Pentium-CPU passiv kühlen

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ChrisR3tro
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Beitrag von ChrisR3tro »

Also ich habe mir jetzt einen 80x80cm-Gehäuselüfter gekauft und auf ~2000 RPM runtergeregelt. Das gleiche gilt für den kleineren CPU-Lüfter.

Außerdem bekomme ich bald noch eine P233 MMX-CPU, die dann mit 2,8 Volt spezifikationskonform laufen sollte. Da ist also "Undervolting" gar nicht mehr nötig. Ich denke, so wird's schon gehen und die Geräuschkulisse hat sich stark verbessert.

Gruß,
locutus
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Silent Loon
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Beitrag von Silent Loon »

Wie sieht's jetzt mit der Temperatur aus?
An der Temperatur tut sich allerdings nicht viel. Die pendelt sich nach wie vor bei offenem Gehäuse und aktivem Kühler bei 60 °C ein.
Wenn der Luftstrom richtig funktioniert, sollte die Temperatur bei geschlossenem Gehäuse niedriger sein.
Das Grundprinzip der Gehäusekühlung besteht darin, daß der Lüfter des NT die durch Abwärme von NT und den Komponenten erwärmte Luft nach außen leitet und dadurch frische (kühle) Luft nachzieht. Wenn Du einen zusätzlichen Gehäuselüfter installierst ist es wichtig, dass der Luftstrom (über die primär zu kühlenden Komponenten) nicht unterbrochen wird. Der 1. zusätzliche Gehäuselüfter sollte wie der NT-Lüfter die Luft nach außen ableiten (dadurch wird mehr kühle Luft angesaugt). Gehäuselüfter die Luft von außen nach innen schaufeln, sind nur dann nötig, wenn man den Eindruck hat, dass die vorhandenen Luftschlitze/öffnungen nicht ausreichen. Die Leistung eines solchen Lüfters sollte dann nicht höher sein als die Summe der Leistung der ableitenden Lüfter (weil sonst ein Wärmestau enstehen könnte).
Ups, hoffe das klingt jetzt nicht zu schulmeisterlich, aber ich hatte mal ein ähnliches Problem... :wink:
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Odin
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Beitrag von Odin »

Also ich habe mir jetzt einen 80x80cm-Gehäuselüfter gekauft und auf ~2000 RPM runtergeregelt.
:shock: ... 2000 RPM? War es nicht Dein Ziel, die CPU passiv zu kühlen und den Rechner so leiser zu bekommen?

Ich finde 2000 RPM bei einem 80er Lüfter verursachen schon einen ziemlichen Krach. Es gibt viele Gehäuselüfter auf dem Markt, die bei 12V gerade mal mit 1500 RPM drehen, wenn man die runterregelt, sind sie auch halbwegs leise.

Ein Rechner sollte sich meiner Meinung nach nicht anhören, wie ein startender Düsenjet, sondern eher nahezu lautlos sein. Egal, ob aktiv oder passiv gekühlt.
"640k ought to be enough for anybody." - Bill Gates (1981)
"Windows 95 needs at least 8MB RAM." - Bill Gates (1996)
... also braucht niemand Windows 95 !!!
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ChrisR3tro
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Beitrag von ChrisR3tro »

Odin hat geschrieben: ... 2000 RPM? War es nicht Dein Ziel, die CPU passiv zu kühlen und den Rechner so leiser zu bekommen?
Also beide Lüfter um die 2000 RPM sind eigentlich schon eine ganze Menge leiser gegenüber dem CPU-Lüfter, wenn er alleine auf voller Kraft dreht. 80x80mm ist ja jetzt auch nicht so groß.

An dem 80x80mm ist ein Poti angebracht. Ich könnte ihn noch ein wenig langsamer fahren aber im Grunde ist er dann nicht mehr viel leiser. Den CPU-Lüfter hab ich mit so einer billigen Lüftersteuerung für 3 EUR auch so weit es geht runtergeregelt.

Die Dinger könnten noch VIEL schneller und lauter. Ich denke mal das ist jetzt ein ganz guter Kompromiß zwischen lärmendem CPU-Kühler allein und gar keiner aktiven Kühlung. Vielleicht werde ich den CPU-Lüfter ja doch noch ganz abnehmen.

Dafür muß ich noch ein paar Tests mit dem neuen P233-MMX machen.

Gruß,
Locutus
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romsom
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Beitrag von romsom »

Um auch mal meinen "Senf" dazuzugeben:
Ich hatte auch mal versucht einen Pentium (MMX 200) passiv zu kühlen. Dafür hab ich einen Sockel A Kühler benutzt (wie hier ja auch schon empfohlen wurde). Allerdings wurde der Prozessor dabei unheimlich schnell unheimlich heiß. Die CPU-Spannung war dabei aber sogar noch verringert, dem Standard gegenüber.
Aber ich vermute mal, das lag daran, dass sich der PC damals noch in keinem Gehäuse befand und so garkeinen Luftstrom abbekam.
Gruß,

Roman
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shakky4711
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Beitrag von shakky4711 »

Ich habe für ein NAS auch mal testhalber einen P1-200 passiv laufen lassen wollen, den größten Kühlkörper den ich finden konnten drauf, gute Wärmeleitpaste verwendet und angeschaltet. Ohne laufendes Betriebssystem, nur durch das Einschalten ist der Kühlkörper in dem Gehäuse so heiß geworden dass ich mir die Finger verbrannt habe, wie der kleine 40mm Lüfter das geschafft hatte die CPU kühl zu bekommen.... Letzendlich habe ich in die Seitenwand genau gegenüber der CPU eine Öffnung gemacht und einen alten 80mm Papst Lüfter mit 1500 Umdrehungen mit Gummipuffern montiert, hatte den gewünschten Kühleffekt bei einer für mich persönlich nicht wahrnehmbaren Geräuschkulisse.
FPU
HELP.COM-Benutzer
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Beitrag von FPU »

Bei meinem alten Compaq Deskpro 2000 (?) wurde die CPU standardmäßig passiv gekühlt und der Rechner lief Jahrelang ohne Probleme.
Meist mit den originalen 166 Mhz, teilweise auch auf 200 übertaktet.
Irgendwelche Lufttunnel gabs in dem Blechkasten nicht. Nur einen großen rechteckigen Passivkühler.
Bis zu meinem Athlon Thunderbird kannte ich Aktive Lüfter nur von Netzteilen ^.^°

Wenn der Kühler groß genug ist und es nur ein P1 ist, sollte Passivkühlung kein Problem sein.
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schlang
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Beitrag von schlang »

Habe hier in der Schublade noch einen Pentium 90 liegen, der ist nur passiv gekühlt
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Xaar
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Beitrag von Xaar »

Ich hatte mal einen (defekten) Gateway 2000 Computer gehabt. Der dort verbaute Pentium MMX mit 200 MHz wurde auch passiv gekühlt. Allerdings befand sich da der Prozessorsockel auf dem ATX-Mainboard ziemlich weit oben, so dass der Kühler selber durch den Luftstrom des Netzteillüfters mit gekühlt wurde. Der Kühlkörper selbst hatte unten ein spezielles Pad angeklebt (keine Wärmeleitpaste oder ein Einmal-Wärmeleit-Pad).

Grüße, Xaar.
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