 3D Karte (ATI Rage Pro 4MB) bekommen, als ich ein P300 System hatte. Deswegen kann ich gerade nicht einschätzen, ob sich eine solche Karte in einem P120 System lohnt und ob es überhaupt Spiele gibt, die davon profitieren würden.

Grundlegend: Ich würde mir eine 3D Karte holen, wenn ich damit auf dem P120 System Spiele flüssig spielen kann, die ohne 3D Beschleunigung auf diesem System nicht oder nur schlecht funktionieren würden. Ich möchte mir da einfach alle Möglichkeiten offenhalten :-)
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Kurt Steiner
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von Kurt Steiner »

Vorteile von etwas mordernen Karte ist, das du die VESA Unterstützung hast, gerade Spiele Duke Nukem 3d oder auch Raise of Triad wollen diese haben und höhre Auflösung zufahren. Auch Spiele wie Wingcommander III und IV profitieren davon sehr, dass das Bild ruckelfrei läuft. Bei "normalen" Spielen machen sie keinen unterschied. Ich weiß noch damals musste im den UniVesa-Treiber bei meiner alten ET4000 laden damit bestimmte Spiele liefen.

PS: Die Grafikkarte die bekommen hast, also V7 ist doch schon 3D fähig wenn ich nicht irre und sollte schon 1 MB haben. Teste mal wie die Bildqualli ist. Auf dem BenQ (haben dem selben dran an meinen Grakas) sollte dann Bild gestochen scharf sein. Das sieht man sehr deutschlich im Norten Commander wenn man mehrfarbige Menüs einstellt !
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YangMimpi
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

also Duke Nukem 3D ist schonmal ein sehr guter Grund, doch auf eine 3D Karte zu setzen ;-) Wing Commander habe ich nie gezockt, aber WC 3 habe ich im Original noch da.

Täuscht mich meine Erinnerung? Ich meine SimCity 2000 hatte damals auch schon von VESA Karten profitiert, oder? Zumindest meine ich mich zu erinnern, dass da im Grafikmenü sowas stand (lang lang ist es her^^)

PS: ja, die V7 hier hat 1MB Speicher. Die Bildqualität teste ich, sobald das Gehäuse und das neue Board da ist
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rique
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von rique »

Wenn man mit dem Retro-Bastelkram beginnt, muss man eh viel in Erfahrung bringen, viel testen/vergleichen und schlußendlich für sich bewerten. Von daher ist der Einstieg mit günstigen Komponenten und einer soliden Basis ratsam.
Wenn man dann erste Erfahrungen gesammelt hat und die Gerätschaften der anderen Freaks kennt und einordnen kann, hat man dann allmählich eine Vorstellung entwickelt, was einem selbst für sein eigenens Wunschsystem an Komponenten so vorschwebt.

Wenn du dir wie vorgeschlagen noch z.B. eine AWE64(G) zulegst, die man recht günstig erwerben kann und ein gescheites Sockel7-ATX-Board inkl passendem und gefälligem Tower dir angelst, kannst du mit deinen vorhandenen Komponenten schon einmal sehr viel anstellen und bist variabel aufgestellt.
Bevor du weitere Investitionen tätigst, solltest du den Markt umfassend sondieren und wissen, warum und wofür du das Geld genau ausgibst. Von daher würde ich dir ersteinmal abraten eine andere GraKa, CPU und sonstiges zu besorgen, sondern stattdessen dein zusammengestelltes Gerät in Ruhe studieren, Erfahrungen sammeln und einen Überblick gewinnen.

Kommt ein Super-Sockel7-ATX-Board für dich in Betracht, achte vielleicht gleich darauf, ob die K6-II+/III+ Prozessoren unterstützt werden, da viele solche Systeme schätzen (unterstützt sehr viele CPUs und hat eine recht breites Leistungsspektrum) und du ggf. nicht erneut dein Board tauschen musst, falls dir solch ein System ebenso zusagt.
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Kurt Steiner
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von Kurt Steiner »

Ja du täuscht dich nicht Sim2000 war schon SVGA !!!

Spiele mal WC III - ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele !!! 4-CD Grafik für damals top und dann auch noch lustige Videos !!!
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YangMimpi
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Re: Aufbau DOS-Rechner Pentium S 120

Beitrag von YangMimpi »

Da gebe ich dir völlig Recht @ Erfahrung sammeln & viel ausprobieren :-)

Das Elitegroup-Board, das CaptainComic über hat, unterstützt auch die K6 & K6-2 Prozessoren. Das ist auch der Grund, warum ich dieses Board haben möchte. In der Bucht schwirrt gerade nichts Vergleichbares rum (zumindest nicht zu einem vertretbaren Preis!).

Die V7 Mirage behalte ich sowieso erstmal. Die Erweiterung bzw. Aufrüstung wird eh erst mittelfristig geschehen. Erstmal soll das System grundlegend laufen. Ich werd mind. 2 Wochen benötigen, um alle Spiele etc. zu installieren und einzurichten.

Und wenn das mal alles läuft und es doch wieder in der Fingern jucken sollte, dann werde ich hier und da für ein paar Euronen Hardware dazu kaufen zum Ausprobieren. Es ist ja schließlich auch so, dass eine Menge Hardware in der damaligen Zeit "HighEnd" und unerreichbar war für einen Jugendlichen und heut kann man sich diese Träume von damals recht einfach erfüllen für ein paar Euro (Kaliber a la LAPC-1 mal ausgenommen ;-) )
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