CMOS battery failed - HILFE!

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Phallosvogel
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CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von Phallosvogel »

Hey ich hab ein Prob mit meinem alten DOS Rechner
und zwar hab ich seit längerer Zeit das Problem, dass beim Hochfahren immer folgende zwei Zeilen erscheinen:
CMOS checksum error - Defaults loaded
CMOS Battery failed
Danach gehts nur weiter wenn ich mit F1 fortfahre. Klarer weise sind können keine BIOS Einstellungen gespeichert werden, ansonsten klappt alles tadelos. Nach Recherche scheint nun die Batterie ihren Geist aufgegeben zu haben (zur Info: Das Mainboard ist ein Asus P/I P55TVP4). Ein einfaches zurücksetzen mithilfe eines Jumpers hat auch nicht geholfen. Komisch hierbei finde ich nur, dass die Meldung sehr plötzlich kam. Sonstige Probleme mit dem BIOS hatte ich nie, auch keine Vermerke vonwegen Battery low oder sonstwas.
Nach einer kleinen Suche auf dem Mainboard konnte ich nun meine Batterie finden und leider Gottes ist es eine Odin OEC12B887A, wohl so ein dicker Dallas RTC Klon wie ich irgendwo gelesen hab. Nun hab ich folgende Probleme:
1.) Muss die Batterie wirklich leer sein? Die Meldung erscheint eigentlich erst seit dem ich einen SoundBlaster verbaut habe (siehe hier)
2.) Die Gute CMOS Battery findet man nirgends, das Modell OEC12C887A scheint öfter vertreten zu sein, ist aber auch so gut wie nicht erhältlich. Gibt es alternativen dazu, zum Beispiel von Dallas? Und selbst wenn ich einen Ersatz finde müsste ich das ganze ding runterlöten (viel zu viele Pins -.-) und das neue einfach rauf?
3.) Für Freunde BRachialer Gewalt habe ich noch diese Lösung gefunden:
http://www.oocities.com/markuskauer/rtc_de.html
Natürlich weiß ich nicht, ob die Pins auf meinem Chip genauso liegen oder ob ich da nur Murx machen würde. Ist das eine gute alternativlösung, das Ding aufzukratzen oder soll man davon erstrecht die Finger lassen?

Ich bedanke mich schonmal im Vorfeld für eure Hilfe :)
elianda
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Re: CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von elianda »

Früher gab es den CMOS/CLK Chip und die Battery getrennt. Da führten dann die fehlenden Pins zur Battery. Nun ist da sbei den integrierten Lösungen so, wie man es auch auf der Seite sieht -> Es wurde eine Knopfzelle huckepack auf den IC gelegt, die eigentlichen Battery Pins nach oben verlegt und das ganze vergossen. Insofern ist das aufschleifen, trennen des Plus-Pins der Battery und ersetzen mit externer Knopfzelle die dauerhafteste Lösung.
Das besonders ärgerliche an der integrierten Lösung ist, dass das CMOS seinen Strom NUR aus der vergossenen Knopfzelle bezieht, egal ob der Rechner eingeschaltet ist oder nicht. Ist die Kapazität erschöpft, ist das CMOS RAM somit stromlos, egal ob der Rechner an oder aus ist. Die BIOS defaults werden dann aus dem ROM geladen. Jeder Versuch diese Werte zu ändern scheitert zwangsläufig daran, dass effektiv kein funktionstüchtiges CMOS-RAM mehr zur Verfügung steht.

Im Vergleich dazu: Entfernt man bei einem alten 386er Board den 'Varta-Knopfzellen-Block' dann bekommt man zwar beim Einschalten die BIOS Defaults aus dem ROM, jedoch kann man diese dann ändern und im CMOS speichern, da dieses seinen Strom auch über das Mainboard bezieht. Die veränderten Einstellungen bleiben dann solange erhalten bis man den Rechner wieder ausschaltet.
Dies ist bei dem integrierten CLK/CMOS/Battery Baustein nicht so.

Alternativ kannst Du den Baustein gegen einen anderen baugleichen austauschen. Jedoch verzögerst Du damit nur die Zeit bis auch dessen Battery erschöpft ist.
Daher ist langfristig nur der Ersatz durch eine austauschbare externe Knopfzelle wirklich sinnvoll.

Noch als Tipp: Bei einigen Pentium Mainboards ist der Baustein gesockelt.
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wretch
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Re: CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von wretch »

Ich habe das gleiche Problem mit meinem alten Server-Rechner, da ist eine RTC von Benchmarq drauf.
Das Aufsägen ist mir zwar geglückt, aber leider ist dabei einer der sehr dünnen Pins zum Einstecken in den Sockel abgebrochen.
Mal sehen, entweder ich kaufe mir nur den IC und löte dann den Quarz und einen Batterie-Sockel drauf oder ich bastel noch bisschen an diesem nun nicht nutzbaren rum. Falls jemand mal ein Foto sehen will, kann ich ja eins anfügen. Die Fotos von dem Link oben sind leider nicht so deutlich, deshalb bin ich ganz froh das mal genau zu sehen (an meinem Baustein).

gruß
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Phallosvogel
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Re: CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von Phallosvogel »

Danke für eure Antworten werde mcih wohl mit dem Aufknacken abfinden müssen ;)
Gesockelt ist der leider nicht, der ist wirklich festgelötet
Für ein Bild wäre ich wirklich dankbar, die Bilder auf der Seite sind nicht sehr aussagekräftig
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wretch
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Re: CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von wretch »

Da habe ich mir mal die Mühe gemacht und Fotos geschossen.
Es ist natürlich ein anderer Baustein als bei dir aber im Grunde ist das wohl alles gleich. Solltest dir aber mal zu deinem das Datenblatt aus dem Netz besorgen, da siehst du auch wo die Pins hin gehen.

Hier die Bilder mit paar Bezeichnungen:

Bild Bild Bild Bild
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CptKlotz
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Re: CMOS battery failed - HILFE!

Beitrag von CptKlotz »

Hallo,

kennst du den Thread zu meinem IBM PS/2?

Bei dem Rechner habe ich den originalen Dallas DS1287 durch einen DS12887 (kompatibler Austauschtyp) ersetzt. Zumindest der Name ist auffällig ähnlich deinem OEC12B887A - guck doch mal, ob die austauschbar sind (oder falls nicht, ob es für deinen Chip einen Austauschtypen gibt).

Im Grunde weiß ich immer noch nicht, was an diesen doofen Dallas-Modulen für € 10,- besser sein soll als an 'ner popeligen CR2032-Knopfzelle, die man an jeder Ecke für ein paar Cent kriegt.

Welchen Vorteil hat es, die Echtzeituhr mit auf den Batterie-Baustein zu bauen? Ist doch nur ein Bauteil mehr, das beim Versagen der Batterie mitgetauscht werden muß.

Gruß,
Stephan
“It is impossible to defeat an ignorant man in argument.” (William G. McAdoo)
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