Passiv oder doch aktiv kühlen?

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Shockwav3
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Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von Shockwav3 »

Bei meinem ersten System aus der Signatur stell ich mir aktuell die Frage ob wirklich ein aktiver Kühler notwendig ist.
Aktuell habe ich ein wie man es kennt Kühlrippen + nen kleinen 12V Kühler drauf. CPU ist wie gesagt ein DX2-66MHz (33MHz externer Takt).
Habe jetzt probeweise 2x Doombench durchlaufen lassen, das lief ohne Probleme bei konstanter Leistung ... allerdings wurde der passive Teil vom Kühler schon gut warm, allerdings nicht heiß.
Vielleicht habt ihr ja Erfahrungswerte, ab wann eine aktive Kühlung Sinn macht.
Hauptsystem: Asus VL/I-486SV2GX4, DX2 @ 66MHz, 1MB L2 Cache, 64MB RAM, 1GB CF HDD, Cirrus Logic 5428 VLB, ARGUS Prototype Rev. 02 #0, umschaltbarer Covox/DSS-DAC, 2x LPT, DOS 6.22 + Win 3.11
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Dosenware
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von Dosenware »

ab dem Punkt wo der Kühlkörper zu klein ist um die Waerme ohne Lüfter abzufuehren ;-)

lasse den benchmark doch mal ohne Lüfter laufen und schau was die Temperatur macht.
BTW. mein DX2 66 lauft ohne Kühlkörper
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ChrisR3tro
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von ChrisR3tro »

Hi Shockwav3,

bei den AMD 486ern gibt es noch zu Bedenken, daß es Industrie-Versionen gibt die bis 100°C spezifiziert sind und "normale" Versionen die weniger aushalten. Bei manchen ist das durch das Kürzel ADW (für Normal) bzw. ADZ (für Industrie) auf dem Chip gekennzeichnet. So ist es jedenfalls bei meinem Am5x86 133 Mhz.

Ob es wirklich langfristig funktioniert, die Dinger ganz ohne aktive Kühlung zu betreiben weiß ich nicht. Schlimmstenfalls leidet die Lebensdauer und die Aufschrift "Fan reqd." wird schon was bedeuten, dachte ich mir immer. Zwar waren das damals immer lächlicherlich kleine Lüfter verglichen mit den "Bricks" von heute, aber die CPUs haben ja auch weniger Leistung in Wärme umgewandelt und ich denk' mal einen Wärmestau verhindern auch die kleinen Lüfter.

Wenn du also wirklich passiv kühlen willst, empfehle ich dir mindestens eine sehr gute Gehäuse-Lüftung, sowas wie ein Wärmeleitpad oder Wärmeleitpaste und eine große Kühlrippe. Vielleicht kann man ja einen Kühlklotz von einer neueren CPU nehmen, so ab Sockel 370, aber zu schwer sollte das Ding nicht sein.

Ich denk mal einen guten Grund wenigstens einen kleinen Lüfter draufzumachen werden die Ingenieure schon gehabt haben, sonst hätten sie doch damals auch mit "leise und schnell" geworben, oder?

Für sowas wäre ein Meßgerät nützlich was die Oberflächentemperatur aus der Entfernung messen kann, oder gleich 'ne Wärmekamera. Letzteres kostet aber leider zuviel. :-)

Gruß
locutus
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Shockwav3
DOS-Übermensch
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von Shockwav3 »

Dann werd ich mal gucken ob ich in meiner Ersatzteilkiste noch irgendwo einen entsprechend überdimensionierten Kühlkörper finde :)
Ansonsten wäre sicherlich auch 'ne Industrieversion jener CPU eine Option, iirc werden die Heute aber immer noch entsprechend "teuer" gehandelt.
Aber die Aussage bezüglich vermeidung von Warmestau anstatt tatsächlich aktiver Kühlung klingt sinnvoll ... ich denke mal für den Fall würde auch ein Kühler ausreichen den man mit 5V betreibt ... das bringt zwar weniger Kühlleistung, sollte aber entsprechend die Hitze abtransportieren können.

So ein Infrarot Thermometer wäre schon toll ... allerdings hab ich beim letzten Baumarktbesuch festgestellt, dass die locker 70€ in der kleinen Variante kosten ... dazu ist mir die Spielerei dann doch ein bisschen zu teuer.
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SharpClaw
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von SharpClaw »

Mein Compaq 386er ist nicht einmal mechanisch dazu einen Lüfter geschweige denn Kühlkörper anzunehmen. Die CPU-Platine ist von der höchsten Erhebung etwas weniger als einen Zentimeter von einer Zwischenwand im Gehäuse entfernt - und umstecken is nicht...
Doch bräucht' es ganze Scharen Von Zauberern, und Zeit
Das Schöne zu bewahren Und die Gerechtigkeit.

Nun will ich nicht mehr weinen. Komm, führ mich in dein Land!
Will mich mit ihr vereinen In deiner sanften Hand...

ASP - Zaubererbruder (Am Ende)
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Kurt Steiner
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von Kurt Steiner »

Aus meiner früheren Erfahrung und auch aus dem Berufsleben kann ich nur sagen, dass 486er keine aktive Lüftung brauchen. Ich habe auch schon 486er gesehen, auf denen überhaupt kein Kühlelement verbaut war. Mein damaliger i486/66 war, außer mit einem geklebten mini Kühlkörper, nicht gekühlt.

Wenn du sagst, dass er wird nur war und nicht kochendheiß sollte ein normaler Kühler reichen ohne aktiv Kühlung.
lfo2k
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von lfo2k »

also ich meine mich zu erinnern, dass man damals für die cpu schon eine aktive kühlung empfohlen hat. würde es persönlich allerdings auch bei einer guten passiven belassen :)
GMBigB
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Re: Passiv oder doch aktiv kühlen?

Beitrag von GMBigB »

Mein 486DX4/120 kühle ich auch nur passiv, wobei so ein Mini-Kühlkörper (ca. 1 cm Bauhöhe), wie er unter den meisten Sockel3-Lüftern sitzt, nicht ausreicht. Ich habe einfach mit 2-Komponenten-Wärmeleitkleber einen großen Alukörper direkt auf die CPU geklebt. Der darf nicht zu schwer sein, weil es sonst die CPU aus dem Sockel reißt. Ich glaube meiner wiegt 60 Gramm. Wenn's ein Desktop-Gehäuse ist, kann das Ding natürlich mehr wiegen.
Bei mir wird die CPU nur noch handwarm.

Auch wenn die Dinger bis 100 Grad spezifiziert sind - bei den Temperaturen leiden auch die Teile auf dem Mainboard, die unmittel um die CPU herum liegen. Ich erinnere mich da einen Kumpel, der ne passive Nvidia-Grafikkarte hatte, die bis 130 Grad warm werden durfte und der Praxis 120 Grad erreichte - nach ein paar Monaten war das Mainboard im Arsch.... die Grafikkarte hat aber überlebt. :-)

Gruß,
Benjamin
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